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Gestaltungsmöglichkeiten nutzen: Stadt Öhringen kauft einen Bahnhof

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Die Stadt Öhringen hat der Deutschen Bahn das Bahnhofsgebäude abgekauft. Insgesamt hat das Bahnhofsgebäude drei Geschosse. Wie die konkrete Nutzung aussehen soll, steht noch zur Diskussion.

Die Stadt Öhringen hat der Deutschen Bahn das Bahnhofsgebäude abgekauft. Ein Teil der Flächen wird auch künftig von der Bahn genutzt. Auch das Mobiz bleibt.
Fotos: Yvonne Tscherwitschke
Die Stadt Öhringen hat der Deutschen Bahn das Bahnhofsgebäude abgekauft. Ein Teil der Flächen wird auch künftig von der Bahn genutzt. Auch das Mobiz bleibt. Fotos: Yvonne Tscherwitschke  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Es ist fast ein wenig wie bei Monopoly: Wer den Bahnhof hat, der hat das Sagen. Lange bestimmte die Deutsche Bahn AG, was beim Öhringer Hauptbahnhof ging - oder eben auch mangels notwendiger Reparaturen und Sanierungen nicht ging. So war das Gebäude wohl von außen immer ganz stattlich anzusehen. Im Inneren aber herrscht arger Modernisierungsstau. Einziger Vorteil für die Stadt: So hielten sich die Kosten für das Baudenkmal in Grenzen.

Für 510 000 Euro, so der letzte Stand im Dezember, wechselt der Bahnhof die Eigentümer. Und mit ein wenig Glück wird der Erwerb auch gefördert. Die Stadt Öhringen hat den Antrag gestellt, mit dem Areal ins Städtebauliche Sanierungsprogramm aufgenommen zu werden. Dazu gehören auch das Gebiet auf der anderen Seite der Bahngleise, das Kubiz. Aber auch die Innerstadtbereiche Richtung Schillerstraße und Ebertstraße.

Lange Verhandlungen

"Es ist ein wichtiges Gebäude für die Stadt", kommentiert Rathaussprecher Michael Walter den Erwerb, dem aufwendige und komplizierte Vertragsverhandlungen mit der Bahn voraus gingen. Unter anderem musste geklärt werden, ob und wie die Bahn die notwendige Infrastruktur noch nutzen kann. Dazu gehören die Flächen für die Stellwerkstechnik, der Technikraum und das Mobiz im Erdgeschoss.

Insgesamt hat das Bahnhofsgebäude drei Geschosse. Wie die konkrete Nutzung aussehen soll, ist noch unklar. Geprüft werde alles, sagt Michael Walter. Zu den Optionen zähle, ob Teile der Stadtverwaltung umziehen, aber auch eine Nutzung durch Vereine oder Kirche sei möglich und in der Diskussion. Aktuell betreibe das Stadtbauamt die Planung, die zu einem späteren Zeitpunkt aber vermutlich an ein freies Büro gegeben werde, erklärt Michael Walter, da das Stadtbauamt keine freien Kapazitäten habe, einen Umbau zu begleiten.

Ganz wichtig für die künftige Nutzung sind Aspekte des Brandschutzes. Die richten sich danach, ob und in welchem Umfang Publikumsverkehr in den Räumen stattfinde. Das ist auch für die Barrierefreiheit maßgeblich und die Qualität der Fluchtwege. Während der Kauf der Immobilie gefördert wird, auch wenn der Zeitpunkt des Erwerbs vor der Aufnahme ins Sanierungsprogramm liegt, müssen sämtliche Umbauarbeiten warten, bis das Programm genehmigt ist.

Kubiz kann nicht schnell abgebrochen werden

Das ist auch der Grund, warum dem Wunsch vieler Bürger nach einem schnellen Abbruch des Kubiz nicht entsprochen werden kann. Das hatten mehrere Bürger in den Fragestunden vor den Gemeinderatssitzungen gefordert und vorgeschlagen, auf dem dann freien Areal zusätzliche Parkplätze in Krankenhausnähe zu schaffen. "Bei Abbrüchen ist es wie mit Neubauten oder Modernisierungsmaßnahmen", sagt Michael Walter. Erst muss das Sanierungsgebiet genehmigt sein, dann können die Zuschussanträge für geplante Maßnahmen gestellt werden. Auch hinsichtlich der künftigen Nutzung des Areals werde in alle Richtungen gedacht, sagt Walter. Von einer neuerlichen Nutzung als städtisches Vereinshaus über ein Wohnheim für das Krankenhaus-Personal bis hin zu einer Wohnnutzung sei theoretisch alles möglich.

 
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