Adler über dem Jagsttal
Pokalfliegen der Drachen- und Gleitschirmflieger Hohenlohe - 16 Piloten waren am Start

Mulfingen - Segel und Gurtzeug - mehr braucht´s zum Gleitschirmfliegen nicht. „Mit so wenig Mitteln fliegen zu können“, begeistert Clemens Ruf. Der Pilot vom Drachenfliegerclub (DFC) Hardheim hat daher vor zehn Jahren den Drachen gegen einen Gleitschirm eingetauscht. „Gleitschirmfliegen ist günstig und unkompliziert“, sagt er. Mit seinen Leistungen beim Hohenlohepokalfliegen ist Clemens Ruf zufrieden. „Nur einen Meter entfernt“, beschreibt der Pilot seine fast Punkt-Landung bei einem der Wertungsflüge.
„Mit dem Kopf voraus“ muss Ingo Schmid fliegen, der vor sieben Jahren mit dem Drachenflugsport begann. Mitglied bei den Drachen- und Gleitschirmfliegern Hohenlohe zu sein, ist für ihn eine Supersache. „Von den alten Hasen im Verein kann man eine Menge lernen“, weiß der Pilot aus Reinsbronn. Die schöne Atmosphäre und die Kameradschaft in Mulfingen gefallen Franz Schütz, der zum dritten Mal beim Hohenlohepokalfliegen teilnimmt. Seit 22 Jahren hat sich der Zahnarzt dem Drachenfliegen verschrieben. „Es macht Spaß“, begründet der Pilot aus Sulzheim bei Schweinfurt seine ungebrochene Freude am Fliegen. Streckenflug und Thermikfliegen haben es ihm so richtig angetan.
„Fliegen ist Starten und Landen“, meint Franz Schütz, dessen Starrflügler ein Hingucker auf dem Gaisberg ist. „Bei Südwind ist der Berg ideal“, sagt Bernd Haberhauer. Er fliegt seit 21 Jahren Drachen und verspürt dabei noch immer „ein tolles Gefühl“. Anett Weidner erlebt dies zum ersten Mal. Eigentlich ist sie nur zum Zuschauen mit ihrem Mann und den beiden Töchtern Jacqueline und Tanja gekommen. Das Angebot mit Gerhard Weber im Tandemgleitschirm zu fliegen, nimmt sie sofort an. „Zum Nachahmen empfohlen“, sagt die DRK-lerin begeistert nach dem Flug, der das Jagsttal aus der Vogelperspektive erleben ließ. Flugfeeling im Tandemgleitschirm erlebt auch Ottmar Mühleck. Er gehört zu den Drachenfliegern, die vor 30 Jahren diese Sportart in Mulfingen heimisch machten.
Jürgen Gfrärer aus Lensiedel startet zum ersten Mal beim Hohenlohepokalfliegen. „Sich mit anderen Piloten vergleichen und dadurch seinen eigenen Leistungsstand abchecken zu können“, verbindet der Gleitschirmflieger mit dem Wettbewerb. „Super“ steht für Walter Hofmann unter den beiden interessanten Flugtagen auf dem Gaisberg. „Dass so viele Zuschauer da sind“, freut den Vereinsvorstand.
Johannes und Markus Schlenker aus Langenburg gehören dazu. Auch sie sind fasziniert von den am strahlend blauen Himmel über dem Jagsttal geräuschlos dahin gleitenden Drachen und Gleitschirmen, denen nur der Wind was zu sagen hat.