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Siegerentwurf für Grundschule Limespark in Öhringen ermittelt

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Einen langen Tag hat das Preisgericht getagt. Nun stehen die Siegerentwürfe für die neue Grundschule Limespark samt Sporthalle fest.

OB Thilo Michler (Mitte) präsentiert mit Stadtbaumeister Kai Langenecker und Julia Bernhardt den erstplatzierten Entwurf für die neue Grundschule.
OB Thilo Michler (Mitte) präsentiert mit Stadtbaumeister Kai Langenecker und Julia Bernhardt den erstplatzierten Entwurf für die neue Grundschule.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Das Büro mvm + starke Architekten aus Köln hat aus Sicht der 13 Preisrichter die Anforderung am besten gelöst. 19 Arbeiten waren eingereicht worden, darunter zwei von Architekturbüros aus der Region.

Weitere Platzierungen

Platz zwei belegt das Büro K9 Architekten aus Freiburg, Platz drei das Planungsbüro agn Niederberghaus & Partner, Ibbenbüren, das aktuell die Erweiterung des Hohenlohe-Gymnasiums plant. Eine Anerkennung ging mit Platz vier an den Vorschlag vom Büro Schimmel in Öhringen und an Oberst & Kohlmayer (Stuttgart).

Oberbürgermeister Thilo Michler und Stadtbaumeister Kai Langenecker loben die durchweg hohe Qualität der eingereichten Arbeiten. Deshalb sei auch im ersten Durchgang kein Entwurf ausgeschieden. Erst im Detail wurde dann gesiebt. Im Preisgericht waren neben Architekten, Planern und Stadträten auch Pädagogen vertreten. Der Siegerentwurf ist nicht zwangsläufig der, der gebaut wird. Nun haben die erstplatzierten Büros Zeit, die Anregungen einzuarbeiten. Ähnlich dem Verfahren, wie es bei der Landesgartenschau gewählt wurde. Dort war es im Ergebnis dann so, dass das anfangs zweitplatzierte Büro dann seine Pläne realisieren konnte.

Überdachte Eingangssituation

Viel Tageslicht, eine gradlinige Architektur und wertige Fassadengestaltung − das sind die Merkmale, die das Preisgericht beim Entwurf von mvm + starke Architekten aus Köln gut gefällt.
Fotos: Yvonne Tscherwitschke
Viel Tageslicht, eine gradlinige Architektur und wertige Fassadengestaltung − das sind die Merkmale, die das Preisgericht beim Entwurf von mvm + starke Architekten aus Köln gut gefällt. Fotos: Yvonne Tscherwitschke  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Mit den gradlinigen Baukörpern sind sich Platz eins und zwei sehr nahe. Doch der erstplatzierte Entwurf habe die überdachte Haupteingangssituation mit Arkaden gut gelöst. Eltern und Kinder werden durch ein weites Foyer gut gelenkt, finden leicht zu Sozialräumen, Sekretariat, Schulleitung. Die breite Treppe führt in die Obergeschosse zu den gleichwertigen Klassenräumen. Alle haben Lerninseln und Zugang zu einer Außenloggia mit Tageslicht.

Der Übergang zur doppelten Sporthalle ist bei den ersten beiden Entwürfen recht ähnlich gelöst. Doch der Siegerentwurf hat Küche und Mensa so platziert, dass sie sowohl von der Schule wie von der Sporthalle genutzt werden kann. Durch den benachbarten Musikraum ist zudem eine Nutzung als großflächige Aula für Veranstaltungen möglich, erklärt Julia Bernhardt, Architektin im Stadtbauamt, die Vorteile des Entwurfs.

Klinker und Beton

Ihr gefällt auch gut die Außenfassade mit Klinker und Beton. Laut OB Michler "vielleicht nicht die günstigste zu bauen, aber die, die am längsten hält und somit am nachhaltigsten ist". Mit dem Ziegelverblender werde zudem der römischen Geschichte Rechnung getragen, sagt Bernhardt und lobt die Robustheit des Materials.

Auch der Schulhof gefällt in dem Entwurf, lässt er doch viel Raum für Bewegung. Mit viel Tageslicht wirke das Gebäude sehr einladend und wirke sich gut auf die Lernatmosphäre aus.

Die Gesamtnutzfläche des Siegerentwurfs für die vierzügige Grundschule mit der Doppelhalle liegt bei etwa 4500 Quadratmetern, die Bruttogeschossfläche bei etwa 5000 Quadratmetern. Das Volumen der Sporthalle liegt bei 13 000 Kubikmetern, das der Schule bei etwa 20 000 Kubik.

Zweiter Zugang

Angeregt wurde noch ein zweiter Zugang zum Gebäude aus Richtung Westen. Von hier kämen viele Schüler, die nicht um das ganze Gebäude geführt werden sollten.

Im Juni, skizziert Michler den Zeitplan, soll die Beauftragung durch den Gemeinderat erfolgen. Parallel dazu wird der Bebauungsplan vorangebracht. Hinter dem Schulgebäude entsteht noch das Stadtteilquartier, für das ein Investor gesucht wird. Baubeginn für die Schule soll im September 2022 sein, so dass im September 2024 die neue Schule für den Limespark und den Stadtteil Cappel bezogen werden kann. Bis 2024 soll auch das HGÖ fertig sein.

 
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