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Mulfingen
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Beim Gassenfest gibt's Club-Sound, Dark Metal und mehr

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Das Eberbacher Gassenfest feierte am Freitag einen berauschenden Start. Viel zur ausgelassenen Stimmung bei trug das mediterrane Wetter. Es krönte das einmal mehr überzeugende Erfolgsrezept.

Von unserem Redakteur Ralf Reichert

 

„Die Gemeinschaft zählt für uns am meisten. Und die Buntheit. Hier sind Leute von 16 bis 60. Und für alle gibt es die passende Musik. Das macht den besonderen Reiz aus“, sagt Dirk Kruska (32) aus Blaufelden. Er sitzt inmitten  einer „gemischten Gruppe“, mitten auf dem Campingplatz an der Jagst. Sie kommen aus Blaufelden und Crailsheim, Riedbach und Kirchberg. „Wirt haben uns über What’s App zusammengetrommelt.“

Doch jeder ist auch so etwas wie ein Fan für sich, allesamt sind sie Stammgäste, so wie etwa 70 Prozent der Besucher, und jedes Jahr werden es ein bisschen mehr. Zum 32. Mal steigt das Fest in dem kleinen Mulfinger Teilort, der nur etwa 180 Einwohner zählt, von denen die Hälfte aktiv an der Organisation beteiligt sind. „Lebhaft, familiär, bisweilen ein wenig anarchisch, aber vor allem zutiefst hohenlohisch“: So charakterisieren die Hüttenfreunde ihr Gassenfest im Flyer, der jeglichen modernen Gestaltungssätzen widerspricht und gerade deshalb so authentisch ist.

Hier wirkt nichts aufgesetzt, hier ist noch vieles rein. Ein Fest von unten, professionell organisiert, aber wohltuend provinziell. Hier spielen keine großen Bands, dafür wird die Nähe zwischen Musikern und Besuchern umso größer geschrieben. Und das Konzept funktioniert. Denn die Mischung macht’s. Wo liegen Club-Sound und Dark Metal nur hundert Meter voneinander entfernt?  

 


 

Das Wetter meint es fast zu gut. Es ist heiß und bleibt heiß. Bis in die Nacht. Ab 21 rollen immer mehr Besucher an, vor den fünf Bühnen wird es immer enger. Sonst trifft sich die Clique von Franziska Bähr (19) regelmäßig im Hüttle in Wiesenbach. heute ist sie aufs Gassenfest gekommen, zu den Hüttenfreunden. „Wenn kein Gassenfest ist, gehen wir aufs Taubertal-Festival. Ansonsten ist der Besuch hier Pflicht.“

20 Mann und Frau stark ist die Gruppe, sie grillen und trinken und grölen und lachen auf dem Campingplatz. Das Gassenfest-Virus wirkt ganz schnell. Lange bevor die erste Band loslegt. Davon kann auch Florian Hanselmann (24) aus Unterweiler ein Lied singen. Die 35-köpfige Männergruppe campiert nur wenige Meter entfernt und ist begeistert von der laut Hanselmann „geilen, coolen Atmosphäre“. 

Warum das Eberbacher Gassenfest so kultig ist und wie es sich in den 32 Jahren seines Bestehens entwickelt hat, verraten die Macher von den Hüttenfreunden in unserem Stimme-TV-Video. 

 

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