Hohenlohe: Mehrwegbehälter für Essen zum Mitnehmen eingeführt
Das Mehrwegsystem "Hohenlohe to go" soll im Hohenlohekreis etabliert werden. Das Gemeinsames Mehrwegsystem ist durch den Landkreis und einzelne Unternehmen gemeinsam auf den Weg gebracht worden. Die Wirtschaftsinitiative Hohenlohe und die Sparkasse Hohenlohekreis sponsern die ersten 100 Teilnehmer.
Das Mehrwegsystem "Hohenlohe to go" soll im Hohenlohekreis etabliert werden. Darauf einigte sich der Landkreis in einem mehrteiligen Online-Dialog mit Anbietern von Speisen und Getränken zum Mitnehmen. Die ersten 100 Teilnehmer an dem Mehrwegsystem erhalten eine Förderung von der Wirtschaftsinitiative Hohenlohe, einer Initiative des Landkreises und der Sparkasse. "Wir wollen einen Beitrag leisten zur Wirtschaftsförderung und zur Nachhaltigkeit und dabei die Marke Hohenlohe sichtbar machen", erklärt Caroline Bogenschütz, Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative und Leiterin des Amts Wirtschaftsförderung und Tourismus.
Der Weg zur Entscheidungsfindung
Am 23. März wurde das Dialog-Forum "In und nach der Corona-Krise: Wie kann das "To Go"-Geschäft im Hohenlohekreis umweltfreundlicher werden?" gestartet. Eingeladen hatten der Landkreis mit der Abfallwirtschaft, der Wirtschaftsinitiative und der Touristikgemeinschaft sowie die Kreisstelle Hohenlohe des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga. Zahlreiche Vertreter von regionalen Anbietern wie Restaurants, Hotels, Metzgereien, Weinstuben und Besenwirtschaften diskutierten mit. Der Weg zur Entscheidung ging über mehrere Sitzungen. Bei der Abschlussveranstaltung einigten sich die Teilnehmer auf ein gemeinsames Hauptmehrwegsystem im Hohenlohekreis in Kooperation mit dem Systemdienstleister Local to go.
Dass Mehrwegsystem soll unter dem Namen "Hohenlohe to go" auftreten. Neben den Behältergrößen und -formen sowie der vollständigen Verschließbarkeit der Becherdeckel waren die Versandkosten, eine unkomplizierte Rücknahme, die Beständigkeit der Behältnisse und die Wiedererkennbarkeit wichtige Kriterien für die Entscheidung. Die Behältnisse des gemeinsamen Hauptmehrwegsystems sollen ein identitätsstiftendes Erscheinungsbild erhalten. Geplant ist neben dem Namen "Hohenlohe to go" eine Silhouette mit Bauwerken und weiteren typischen Sehenswürdigkeiten aus dem Kreis.
Starthilfe für das Mehrwegsystem
Die ersten 100 Gastronomen, die bei dem Mehrwegsystem mitmachen, werden von der Wirtschaftsinitiative Hohenlohe finanziell unterstützt. Sie bekommen die Monatsgebühr für die ersten sechs Monate gesponsert, wenn sie für mindestens ein Jahr einen Vertrag abschließen. Unter www.wih-hohenlohe.de lassen sich die Wettbewerbsbedingungen nachlesen. Danach geht die Starthilfe an die ersten 100 Anbieter von Speisen und Getränken zum Mitnehmen aus dem Hohenlohekreis, die unter localtogo.de oder per E-Mail an stefanie.fischer@localtogo.de Mehrwegbehältnisse "Hohenlohe to go" bestellen und einen Vertrag mit Local to go über die Laufzeit von mindestens einem Jahr abschließen.
Damit das gemeinsame Hauptmehrwegsystem für den Kreis erfolgreich zum Laufen kommt, gilt es nun, so viele Teilnehmer wie möglich zu gewinnen - sowohl Anbieter als auch Kunden. "Wir brauchen jetzt regelrechte Fackelträger als Vorbild für viele weitere Gastronomen, Kantinen, Metzgereien und Bäckereien im Kreis", so Sebastian Damm, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft. "Ein Mehrwegsystem hilft nicht nur unnötige Verpackungsabfälle zu vermeiden, sondern ist echter Klimaschutz."
Was sich hinter Local to go verbirgt
Bei Local to go handelt es sich um ein Unternehmen aus Cleebronn, das die Anschaffungskosten der Mehrwegbehältnisse und damit auch das Risiko übernimmt. Wenn beim Gastronomen Übermengen oder Engpässe an Behältnissen auftreten, kümmert es sich kurzfristig um eine Lösung. Außerdem gewährleistet Local to go den Aufdruck auf den Behältnissen und stellt Infomaterial bereit. Dazu zählt auch eine Übersicht für die Kunden über alle Betriebe, die sich dem System angeschlossen haben. Laut Unternehmenshomepage bestehen die Behälter aus dem Qualitätskunststoff SAN (Styrol-Acrylnitril), sind zu 100 Prozent recyclebar und in Deutschland produziert.
Zurück bekommt der Kunde für "Hohenlohe to go"-Behältnisse entweder das Pfand, das bei Schalen fünf Euro und bei Bechern 2,50 Euro beträgt, oder ein sauberes Behältnis. Neben vollständig verschließbaren Bechern, die auch für den Transport von Suppen oder Salatdressings geeignet sind, kommen runde sowie eckige Schalen zum Einsatz. Letztere sind auch mit fester Trennwand erhältlich. Alle Behältnisse sind auslaufsicher, mikrowellenfest, bruchsicher, für das Gefrierfach und Gastro-Spülmaschinen geeignet sowie geschmacks- und geruchsneutral.