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Elektrifizierung der Hohenlohebahn: Finanzierung leichter als bei der Kochertalbahn

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Ob Planungs-, Investitions- oder Betriebskosten: Um die Elektrifizierungslücke zwischen Cappel und Hessental zu schließen, ist die Hohenlohebahn im Vergleich zur Reaktivierung der Kochertalbahn klar im Vorteil.

Wird die Oberleitung zwischen Cappel und Hessental gebaut − und kommen weitere Haltestellen, von denen vier im Kreis liegen? Es sieht gut aus.
Wird die Oberleitung zwischen Cappel und Hessental gebaut − und kommen weitere Haltestellen, von denen vier im Kreis liegen? Es sieht gut aus.  Foto: Reichert, Ralf

Die Elektrifizierung der Hohenlohebahn zwischen Cappel und Hessental ist schon viel länger und viel drängender auf der politischen Agenda als die Reaktivierung der Kochertalbahn. Und so umstritten das eine Projekt im Hohenlohekreis ist, so unstrittig ist das andere, weil es auf einer bestehenden Strecke aufbaut und sich die zwei Kreise Hohenlohe und Schwäbisch Hall im Grunde sehr einig sind. Genauso wie die betroffenen Kommunen.

Kosten können durch weitaus mehr Partner geteilt werden

Anders als bei der Kochertalbahn, gestaltet sich deshalb auch die Finanzierung leichter: Das gilt für die verpflichtende Infrastrukturplanung samt Standardisierter Bewertung genauso wie für die Investition selbst sowie die Betriebskosten, die dauerhaft zu stemmen und deshalb der eigentliche Knackpunkt sind. Um ganz sicher zu gehen, dass die Elektrifizierung wirtschaftlich ist und deshalb bis zu 90 Prozent gefördert werden könnte, müssen sich alle Partner zunächst 3,75 Millionen Euro teilen. Das gilt als reine Formsache - wie sich bislang genau so bestätigt hat.

Wie steht es um die Investitionskosten?

Diese Kosten müssen die Kommunen voll zahlen, erst ab dem Bau selbst kommen Bund und Land mit ins Spiel. Hier liegen die bisherigen Schätzungen mit 125,9 Millionen Euro mehr als die Hälfte unter den Investitionskosten, die für eine wiederbelebte Kochertalbahn nötig wären. Der kommunale Eigenanteil dafür läge im günstigsten Fall nur bei 11,1 Millionen Euro und nicht bei 24,9 Millionen Euro: bei einem viel günstigeren Quotienten in puncto Aufteilung. Auch darüber sollten sich alle Beteiligten rasch einig sein, wenn der Baubeschluss anstünde.

Betriebskosten fallen dauerhaft an und sind deshalb am heikelsten

Und die Betriebskosten? Daran ist der Hohenlohekreis bislang auf der Hohenlohebahn gar nicht beteiligt. Einiges spricht dafür, dass dies auch nach dem Lückenschluss so wäre, weil das Fahrgastpotenzial höher liegt als auf der Kochertalbahn und das Land die Kostenübernahme vor allem danach bemisst. Meinung "Höchste Zeit"

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