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Bewegung in der Gastro-Szene

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Ingelfingen - Geplant war das nicht", sagt Uwe Schöller. Aber die Gelegenheit war günstig. Seit langem hat es der Besitzer der Weinstube Popp im Herzen von Ingelfingen bedauert, dass er seine Gäste im Sommer auf keiner Terrasse bewirten kann.

Von Barbara Griesinger

Weinstube Popp und Schlosshotel Ingelfingen sind direkte Nachbarn. Da bietet es sich förmlich an, die beiden Häusern miteinander zu verbinden.Fotos: B. Griesinger
Weinstube Popp und Schlosshotel Ingelfingen sind direkte Nachbarn. Da bietet es sich förmlich an, die beiden Häusern miteinander zu verbinden.Fotos: B. Griesinger
Ingelfingen - Geplant war das nicht", sagt Uwe Schöller. Aber die Gelegenheit war günstig. Seit langem hat es der Besitzer der Weinstube Popp im Herzen von Ingelfingen bedauert, dass er seine Gäste im Sommer auf keiner Terrasse bewirten kann. Auch die Parkplatzsituation in der Altstadt sei nicht perfekt. Diese Sorgen hat Schöller im nächsten Jahr nicht mehr. Denn er hat in diesem Monat die Weinstube Popp verkauft. Das Traditionslokal im Herzen von Ingelfingen war lange im Familienbesitz. Bereits im Jahr 1985 hatte der Schwiegervater von Uwe Schöller das Lokal gekauft, und bis heute arbeitet die ganze Familie − drei Generationen − mit.

Kocherperle

Schwer gefallen sei dieser Schritt nicht. "Wir bleiben ja in Ingelfingen", sagt Schöller. Seine Gäste müssen sich kein neues Stammlokal suchen. Sie müssen nur ein Stück weiter gehen. Am westlichen Rand der Ingelfinger Altstadt haben die Schöllers die Kocherperle gekauft. Gastwirt Michael Kutter hatte im Sommer mit Rücksicht auf die gesundheitlichen Probleme seiner Frau den Betrieb eingestellt und einen Käufer gesucht. In Uwe Schöller hat er ihn jetzt in nächster Nähe gefunden. Nicht nur Parkplätze, sondern auch eine große Terrasse sind dort vorhanden.

Im kommenden Jahr soll es dort in dem Stil weitergehen, den "unsere Kunden von der Weinstube Popp gewöhnt sind", erklärt Uwe Schöller. Auch am neuen Standort wird sich der Gastronomiebetrieb als Familienrestaurant mit frischer regionaler Küche präsentieren. Am Angebot werde sich nichts ändern. Auch der Mittagstisch wird weiterhin angeboten.

"Es wird nicht anders, nur schöner. Große Experimente wollen wir da nicht machen", verspricht der Chef des Familienbetriebs, der zusammen mit seiner Tochter und designierten Nachfolgerin Miriam (22) die Küche managt. Lediglich die Dessertkarte soll künftig etwas üppiger werden. "Das ist ein Steckenpferd meiner Tochter", so Schöller.

 

Zunächst wird die Kocherperle indes renoviert. Außerdem wird das Restaurant zur Gartenseite hin erweitert, so dass für Hochzeiten und größere Gesellschaften mehr Platz ist. Auch für den Service wird die Arbeit dann leichter. Denn die Gäste werden nicht mehr auf verschiedenen Etagen bewirtet, sondern auf ebenerdigem Niveau. "Hell freundlich und luftig" soll die Atmosphäre werden und damit auch zum neuen Namen passen. Denn unter der Leitung der Schöllers wird aus der langjährigen Kocherperle wieder das Sonneck. Unter diesem Namen ist das Haus in den 50er Jahren eröffnet worden.

Möglich wurde der Ortswechsel, weil sich auch für die Weinstube Popp schnell ein Käufer gefunden hat. Das Ingelfinger Traditionshaus hat Gemü-Chef Fritz Müller gekauft, dem bereits das benachbarte Schlosshotel gehört. "Es wird Veränderungen geben, aber die Planungen sind noch nicht abgeschlossen", sagt sein Neffe Stephan Müller.

Schlosshotel

Ziel ist es, im Schlosshotel die Trennung zwischen Restaurant- und Hotelbereich besser zu gestalten. Klar ist bereits, dass der Gastraum der Weinstube erhalten bleibt ebenso wie der Eingang. Weinstube und Schlosshotel werden aber miteinander verbunden. Im Keller ist eine Weinprobierstube geplant. Im Obergeschoss sollen Gästezimmer eingerichtet werden. Ebenso im Haus hinter der Weinstube Popp, das Fritz Müller auch gekauft hat. Außerdem sollen die Übernachtungsmöglichkeiten im Schlosshotel auf rund 30 Zimmer erweitert werden.

In Weinstube und Schlosshotel (speziell im Eingangsbereich) stehen also nächstes Jahr auch Umbauten an. Los geht es frühestens im März, wenn die Schöllers mit ihrem Betrieb ins Sonneck umziehen.

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