Freispruch für Lkw-Fahrer
Der polnische Lkw-Fahrer, dem die Staatsanwaltschaft in vier Fällen fahrlässige Tötung vorgeworfen hat, ist vor dem Amtsgericht Öhringen freigesprochen worden.
Der Unfall, in den der 46-Jährige 2012 auf der A6 verwickelt war, kostete vier Menschen einer fünfköpfigen Familie das Leben (wir berichteten). Sie verbrannten im Auto. Die Mutter konnte schwer verletzt gerettet werden. Für ihren Mann und ihre Kinder kam jede Hilfe zu spät.
Damals geriet der 46-Jährige, der in Richtung Nürnberg fuhr, in der Nähe der Anschlussstelle Öhringen mit seinem Lastwagen an den Bordsteinrand und dann ins Schlingern. Sein Fahrzeug durchbrach die Mittelleitplanke und auf der Gegenfahrbahn kollidierte er mit dem Wagen der Familie. Sowohl der Lastwagen als auch das Auto fingen sofort Feuer und brannten aus.
Warum der Unfall geschah, konnte in der Verhandlung nicht geklärt werden. Es gab drei Gutachten, die sich teilweise widersprachen. Von einem geplatzten Reifen war die Rede. Doch Reste davon gab es laut Gutachter nicht. Da der geplatzte Reifen so wie die Schuld des Angeklagten nicht zweifelsfrei bewiesen werden konnten, sprach der Richter den Kraftfahrer frei.
Die Staatsanwaltschaft hatte acht Monate auf Bewährung, eine Geldbuße von 2000 Euro und ein Fahrverbot durch Deutschland von drei Monaten gefordert. Die Nebenklägerin bat im Namen der hinterbliebenen Mutter, um eine milde Strafe. jur
Schwerer Unfall auf der A6 - 03.11. auf einer größeren Karte anzeigen
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