„Gebhardt ist für mich wie eine Familie“
Mitarbeiter und Familienangehörige feiern 50 Jahre Ventilatoren-Unternehmen – Spitzahorn zur Erinnerung an Firmenjubiläum gepflanzt

Waldenburg - „Eine ausgesprochene Dankbarkeit, dass diese Sache sich so weiter entwickelt hat“, spürt Wilhelm Gebhardt in sich. Beim Gang durch die Produktionshalle erzählt der Firmengründer von Gebhardt Ventilatoren von den Anfängen vor 50 Jahren. Aber auch Stolz ist Wilhelm Gebhardt anzumerken, als er unterstreicht: „Gebhardt hat Maßstäbe gesetzt.“
Partner Die Waldenburger Firma hat sich hervorragend entwickelt – aus drei Mitarbeitern wurden weltweit mehr als 400. Seit 2005 hat die Hohenloher Firma einen italienischen Partner an der Seite und gehört nun der Nicotra/ Gebhardt Gruppe an.
Die über fünf Jahrzehnte währende Erfolgsgeschichte war Grund für ein schönes Jubiläums- und Familienfest. Das wurde am Samstag auf dem Firmengelände zu Füßen der Waldenburger Berge gefeiert. Bald 700 Gäste – Mitarbeiter und ihre Familien aus Waldenburg und Netzschkau, Firmengründer Wilhelm Gebhardt und sein Bruder Friedrich Gebhardt – erlebten einen Festtag mit Betriebsbesichtigungen, Kinderprogramm und einem geselligen Abendprogramm.
Den Auftakt machte ein Festakt, bei dem Giancarlo Rossi die Festansprache hielt. Der Geschäftsführer der Nicotra/ Gebhardt Gruppe sprach in Englisch, ins Deutsche übersetzt wurde die Rede vom kaufmännischen Leiter Bernhard Schork. Rossi verglich die 50-jährige Firmengeschichte mit einer „sehr langen Reise“. Er erinnerte an den ersten Reisepartner, den Masco-Konzern aus den USA, der ab 1974 Gebhardt Ventilatoren begleitete. Er sprach auch über den neuen Partner Nicotra, mit dem Gebhardt Ventilatoren seit 2005 gemeinsame Wege geht.
Engagierte Mitarbeiter Rossi erinnerte an die insgesamt 1000 Mitarbeiter, an die gemeinsamen weltweiten Produktionsstandorte – 13 an der Zahl – und an die 18 Vertriebsniederlassungen und zwei Motorenwerke der Unternehmensgruppe. Rossi sprach auch die „hervorragenden Produkte“ an, die durch die „unheimlich engagierten und loyalen“ Mitarbeiter möglich würden, und er blickte positiv in die Zukunft.
Zu einem Jubiläum gehören aber auch Grußworte. Die der Stadt Waldenburg überbrachte Otto Leidig. Der stellvertretende Bürgermeister erinnerte an die bescheidenen Anfänge der Firma in einer Baracke und zwei Wellblechgaragen. Otto Leidig: „Wilhelm Gebhardt war damals der Impulsgeber der industriell-gewerblichen Entwicklung in Waldenburg.“ Leidig betonte auch, dass Wilhelm Gebhardt sich bei allen Erfolgen „immer selbst treu und ein volkstümlicher Mensch“ geblieben sei.
Bereits seit 36 Jahren gehört Angela Köver der Firma an. Die treue Mitarbeiterin sagt: „Es ist schön, das hier zu sehen. Man hat es ja auch mit aufgebaut.“ Lächelnd fügt sie an: „Gebhardt Ventilatoren war für mich immer wie eine Familie.“