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Niedernhaller Solebad schließt am 1. April

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Der Gemeinderat der Kocherstadt fasst nach mehr als achtjähriger Planung den Baubeschluss für die Sanierung des Gesundheitsbades. Mit der Schließung zum April 2024 beginnt die Bauphase.

Nach jahrelangem Ringen ist es im Frühjahr 2024 soweit: Das Solebad Niedernhall wird saniert und erweitert.
Foto: Archiv/Ludwig
Nach jahrelangem Ringen ist es im Frühjahr 2024 soweit: Das Solebad Niedernhall wird saniert und erweitert. Foto: Archiv/Ludwig  Foto: Ludwig

Von einem "historischen Beschluss" sprach Bürgermeister Achim Beck in der jüngsten Sitzung des Niedernhaller Gemeinderats. Denn die Räte fassten den Baubeschluss für das Großprojekt Solebad-Sanierung. Damit ist ein jahrelanges Ringen um den Erhalt des Gesundheitsbades fast zu Ende.

Weitere Zuschüsse ergattern

Dabei sah es vor über acht Jahren danach aus, als wären keine Zuschüsse für das Projekt zu bekommen. Man schwenkte von der zunächst bevorzugten Neubau-Variante auf eine Sanierung um, weil sich hier die einzige Fördermöglichkeit auftat. Im dritten Anlauf endlich klappte es mit der Zuschuss-Zusage. Dass alles so lange gedauert hat, half der Stadt am Ende - inzwischen winken sogar Gelder aus verschiedenen Töpfen. So fließen einerseits Mittel aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen" von 2,5 Millionen Euro. Durch die Nutzung als Lehrschwimmbecken haben sich zudem rund 1,5 Millionen Euro aus der Schulbauförderung ("Beschleunigungsprogramm Ganztagsbetreuung") hinzugesellt. Förderfähig sind hier etwa Umkleiden, Sanitäreinrichtungen und Badefläche.

Nun will die Stadt außerdem Zuschüsse aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) generieren, wie Achim Beck den Räten erklärt. Diese Möglichkeit habe sich "unverhofft" ergeben, so der Rathauschef erfreut. Für den Eingangsbereich, Teile der Umkleiden, Personalräume und Technik könnte die Stadt hier zusätzlich etwa eine Million Euro bekommen, indem sie einen Förderantrag für die Optimierung des Bäderbetriebs stellt. Letzteres beschloss der Rat einstimmig.

Vierwöchige Ausräumphase

Einziger Haken: Mit der Maßnahme darf nicht begonnen werden, bevor die Bewilligung des Zuschusses vorliegt. Das ist üblicherweise im Februar. Somit dürfen erst danach die ersten Arbeiten vergeben werden, denn die Vergabe gilt bereits als Baubeginn. Die Vergaben durch den Gemeinderat plant die Verwaltung deshalb in der Märzsitzung ein, das Bad schließt dann zum 1. April 2024, der Baubeginn ist nach einer rund vierwöchigen Ausräumphase im Mai vorgesehen.

Kosten gestiegen

Die Kosten nach aktueller Schätzung liegen bei rund 11,2 Millionen Euro - ursprünglich hatte man für die Sanierung einmal um die sechs, später rund acht Millionen kalkuliert. Abzüglich aller Fördermittel - in der Annahme, dass diese gewährt werden - und abzüglich der von Reinhold Würth zugesagten Spendensumme über zwei Millionen Euro, läge der Eigenanteil der Stadt bei rund 4,2 Millionen Euro und somit leicht über der Summe von vier Millionen, die sich der Gemeinderat ursprünglich einmal als Limit gesetzt hatte. Das ist inzwischen vom Tisch, doch fließen die Zuschüsse nicht in gewünschter Weise, könnten die Mehrausgaben noch deutlich schmerzhafter werden als die derzeitigen 200 000 Euro.

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