Da stehen die bunten Könige in Reih’ und Glied
Ferienprogramm in der Neuapostolischen Kirche in Pfedelbach: 15 Kinder basteln Zaunlattenfiguren für den Garten

Von Stefanie Kurtz
„Ich wusste am Anfang gar nicht, was das ist“, sagt die zehnjährige Sonja. Damit die Kinder, die sich fürs Basteln angemeldet haben, gleich wissen, um was es geht, steht ein Musterexemplar der Zaunfigur gleich zur Begrüßung am Eingang.
Doch so einen König zu basteln braucht ganz schön viel Zeit. Deshalb fangen die Kinder, die von den Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche unterstützt werden, sofort an und suchen sich ihr Material zusammen.
Eilig holen sie ihre Holzbretter und zeichnen mit einer Schablone den Umriss des Kopfes. Das ist schnell passiert, und es geht weiter zur Säge.
Hier stehen Klaus Weber und Ulli Schlund schon bereit. Auch wenn einige Kinder schon selbstbewusst an die Maschine rangehen, darf keiner alleine sägen. Die Helfer gehen lieber auf Nummer sicher. Die Teilnehmer dürfen zwar mit anpacken, aber die Hand der beiden Helfer geht trotzdem nicht weg von der Säge. „Willst du mir helfen?“ fragt Klaus Weber. Die zehnjährige Laura schaut noch etwas skeptisch, hilft aber dann doch kräftig mit. Ihr König soll immerhin so bald wie möglich den heimischen Zaun zieren.
Nach dem Abschleifen der Holzplatte soll der König Farbe bekommen. Bei soviel Auswahl fällt die Entscheidung nicht leicht. Die zehnjährige Sonja schaut sich erst mal um. Die Krone wird gelb, aber der Rest? Die Helferinnen Antje Huber und Susanne Kraft helfen beim Aussuchen und Mischen. Sonja versucht es mit lila. „Mensch, das sieht richtig gut aus, ich glaub ich mach mir auch so einen in der Farbe“, sagt Helferin Antje Huber und schaut der Nachwuchskünstlerin interessiert beim Malen zu.
„Mein Cousin hat letztes Jahr so einen Zaunlattenkönig gemacht, da wollte ich auch einen“, meint der zehnjährige Julian Schaal und taucht den Pinsel tief in die rote Farbe. Das Malen macht ihm besonders viel Spaß. „Meine Oma hat mir Malen richtig beigebracht“, erzählt er stolz.
Nach einer Stärkung mit Brezeln oder Obst, die meist neben der Arbeit verdrückt werden, folgt der nächste Schritt. Denn die Könige, die in Reih und Glied zum Trocknen aufgestellt sind, brauchen noch ein Zepter und ein Namensschild, das ganz nach den Interessen der Kinder gestaltet werden kann.
Fertig bemalt und zusammengeschraubt können die Könige nun den Garten der Teilnehmer verschönern. „Aber bei schlechtem Wetter kommt er rein“, sagt die achtjährige Giulia.