Eindrucksvoller Solidaritätsmarsch für die Opfer
400 Demonstranten protestieren gegen Tiermord und Psychoterror in Dürrenzimmern - „Fasst endlich die Mörder“

Von Birgit Riecker
„Fasst endlich Mörder“ und „Tiermörder gehören ins Gefängnis“, lauteten die Forderungen der Demonstranten. Auch „Hört auf mit dem Terror“ war zu lesen. Die Vorfälle auf dem zur Praxis des Tierheilpraktikers Siegfried Mössner gehörenden Gnadenhof waren der Auslöser: Tiere waren gequält, verstümmelt und offenbar auch vergiftet worden (wir berichteten).
Nach dem Psychoterror wollen Gabi, Siegfried und Tochter Katja Mössner nun auswandern. „So werden die letzten Guten aus dem Land getrieben“, empörten sich Inge und Karl-Heinz Scheerle aus Bretzfeld. Regine Kronika, ebenfalls Kundin der Praxis, wird die Mössners vermissen. Martina Rössle aus Nordheim ist aus Dankbarkeit für die erfolgreiche Behandlung ihres Hundes dabei. „Er war immer für uns da, jetzt sind wir für ihn da“, sagte Martina Bracke aus Weinsberg.
„Nach reiflicher Überlegung komme ich zu dem Schluss, dass dies nicht Taten eines psychisch gestörten Menschen sind. Es sind Attentate, die ganz gezielt und bewusst aus niedrigen Beweggründen verübt wurden. Sie dienen dazu, Mössners zu vertreiben“, sagte Harri Lutscher aus Bitzfeld bei der Kundgebung.
Der langjährige Kunde von Mössner betonte, dass dieser nie habe reich werden wollen, sondern aus Liebe zu den Tieren geholfen habe. „Wo bleibt denn der Rechtsstaat Deutschland, wenn solche Verbrechen ungesühnt bleiben?“, fragte er. Der heutige Tag solle zeigen, dass Mössners nicht alleine stünden, fügte er an.
Der Tierheilpraktiker zeigte sich tief bewegt. „Ich bin völlig überwältigt von der Zahl der Teilnehmer. Eine Rede kann ich jetzt nicht halten“, sagte er. Glücklich waren er und seine Frau, dass der Demonstrationszug einen völlig friedlichen Verlauf nahm.