Stimme+
Forchtenberg
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Feiern und Live-Musik bei der Nacht der Keller

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Viele Besucher kommen am Freitag- und am Samstagabend zum Genießen zur Nacht der Keller. In acht Kellern gibt es Live-Musik - auch wenn beim guten Wetter viele Gäste lieber vor den Kellern bleiben.

Von Oliver Färber

Es ist kurz nach 19 Uhr, und das schöne Wetter hat die Besucher der Nacht der Keller am Freitagabend schon früh in die Straßen und Gassen der Forchtenberger Altstadt gelockt. Neben dem Otto-Keller hat sich schon eine kleine Schlange am Stand gebildet, wo die ersten Wildschweinbratwürste – oder laut dem Schild besser „Wildsaubratworscht“ – auf dem Grill brutzeln. „Wann kommt die Ablöse?“, scherzt der Mann hinter dem Tresen schon aufgrund des großen Andrangs.
 



Auch am Mayer Keller am Eingang des Städtles sind die Sitzplätze unter dem Pavillon auf der Straße schon belegt. Ute Schuster, die sich lange Jahre um die Veranstaltung gekümmert hat, sitzt dort und ist in entspannter Feierlaune. „Die Veranstaltung ist mittlerweile ein Selbstläufer geworden“, freut sie sich. Die Betreiber der acht Keller würden sich nun selbst um alles, was sie brauchen kümmern – inklusive Musik.

„Diesen Song singe ich für Gonzo"

Am Freitagabend ist das am Mayer Keller Pete Jones. Er braucht nur seine Gitarre, um sein Publikum zu verzaubern. Auch wenn er viele lebensfrohe Lieder mitgebracht hat, wird er nun kurz ernst. „Diesen Song singe ich für Gonzo. Er war ein toller Mensch“, sagt der Musiker und legt mit „Free Fallin‘“ von Tom Petty los. Es gibt tosenden Applaus danach.

Den bekommt auch das dortige Küchenteam – verbal. „Ich fühle mich echt als Maultaschenexpertin. Und das sind die besten, die ich je gegessen habe“, sagt Janine Pollei und ihre Augen leuchten. Für eine Stippvisite zurück aus den USA genießt die ehemalige Forchtenbergerin mit Mutter und Freunden das Fest, sowohl Kulinarisch als auch Musikalisch.

Die Besucher bleiben beim guten Wetter lieber vor den Kellern

Wichtig für sie wie für viele Gäste an diesem Abend: Einen Stempel auf den Flyer des Abends zu bekommen. Erstmals gibt es nämlich etwas zu gewinnen. Wer alle acht Veranstaltungsorte besucht und dort eine Markierung erhalten hat, wirft den Teilnahmeschein in eine Box. Preise sind Essensgutscheine, Geschenkkörbe oder Wein – eben regionale Produkte.

Die Keller bleiben lange leer, dienen eher dazu, Kulinarisches nach draußen zu tragen. Denn die Menschen wollen lieber das Flair der Altstadt genießen. Das ist insbesondere vor dem Würzburger Tor so. Dort spielt wieder die Gruppe Acoustasonix, die viele Fans hat. „Wild Horses“ interpretieren die Musiker auf ihre Weise, und es hagelt Applaus. Dazwischen gibt es humorvolle Moderationen. Das kommt beim Publikum an.

Die Menschen sind bis spät in die Nacht draußen

Ruhig, da geht’s eigentlich nur am Eingang der Unteren Gasse zu. Dort hat der Ortsverein Ernsbach-Forchtenberg-Sindringen sich mit seinem Einsatzfahrzeug stationiert. Die Ehrenamtlichen können aber meist die Show vom benachbarten Rathauskeller genießen, haben keine Notfälle zu bearbeiten.

Vor dem Rathauskeller wird so richtig gerockt. Zu den Tropfen vom Weinbauverein und dem Rebenhof Fröscher, die drinnen ausgeschenkt werden, geht es draußen mit Deaf Infusion rund. Die Gruppe steckt ihr Publikum zum Tanzen an – da bleibt keiner lange sitzen.

Kein Wunder also, dass die Nacht der Keller durchaus wortwörtlich zu nehmen ist. Bis spät in die Nacht sind die Besucher in den Straßen und Gassen unterwegs. Viele halten an, weil sie Freunden und Bekannten begegnen. Am Freitag- und auch Samstagabend ist so das Kocherstädtchen Treffpunkt für alle Altersgruppen in der Region.

 

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
Nach oben  Nach oben