Jagsttal-Wiesen-Wanderung am 11. und 12. Mai 2024: Organisatoren plaudern aus dem Nähkästchen
Ein Viertel des Programms der Jagsttal-Wiesen-Wanderung zwischen Langenburg und Krautheim ist neu. So entwickelt sich eine der größten Veranstaltungen im Jagsttal.

Bei der Jagsttal-Wiesen-Wanderung am kommenden Wochenende gibt es viel Neues zu entdecken. Sabine Wieland, sie organisiert seit 2016 die Veranstaltung vom Herrenhaus in Buchenbach aus, und die Eberbacherin Gabriele Wohnsiedler, sie ist seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2010 dabei, verraten im Gespräch mit der HZ, was bei schlechtem Wetter passiert und warum es kein Merchandise gibt.
Wenn Sie nicht arbeiten müssten, was würden Sie auf der Jagsttal-Wiesen-Wanderung machen?
Sabine Weiland: Ich würde dieses Jahr zwischen Mulfingen und Ailringen laufen, weil sich da zwischen den Stationen schöne neue Programmpunkte gebildet haben. Letztes Jahr war das eine Durststrecke. EBM-Papst hat dort jetzt ein eigenes Angebot mit "luftiger Unterhaltung" (lacht). Dann kommt die Lehrsklinge, wo der Albverein Walliser Schwarzhalsziegen zeigt und Essen anbietet. Dieses Jahr ist die Hansenklinge auch wiederbelebt. Da gibt"s schöne Sachen über Landschaftspflege anzusehen und man kann Bogenschießen. Natürlich ist auch der Badeplatz hier in Buchenbach klasse, weil es dort auch ein Abendprogramm gibt. Das ist so idyllisch an der Jagst!
Gabriele Wohnsiedler: Ich habe von der Hansenklinge schon so viel gehört, von Menschen, die bei uns in Eberbach waren und die Strecke bereits gelaufen sind. Das klingt nach einem tollen Ort!
30 der 125 Programmpunkte sind neu − Rennen Ihnen die Anbieter die Bude ein?

Weiland: Nicht ganz. Ich suche immer übers ganze Jahr Neues. Zum Beispiel war ich letztes Jahr in Neunstetten bei der 800-Jahr-Feier. Da habe ich den Quellenweg entdeckt und dachte mir, den muss man doch auch mit aufnehmen. Ich habe die Organisatorin angesprochen und die war gleich begeistert. Die Jagsttal-Wiesen-Wanderung ist ja ein Platz, wo man sich ein bisschen präsentieren kann. Und viele der neuen Punkte sind Verpflegungsstationen. Das finde ich aber nicht schlimm, denn die laufen gut. Die haben auch im Vorhinein großen Aufwand, sie müssen eine Erlaubnis beim Amt einholen.
Sie sind von Anfang an dabei. Wird Ihnen das nicht zu viel?
Wohnsiedler: Nein, nein. Die Anfänge bei mir waren ja der Infostand über die Bienen. Damals hatte uns das Landratsamt angefragt, ob wir den machen wollen, denn wir sind Imker. Den betreut jetzt mein Sohn alleine. Wir haben inzwischen einen größeren zusätzlichen Stand, an dem Süßes, Kuchen und Getränke angeboten werden. Das machen wir bei uns in Eberbach in der Scheune. Und das Angebot passt sehr gut zu dem Honig-Stand dazu. Der Aufwand ist zu stemmen, denn wir haben auch viele Helfer. Inzwischen sind es übrigens viele Radfahrer, die bei der Jagsttal-Wiesen-Wanderung unterwegs sind und bei uns Halt machen, das ist dann wie ein kleiner Biergarten.
Die Jagsttal-Wiesen-Wanderung hängt ja stark vom Wetter ab...
Weiland: Sie steht und fällt mit dem Wetter. Lass es morgens regnen, da überlegen sich viele, ob sie wandern gehen. Sonntagfrüh ist ganz wichtig: Da muss es schön ein. Die Prognose, sagt, dass es schön wird − und daran glaube ich fest! (lacht)
Wohnsiedler: Wir hatten es einmal, da hat es am Sonntag die ganze Zeit geregnet, dann war das Thema durch. Wir haben dann zusammengepackt. Damals hatten wir aber nur den Bienenstand vom Landratsamt. Ich bin auch froh, dass der Termin jetzt in der Regel am zweiten Wochenende im Mai ist. Wir hatten es auch schon Ende Mai, da war es so schrecklich heiß, da sind die Leute eher ins Freibad als zum Wandern.

Könnte man das Wetter-Risiko senken und die Menschen bei einer Jagsttal-Wiesen-Wanderung light auf kürzeren Abschnitten öfter im Jahr ins Jagsttal locken?
Weiland: Den Vorschlag hatten wir mal in der Nachbesprechung auf dem Tisch. Das wurde da aber verworfen. Das ist ja sehr aufwendig und teuer. Und dann die Wege und Attraktionen auszuschildern, ganz zu schweigen von den Ständen selbst, das ist ein wahnsinniges Geschäft.
Es gibt noch keine T-Shirts von der Jagsttal-Wiesen-Wanderung − haben Sie einmal an Merchandise gedacht?
Weiland: Wir hatten in der Vergangenheit schon mal ein Jagsttal-Wiesen-Brot gemacht, ich habe auch schon mal die Brauereien angefragt, ob man nicht ein Jagsttal-Wiesen-Bier machen könnte. Daraus ist bisher nichts geworden. Ein T-Shirt wäre natürlich auch eine Idee. Frau Wohnsiedler hat ja so eine Art Merchandise mit Honigwabenkuchen und Springerle mit Motiven von der Jagsttal-Wiesen-Wanderung, die backt sie extra für die Veranstaltung und verkauft sie auch in Eberbach.
Details: Im Flyer der Jagsttal-Wiesen-Wanderung sind unter anderem die 125 Programmpunkte, die Zwischenstationen und sämtliche Infos zum Bus-Shuttle aufgelistet. Auf der Webseite kann die Strecke samt Höhenprofil heruntergeladen werden, unter www.jagsttalwiesenwanderung.de.