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Fahrplanänderung in letzter Minute

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Eine besonders für Schüler wichtige Frühverbindung der Bahn von Hohenlohe nach Heilbronn, die schon weggefallen schien, bleibt nun doch erhalten. Am Freitagmorgen kam nun die Nachricht, dass ein zusätzlicher Zug fahren wird.

von Peter Hohl
Die Hohenlohebahn bleibt trotz Stadtbahn eine wichtige Verbindung nach Heilbronn. Hier hält ein Regionalexpress am Öhringer Hauptbahnhof.
Foto: Peter Hohl
Die Hohenlohebahn bleibt trotz Stadtbahn eine wichtige Verbindung nach Heilbronn. Hier hält ein Regionalexpress am Öhringer Hauptbahnhof. Foto: Peter Hohl  Foto: Hohl, Peter

Noch gibt es sie, ab 19. Dezember sollte sie wegfallen, doch seit Freitag ist klar: Sie bleibt. Die für Pendler und (Berufs-)Schüler wichtige morgendliche Zugverbindung nach Heilbronn mit Ankunft um 7.18 Uhr am Hauptbahnhof wird es auch nach dem Fahrplanwechsel geben. Das teilte die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) am Freitagmorgen unserer Redaktion mit. Vorangegangen waren Tage der Verwirrung.

Aufschrei via Facebook

In der vergangenen Woche hatte die Westfrankenbahn, die den Verkehr auf der Hohenlohebahn betreibt, zum Kundendialog im Zug zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall geladen. Anschließend meldete sich eine Teilnehmerin via Facebook bei der Redaktion: Die Verbindung um 6.09 Uhr ab Schwäbisch Hall-Hessental nach Heilbronn (Ankunft: 7.18 Uhr) sei im neuen Fahrplan nicht mehr vorgesehen. Die NVBW, die den Zugverkehr im Land koordiniert, erläuterte auf Nachfrage unserer Redaktion: "Es gibt für diesen Zug eine neue Fahrlage, etwa 20 Minuten früher, um eine frühere, durchgehende Verbindung Crailsheim - Heilbronn mit Ankunft 6.35 Uhr zu ermöglichen."

Sprich: Der Zug fährt früher, ist - weil das Umsteigen in Öhringen wegfällt - schneller unterwegs und fügt sich in den Stundentakt der Bahn ein. Das ist positiv für Pendler, die weiter nach Stuttgart fahren wollen, sagt beispielsweise Axel Gross, der Vorsitzende des Eisenbahnclubs Öhringen. Auch Hans-Martin Sauter, Vorstandssprecher des VCD-Regionalverbands Hall-Heilbronn-Hohenlohe, sieht die anstehende Fahrplanänderung im Grundsatz nicht negativ: Es gebe für die Hohenloher Verbesserungen am Abend und am Wochenende.

Nicht auf Schulen abgestimmt

Sauter benennt aber auch den Nachteil: Züge in der Region, die auf den Unterrichtsbeginn der Schulen abgestimmt waren, fallen im neuen Fahrplan, der seit Dienstag öffentlich ist, weg. In Heilbronn wäre demnach zwischen 6.35 und 7.52 Uhr kein Regionalzug aus Hohenlohe eingelaufen "Wir haben bei der Fahrplankonferenz vergangene Woche sehr deutlich gesagt, dass das nicht geht", sagt der Sprecher des Verkehrsclubs.

Die Fahrplanmacher reagierten: "Die Lücke von etwa 1:20 Stunden versuchen wir schnellstmöglich zu schließen", versicherte die NVBW am Dienstagnachmittag. Wie und wann das geschehen soll, war jedoch noch am Donnerstagsnachmittag unklar: "Momentan finden Fahrplankonferenzen statt und die Ansprechpartner sitzen alle in diesen Konferenzen", hieß es aus Stuttgart.

Am Freitagfrüh traf dann die Mail der NVBW ein: Es werde ein zusätzlicher Zug eingesetzt, der die Lücke füllt - zu den gleichen Zeiten wie bisher und mit Umsteigen in Öhringen: "Damit gibt es morgens drei Regionalbahn-Verbindungen nach Heilbronn Hauptbahnhof mit Ankunft 6.35, 7.18 und 7.52 Uhr, zusätzlich zu den Bahnen der S4."

Wen es getroffen hätte

Wäre die morgendliche Zugverbindung der Hohenlohebahn nach Heilbronn gestrichen worden, hätte dies vor allem Fahrgäste von außerhalb des Stadtbahnnetzes getroffen. Dazu nennt die NVBW Zahlen: "Während des morgendlichen Berufsverkehrs von Betriebsaufnahme bis zur Ankunft in Heilbronn vor 9 Uhr stiegen zwischen Schwäbisch Hall-Hessental und Neuenstein im 1. Halbjahr 2018 an durchschnittlichen Werk- und Schultagen im Schnitt circa 390 Personen pro Tag in die Züge Richtung Heilbronn ein."

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