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Feuerwehren im Großeinsatz bei Hochwasser

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Region - Heftige Regenfälle sind in der Nacht auf Montag über die Region gezogen. Stellenweise fiel bis zu 37 Liter Niederschlag. Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen gab es vor allem im Hohenlohekreis. Besonders betroffen war der Gewerbepark in Waldenburg.





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Region -  Heftige Regenfälle sind in der Nacht auf Montag über die Region Heilbronn gezogen. Sie haben aber nach ersten Erkenntnissen keine größeren Schäden verursacht. Trotz peitschender Regenböen und sturzbachartiger Wasserströme in den Straßen: Die Heilbronner Berufsfeuerwehr berichtet am Morgen von einem Einsatz in Niederhofen bei Schwaigern, wo Wasser durch ein Fenster in einen Keller eingedrungen war.

Überflutungen im Hohenlohekreis

Anders im Hohenlohekreis. Dort führten die starken Regenfälle am frühen Montagmorgen zu mehreren Feuerwehreinsätzen. Betroffen war vor allem der Altkreis Öhringen, teilte die Polizei Künzelsau am Montag mit. In Michelbach wurden mehrere vollgelaufene Keller gemeldet. Am Ortausgang Richtung Obersteinbach war zudem die Straße verschlammt und überflutet, da das Oberflächenwasser nicht mehr ablaufen konnte.



 In Neuenstein-Eschelbach waren Straßenabflüsse verstopft, so dass etliche Keller vollliefen. Die gesamte Ortsdurchfahrt von Obersteinbach musste aus demselben Grund gesperrt werden. Ebenso verhielt es sich in der Ortsmitte von Westernach, wo die Lindenstraße blockiert war.

Land unter im Gewerbepark

Schwer von dem monsunartigen Regen getroffen wurden die Betriebe am Fuße der Waldenburger Berge bei der Autobahn - besonders die Firma Stahl. In einige Räume in Inneren des Gebäudes drang Wasser ein, im Verladehof hieß es Land unter: Das Wasser stand dort so hoch, dass es bis an die Tore der Beladerampen reichte. Die Feuerwehren aus Waldenburg und die Stützpunktwehr Öhringen kämpften dort mit mehreren Pumpen, damit der Pegel dort nicht noch stieg: So manche Stahl-Mitarbeiter bangte deshalb. Wäre das Wasser in den Versand eingedrungen wäre Ware in Wert von mehreren Millionen Euro gefährdet gewesen. "Wir machen alles, damit das Wasser dort nicht eindringt", erklärte Waldenburgs Kommandant Alexander Denkscherz. Unter anderem wurden auch Sandsäcke ausgelegt.

Die Bahnschienen gleich gegenüber waren nicht mehr zu erkennen: Die Gleise standen im Bereich der Bahnsteige völlig unter Wasser - nur dank Paletten konnten Bahngäste an den Züge kommen. Auch der Keller des Bahnhofsgebäudes war vollgelaufen. Die Bahnhofsstraße stand unter Wasser, war für den normalen Verkehr auf Höhe des Omnibusbahnhofes gesperrt. Bei den Einsatzfahrzeugen, die durchfuhren, versanken die Räder im Wasser.

Die Kupferzeller Wehr pumpte bei der Firma Lidl im Gewerbepark Hohenlohe. Dort war im Bereich der Lagerzelte Wasser eingedrungen. "Wir haben auch ein Opfer auf dem Parkplatz gefunden, einen Zander", berichtet der Kupferzeller Feuerwehrkommandant Herbert Binder. Wie der Fisch bis dorthin gekommen ist, weiß man nicht.



Viel Regen

Auf 20 Liter pro Quadratmeter beziffert Wetterbeobachter Roland Rösch die Regenmenge, die in der Nacht an seiner Station in Heilbronn-Böckingen vom Himmel fiel. In Leingarten notierte ein Anwohner an seinem Regenmesser im Garten 23 Liter. 21 Liter las Wetterexperte Willi Funk in Eppingen ab.

Bis zum heutigen 15. August sind in diesem Monat an der Böckinger Station bereits 50,5 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen – fast schon der langjährige Mittelwert für einen ganzen August. Dieser Durchschnittswert liegt bei Roland Rösch in diesem Sommermonat bei 57, 8 Liter. Auch im Vorjahr war der August äußerst nass: 100,7 Liter fielen in Böckingen.

Sonnenstand

Viel Zeit hat der Sommer nicht mehr, noch mal für kräftige Wärme zu sorgen. „In zehn Tagen ist er vorbei. Der Sonnenstand ist ja nicht mehr so hoch“, blickt Rösch voraus. Vielleicht könnte es noch mal über 30 Grad werden. Mehr hält er jedoch für unwahrscheinlich. Ein echter Sommer ist das auch für den Wetterexperten in diesem Jahr nicht. „Wir haben kein durchgehendes Hochdruckgebiet“, macht er die wechselhafte Wetterlage dafür verantwortlich, dass viele den Sommer 2011 als Luftnummer einstufen.

Nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg fielen in der Nacht von null Uhr bis zum frühen Montagmorgen in Öhringen 34 Liter pro Quadratmeter. In Obersulm-Willsbach waren es sogar 37 Liter.

Feuerwehreinsätze am Sonntag

Wegen starken Winden vor einem kurzen Gewitter am Sonntag gegen 16 Uhr mussten die Feuerwehren im Stadt- und Landkreis zu einigen wenigen Einsätzen ausrücken. Im Heilbronner Deutschhof-Museum schlug der Alarm an, der sich vor Ort aber als Fehlalarm entpuppte. Offensichtlich hatte aufgewirbelter Staub sich durch den Wind verdichtet, drückte auf die Brandmelder an den Fenstern und löste sie so aus.



In Bad Wimpfen fiel durch den Wind ein Baugerüst in der Südstraße auf eine Stromleitung. Zu Stromausfällen in Privathaushalten kam es deswegen offenbar nicht.

Die starken Winde lösten auch einige Lamellen an den Jalousien an der Außenfassade am Heilbronner Neckarturm. Sie flogen in den Neckar. Die Feuerwehr rückte mit der Drehleiter an, um den Rest der Jalousien in Höhe der sechsten Etage des Gebäudes zu sichern. Zwar blies der Wind auch einige gelbe Säcke durch Heilbronn. Größere Schäden durch das "Stürmle" wurden jedoch nicht bekannt. cf/fär/mut

Regenmengen

Zwischen Sonntagnachmittag und Montagvormittag, 8 Uhr, meldeten die Wetterstationen folgende Regenmengen:
  • Wüstenrot-Oberheimbach: 46 mm
  • Willsbach: 40 mm
  • Sinsheim: 40 mm
  • Öhringen: 38 mm
  • Bad Rappenau: 36 mm
  • Eppingen-Elsenz: 34 mm
  • Heilbronn: 23 mm
  • Möckmühl: 28 mm
  • Ingelfingen : 12 mm
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Kommentare

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am 16.08.2011 19:34 Uhr

soll dieser sinnlose Beitrag von sastema??

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am 16.08.2011 19:57 Uhr

Sorry,
Ihr habt ja mit euren Kommentare alle recht, aber es gibt genau für so eine Situation klare vorgaben. Das hat aber wie von Thorstie erwähnt hier nichts zu suchen.

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am 15.08.2011 19:37 Uhr

Ho,
seit wann ist die Feuerwehr Öhr für den Gewerbepark zuständig.
Dies gehört Kupferzell, Waldenburg und Künzelsau.

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am 16.08.2011 02:17 Uhr

@sastema
wieder mal die alte Leiher, das ist mein Feuer und nicht deins...
seien sie lieber froh, dass bei dieser Einsatzlage überhaupt jemand den Weg von außerhalb in den Gewerbepark gefunden hat um schlimmeres zu verhindern oder lassen sie sich in einer Notlage nur von den offiziell Zuständigen helfen und schicken den rest wieder weg. Echt üble Mentalität bei Ihnen, schließlich machen die Floriansjünger das alles freiwillig, bei Bedarf auch über die Ortsgrenzen hinaus und das ist auch gut so.

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am 16.08.2011 07:55 Uhr

Vielleicht muß man, um hier urteilen zu können, einfach die Hintergründe kennen, auf der anderen Seite hat diese Diskussion hier nichts verloren, die gehört in andere Kreise ist aber durchaus berechtigt.

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am 16.08.2011 17:05 Uhr

Schon mal was von Hilfeleistung gehört.
Kammeradschaftliche Hilfe, Unterstützung bei Notfällen. Keine Ahnung wo dein Problem ist.
Dabei muß man froh sein wenn solche Männer und Frauen helfen und andere Wehren unterstützen.
Hoffentlich brauchst du mal keine FFW!!!

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