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Live-Talk "Ohne Ausrede" mit Landrat Matthias Neth

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Matthias Neth, Landrat des Hohenlohekreises, schätzt die Vorzüge seines Jobs. Am Freitagnachmittag war er zu Gast bei "Ohne Ausrede" und stand Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer Rede und Antwort.

Matthias Neth ist gerade von Corona genesen, und er weiß: "Es hat sich nicht wie ein Schnupfen angefühlt." Drei Tage musste er mit Fieber das Bett hüten. Am Donnerstagmorgen konnte der Landrat sich frei testen - und deshalb am Mittag dem Auftakt des Klinik-Neubaus in Öhringen beiwohnen. Auch bei der 13. Folge von "Ohne Ausrede" mit Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer am Freitag stand er damit planmäßig vor der Kamera.

"Diese Mischung passt auf mich ganz hervorragend"

Der Live-Talk findet bekanntlich in Heilbronn statt. Hätte es ihn nicht gereizt, hier Landrat zu werden? "Es gibt keine schönere Raumschaft als Hohenlohe", sagt Neth. Und er sei mit diesem Kreis noch lange nicht fertig. Klein und fein, authentisch und nahbar: "Diese Mischung passt auf mich ganz hervorragend." Er sei "nie auf die Idee gekommen, zu wechseln".

Pragmatische Lösungen zu finden, sei eine Stärke kleiner Kreise

Aber stößt ein kleiner Kreis bei immer größer werdenden Krisen und Herausforderungen nicht immer öfter an seine Grenzen, will Heer wissen. Die "Verdichtung der Probleme" sei durchaus ein Pfund und "gute Leute in einen kleinen Kreis zu bringen" zuweilen sehr schwer. "Aber die Stärke kleiner Kreise ist auch, sehr pragmatische Lösungen zu finden." Und zwar auf sehr kurzen Wegen, was größeren Kreisen häufig abgehe.

Neth präsentiert dem Kreistag am Montag ein großes Integrationspaket

Die Corona-Krise habe das mit aller Deutlichkeit gezeigt. Obwohl mehrmals Hotspot, glaubt Neth, die Pandemie bisher lokal sehr gut gemanagt zu haben. Auch jetzt, bei der Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge, könne man auf dieser überschaubaren Kreisebene einiges bewegen. Nicht nur die Unterbringung sei wichtig, sondern auch die Frage: "Wie schafft man die Integrationsarbeit?" Und zwar langfristig. Seit 2015 habe der Hohenlohekreis damit viele nützliche Erfahrungen gemacht. Davon könne man nun profitieren. "Wir werden dem Kreistag dazu am Montag ein großes Integrationspaket vorstellen." Dass kleine Kreise bei der Registrierung der Flüchtlinge pragmatischer und schneller agieren könnten als die große Politik, sei ebenfalls bezeichnend.


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"Durchseuchung" auch klar benennen

Bei der aktuellen Corona-Lage wünscht sich Neth viel klarere Ansagen. "Was wir tun, ist eine Durchseuchung, nur nennen wir es nicht so." Die Pandemie sei in einer neuen Phase. Das heißt: Der Trend gehe zu "mehr Öffnungen und zu mehr Eigenverantwortung". Das müsse auch ehrlich kommuniziert werden.

Neth bekräftigt wie am Donnerstag beim ersten Spatenstich, dass der Neubau des Hohenloher Krankenhauses in Öhringen nicht mehr als 100 Millionen Euro kosten wird. "Der Generalübernehmer hat das natürlich ohne den Ukraine-Krieg kalkuliert, aber diese Summe ist vertraglich eindeutig so fixiert."

Verschleppter A6-Ausbau nervt Neth "kolossal"

Ob 9-Euro-Ticket für 90 Tage im Nahverkehr oder garantierte Busverbindungen von 5 bis 24 Uhr im Halbstundentakt: Neth ist gespannt, wer das finanziert und wie es konkret umgesetzt wird. Dass der A 6-Ausbau durch Hohenlohe sich derart verzögert, nervt ihn "kolossal".

 

 
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