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Eberbacher Gassenfest 2024 wird wieder größer

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Beim Eintrittspreis wird es in diesem Jahr keine Erhöhung geben. Bei Bühnen, Gastro und dem Buspendelverkehr wird es Änderungen geben.

Drängen sich in diesem Jahr wieder so viele Menschen durch die Gasse wie damals im Jahr 2017? Ein abgerissenes Haus soll dort für neue Optionen sorgen.
Foto: Archiv/Seidel
Drängen sich in diesem Jahr wieder so viele Menschen durch die Gasse wie damals im Jahr 2017? Ein abgerissenes Haus soll dort für neue Optionen sorgen. Foto: Archiv/Seidel  Foto: Seidel\, Ralf

Dass das Gassenfest vom 9. bis zum 11. August dieses Jahres wieder stattfinden soll, sieht Rainer Baumann nicht nur als Verpflichtung der Eberbacher Tradition. Es sei auch eine gegenüber der nächsten Generation, sagt der Vorsitzende der Eberbacher Hüttenfreunde, die das Fest im Mulfinger Teilort organisieren.

Zwar stand zur Debatte, ob der Verein in diesem Jahr wieder das Fest organisiert: "Man wird ja nicht jünger und das Durchhaltevermögen wird nicht besser." Aber dann wurden sich die Vorstandsmitglieder einig: "Wir müssen denen etwas bieten, die durch Corona etwas verpasst haben."

Schließlich habe Baumanns Generation - "Ende 30" - auch regelmäßig das besondere Erlebnis des Eberbacher Gassenfestes geboten bekommen. "Ich habe jetzt mit 18-Jährigen gesprochen, bei denen kommt ein Fragezeichen auf, wenn sie das Wort Gassenfest hören."

Gebäude wird abgerissen

Geboten wird diesmal nun Bewährtes und Neues: "In der Gasse wird ein Gebäude zum Teil abgerissen, da bieten sich neue Möglichkeiten", sagt Baumann - was dort entstehe, werde noch überlegt. Er sei sicher, dass damit die Qualität des Fests steige.

Im Jahr 2022 musste die Veranstaltung kurzfristig geplant werden, weil wegen der Pandemie nicht klar war, ob und wie sie überhaupt stattfinden konnte – auch deswegen fiel das Gassenfest kleiner aus. Eine Rückkehr der Bühne auf der Insel wird es aber nicht geben. Lange habe man im Verein diskutiert. Mit dem Ergebnis: Es soll wie im Jahr 2022 eine Jagstbühne geben. "Dann kann dort Festival-Feeling aufkommen." An der Bühne oben am Berg (In den Gänsäckern) hat sich bereits etwas verändert: "Dort ist die Fläche begradigt worden." Jetzt werde hier "der ein oder andere Act" zusätzlich geliefert.

Spielstraße soll am Sonntag wieder kommen

Außerdem gibt es eine vierte Bühne: im Café-Bereich am Spielplatz. Die soll für den Gassenfest-Sonntag schnell zurückgebaut werden können. Die Fläche werde dann wieder als Spielstraße genutzt. "Wir haben jetzt viele Kinder in den eigenen Reihen. Und das hat beim letzten Mal uns selbst viel Spaß gemacht", erklärt Baumann.

An den Straßenrändern wird es ebenfalls Neues zu sehen geben: "Die Cocktailbar werden wir anderswo unterbringen." Überhaupt wird es zwei Stände weniger geben als vor zwei Jahren. Dafür kommt der "Vegi-Stand" zurück: Der war vor vielen Jahren etabliert, verschwand dann aber "wegen Babypause", so Baumann. Ob es in diesem Jahr auch eine Rückkehr der Schirmbar gibt, ist noch nicht sicher.

Getränkepreise werden wohl erhöht

Vor zwei Jahren wurde der Eintrittspreis erhöht und das Zwei-Tage-Ticket eingeführt. "Das wollen wir beibehalten", sagt Baumann. Die Ticketpreise werden zwar gleich bleiben - "aber wir werden wahrscheinlich die Getränkepreise erhöhen". Denn dort sei der Einkauf teurer geworden. Die "Kulturkutsche" soll wieder mehr Orte anfahren. Hier werde noch geplant. Vorgesehen seien zwei Linien mehr als zuletzt, die dafür seltener fahren. Allerdings werde noch ein Linien-Sponsor gesucht: Die einzelnen "Kulturkutsche"-Routen werden weiterhin nach Firmen benannt. "Da rücken Künzelsau und Ingelfingen wieder ins Visier." Aber auch Orte im Kreis Hall, wie Ilshofen, Schrozberg und Blaufelden. Auch die Routen werden geändert: "Wir können genau nachvollziehen, wie viele Menschen wo einsteigen", erklärt Baumann. Die Daten der Vergangenheit werden ausgewertet: Wenn an einem Ort nur drei Menschen zusteigen, sei ein Umweg von zehn Kilometern nicht sinnvoll.

Der Campingplatz wird vorerst nicht zurückkehren. "Da ist der Organisationsaufwand zu hoch." Außerdem habe sich die Kultur auf dem Platz verändert: "Wenn drei Leute den ganzen Tag beschäftigt sind, den Müll wegzuräumen, macht das keinen Spaß." Zwar betone ein Campingplatz den Festival-Charakter, den das Gassenfest haben soll. Der Aufwand sei es aber nicht wert. "Der Spaß soll beim Gassenfest auch für die Helfer im Vordergrund stehen", so Baumann.

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