Berichterstattung per Mikrofon live aus Kapernaum
Eine Archäologin forscht auf den Ingelfinger Kinderbibeltagen in Jesu Wirkungsstätte - 22 Ehrenamtliche dabei

Von Ramona Wallner
Aus Kapernaum berichtet live Anna Aktuella für das Radio KiBiTa...“. Im katholischen Gemeindezentrum Ingelfingen ist eine Reporterin für rund 70 Kinder Jesus und seinen Wundertaten auf der Spur. Von Dienstag bis Donnerstag luden die evangelische und die katholische Kirche im Rahmen des Kinderferienprogramms zu den ökumenischen Kinderbibeltagen ein. Eine Archäologin forschte in den Ruinen der israelischen Stadt Kapernaum nahe des Sees Genezareth, nachgebaut aus Pappkartonsteinen und Papierbögen, nach Geschichten von Jesus und wurde dabei von Reporterin Aktuella befragt.
„Jesus hat die Menschen in Kapernaum geheilt“, erzählt die zehnjährige Julia, die zusammen mit ihrer Freundin Lena am allerliebsten die Geschichten hört, die ihnen die Mitarbeiter vorspielen. Zum Beispiel die von Joel, dessen Hand Jesus trotz des Sabbatverbots heilte. Auch vom Singen kann niemand genug bekommen. „Nochmal, nochmal“ müssen die Lieder mit Bewegungen wiederholt werden. „Da sind so echte Reißer dabei“, lobt Pfarrer Hartmut Soland, der die Lieder nach den Ferien in seinem Religionsunterricht aufgreifen will.
In vier Kleingruppen gab es nach dem Anspiel ein individuelles Programm. Am Dienstag interviewten die Zehn- bis Zwölfjährigen mit einem tragbaren Kassettenrekorder die Ingelfinger Bürger, darunter auch Bürgermeister Michael Bauer, der den neugierigen Jungreportern zu biblischen Themen Frage und Antwort stehen musste. Die siebenjährigen Freundinnen Hanna und Nadine haben zusammen am Stationenlauf teilgenommen, der die Arbeit eines Archäologen näher bringen sollte. In einer Wanne suchten die Hobby-Archäologen nach kleinen Schätzen: „Muscheln, Seesterne, ein Schneckenhaus, Edelsteine und ein Tontöpfle haben wir gefunden“.
Auf dem Barfußpfad stellen die Mitarbeiter die Kinder auf eine Vertrauensprobe. „Die Geschichten sollen nicht nur gehört, sondern auch mit anderen Sinnen erfahren werden“, meint Moderatorin Birgit Delz. Gespürt haben Nadine und Hanna Kies, groben Sand, Schafswolle, Tannenzapfen, Wasser und Steine, „bei den Sägespänen haben wir zuerst gedacht, es wäre Heu“. Am Mittwoch bastelten alle Gruppen einen Lederbeutel, um gefundenen Schätze mit nach Hause zu nehmen. „Alles, was mein Bruder nicht klauen darf“, strahlt die sechsjährige Alina, als sie erzählt, was in ihren Beutel kommt.
1992 hat die evangelische Theologin Marianne Höss die Kinderbibelwoche ins Leben gerufen. Diesmal fanden sich 22 ehrenamtliche Mitarbeiter, darunter berufstätige Frauen, aber auch viele junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein. Einen guten Draht zu Petrus haben die für ihren Termin Ende der Sommerferien auch diesmal bewiesen.