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Bildungsregion Hohenlohekreis kann weitermachen

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Das Netzwerk diverser Bildungsanbieter besteht seit 2011 und hat sich etabliert. Die weitere Finanzierung bis Sommer 2026 ist gesichert.

Junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu begeistern ist ein Ziel der Bildungsregion. Dahinter steht das Projekt Mintec.
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Junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu begeistern ist ein Ziel der Bildungsregion. Dahinter steht das Projekt Mintec. Foto: dpa  Foto: Foto: 3M / Getty Images / Portra

Damit Bildung nicht im luftleeren Raum stattfindet, sondern konsequent auf die Bedürfnisse bestimmter Regionen zugeschnitten werden kann, gibt es im Hohenlohekreis seit 1. Juli 2011 ein Netzwerk, das Bildungsprojekte diverser Anbieter zusammenführt. Das nennt sich dann "Bildungsregion Hohenlohekreis" - eine Schnittstelle zwischen Schulen, kommunaler Jugendarbeit und freien Trägern auf der einen sowie Wirtschaft, Politik und Vereinen auf der anderen Seite.

Finanzierung ruht auf vier Säulen

Ein Bildungsbüro im Landratsamt koordiniert diesen Prozess. Das Netzwerk hat sich etabliert, der Erfolg steht für alle Partner außer Frage. Deshalb hat der Kreistagsausschuss beschlossen, die Bildungsregion vom 1. August 2023 bis 31. Juli 2016 weiterhin mit 45.000 Euro pro Jahr zu fördern. Zuvor hatten bereits das Land (ebenfalls 45.000 Euro pro Jahr) sowie die Innovationsregion Hohenlohe und die Stiftung Würth (jeweils 15.000 Euro) ihre Finanzierungszusage gegeben.

Heimische Wirtschaft will von technischer Bildung profitieren

Schon Anfang der 2010er Jahre war absehbar, dass der Fachkräftemangel ein beherrschendes Thema dieser Dekade werden und bleiben würde. Deshalb stieg die heimische Wirtschaft bei dieser vom Kultusministerium des Landes lancierten Bildungsregion ein und schloss die Finanzierungslücke. Ein weithin bekannter Bestandteil dieser Kooperation heißt Mintec Hohenlohe: Bei diesem Projekt sollen Kinder und Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistert werden - in sogenannten Mintec-Werkstätten an Schulen und Kindergärten, angeleitet von Auszubildenden, die als Lernpartner in Erscheinung treten und Kleingruppen betreuen. Die Innovationsregion Hohenlohe plant und koordiniert diese Einsätze.

Auch wirtschaftliche Bildung ist ein großes Thema

Es gibt aber auch Projekte mit ökonomischen Bezügen, die junge Menschen gezielt auf die Anforderungen in der Hohenloher Arbeitswelt vorbereiten und das Interesse an Berufen in hiesigen Firmen wecken sollen. Davon profitieren sollen nicht nur große Weltmarktführer, sondern vor allem mittlere und kleinere Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Diese wirtschaftliche Bildung läuft etwa im Projekt Money & Kids (Moki) in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Ökonomische Bildung Baden-Württemberg der Stiftung Würth. Es managt auch das Europäische Jugendparlament mit seinen Azubi- und Schülerforen.

Bildung im Kindergarten und Sprachförderung

Erzieherinnen zu qualifizieren, um bereits im Kindergarten die Basis für Bildungswege zu legen, die auch der Wirtschaft nutzen, gehört ebenso zum Portfolio der Bildungsregion wie die Sprachförderung von Migrantenkindern sowie die allgemeine Verbesserung sprachlicher Kompetenzen. Dafür sorgen etwa interkulturelle Elternmentoren. Den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu optimieren ist den Machern genauso wichtig wie jenen von der Schule in den Beruf zu verbessern.

Vorgabe des Landes wurde bisher gut erfüllt

Jede Bildungsregion sollte ihr eigenes Profil entwickeln: je nachdem, was vor Ort am meisten gefragt ist. Das war damals die Vorgabe des Landes. Sie wurde bisher gut erfüllt. Und: Diese Bildungslandschaft kann nun weiter wachsen, nachdem die Finanzierung bis Sommer 2026 gesichert ist.


Bildungsregionen in Baden-Württemberg

Bisher haben 28 von 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg solche Bildungsregionen aufgebaut - neben dem Hohenlohekreis sind dies im Nordosten der Main-Tauber-Kreis, der Landkreis Schwäbisch Hall und der Stadtkreis Heilbronn. Der Landkreis Heilbronn ist nicht dabei, genauso wenig wie der Neckar-Odenwald-Kreis und der Rems-Murr-Kreis. Das Kultusministerium hat dazu ein eigenes Landesprogramm aufgelegt. Weitere Infos zu den Zielen, Schwerpunkten und zum Mehrwert stehen auf ibbw-bw.de und www.hohenlohekreis-bildungsregion.de.

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