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Das Sprechen wieder lernen

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Neuer Bezirksjugendreferent stellt sich vor

"Man kann im Leben nie tiefer als in Gottes Hand fallen."
          H. Hartmann
"Man kann im Leben nie tiefer als in Gottes Hand fallen." H. Hartmann

Künzelsau - Er wirkt sehr jung auf den ersten Blick. Das ist gut, denn das passt zu seinem Job. Holger Hartmann ist der neue Bezirksjugendreferent des Evangelischen Jugendwerks Bezirk Künzelsau. Seit 1. November ist Hartmann im Amt und lernt momentan allerhand Neues kennen. Ganz neu ist dieses Arbeitsumfeld jedoch nicht für ihn, er arbeitete bereits sechs Jahre als Gemeindediakon bei Pforzheim.

Der 31-Jährige genoss eine traditionell christlich geprägte Kindheit. Schon in seiner Jugend war Hartmann ein aktives Gemeindemitglied, unter anderem als Ausschussmitglied des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM). Nach seinem Religions- und Sozialpädagogikstudium an der Evangelischen Fachhochschule und einer Zusatzausbildung zum Erlebnis- und Natursportpädagogen im christlichen Kontext, fasste er endgültig Fuß in der evangelischen Jugendarbeit.

Kennenlernen Er freue sich auf eine gute und gesegnete Zusammenarbeit im Bezirk Künzelsau, so Hartmann. "Momentan stelle ich mich noch vielen Gemeinden und Einrichtungen vor. Die erste Zeit hier möchte ich hauptsächlich zum Kennenlernen nutzen." Der Einsetzungsgottesdienst am Sonntag vor zwei Wochen war ein wichtiger Tag für ihn und für seine Familie: "Nun fühlen wir uns endlich wirklich angekommen in Künzelsau." Hartmann ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Er hat große Ideen und sieht viel Potenzial in seinem Arbeitsfeld. "Ein besonderes Anliegen sind mir Menschen, die am Rande der Erwerbstätigkeit stehen", sagt er. Durch Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen und Angeboten wie etwa der Tafel möchte er neben seiner alltäglichen Jugendarbeit auch diese Menschen erreichen.

Thema Glauben Auf die Frage, ob die Zahl der gläubigen Jugendlichen seiner Meinung nach schwindet, antwortet Hartmann: "Ich denke nicht. Die Fragen und Wünsche sind noch immer da. Was sich verändert hat, ist die Gesprächsbereitschaft darüber." Er wolle Plattformen schaffen und durch verschiedene Projekte Möglichkeiten bieten, das Thema Glauben wieder ins Gespräch zu bringen. Da der Glaube bei manchen Eltern eine immer kleinere Rolle spiele, seien Kinder oft automatisch dem Glauben fern. Hartmann möchte die Jugendlichen "in ihrer Lebenswelt abholen" und nicht den Fehler vieler anderer machen, "die Jugendlichen mit Kirchendeutsch, das sie nicht verstehen, zu langweilen".

Seine Leidenschaft für Sport und Erlebnisse in der Natur sollen ihm dabei helfen. Klettern, Gemeinschaftsaktionen im Wald oder anderes könnten den Glauben genauso thematisieren, seien aber wesentlich greifbarer, so Hartmann. "Beispielsweise ist das Seil beim Klettern unsere Stütze und Hilfe vor dem Absturz." Diese Erkenntnis könne man auch auf die Thematik Gott und Stütze im Leben übertragen und sich so bewusst werden, dass man auch im wahren Leben "nie tiefer als in Gottes Hand fallen kann".

Für die kommenden Wintermonate, die für gemeinsame Kletterausflüge nicht geeignet sind, nimmt sich Hartmann nun vor, "erst einmal zu gucken, wo ich gebraucht werde und was ich machen kann. Ich freue mich darauf".

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