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5000 Besucher beim Würth Open Air

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Künzelsau - Moderator Matthias Holtmann musste anfangs eine Warnung aussprechen: "Passt auf mit der Sonne, wir haben 30 Grad im Schatten." Schon vor Beginn des Programms ging es auf dem Verladehof des Würth-Firmengeländes heiß her. Ausverkauft. 5000 Besucher.

Von unserem Redakteur Henry Doll

Phrasenmäher machte den Anfang: Ska und knackige Beats.
Phrasenmäher machte den Anfang: Ska und knackige Beats.  Foto: Doll
Künzelsau - Moderator Matthias Holtmann musste anfangs eine Warnung aussprechen: "Passt auf mit der Sonne, wir haben 30 Grad im Schatten." Schon vor Beginn des Programms ging es auf dem Verladehof des Würth-Firmengeländes heiß her. Ausverkauft. 5000 Besucher.

 Top-Act

Die Getränkestände waren umlagert, schattige Plätzchen unter den großen Schirmen im improvisierten Biergarten waren heiß begehrt. Sportreporter sprechen in solchen Fällen von "optimalen äußeren Bedinungen" für ein Spiel, und so war die Vorfreude auf Die Fantastischen Vier, den Top-Act des Abends, groß. Für die Fantas sollte das 14. Würth Open Air am Samstag ein echtes Heimspiel werden. "Wir sind hier zuhause − ein bisschen auch", sollten die Schwaben zu späterer Stunde vor ihrem Hohenloher Publikum bekennen.


Mit "Phrasenmäher" stellte Matthias Holtmann die Eintänzer des Abends vor, eine Band aus Hildesheim, die von sich selbst behauptet: "Wir nehmen das immer als eine Art Therapie, jeden Auftritt." Ska wechselt sich mit rockigeren Stücken ab, vielseitig, gewissermaßen "im Sog der Breitnis", auch wenn da die Ironie nicht zu überhören ist.

 Aufhorchen

"Jetzt kommen erst mal sechs", betonte Holtmann, als das Publikum lautstark "vier" forderte. Susanne Blech aus dem Ruhrgebiet kam insgesamt ziemlich bärtig und anarchistisch daher. Das Sextett steht für wuchtigen Elektro-Pop und Rave, und erstmals an diesem Abend zeigte die Soundanlage ihre Muskeln. Die Party im Hof kam binnen weniger Minuten auf Touren, es wurde getanzt, gewippt und gefuchtelt. Susanne Blechs Texte verraten, dass Kosmonauten schön sein wollen und dass es Mailand gar nicht gibt, denn "das ist alles bloß Wien". Bizarr, eine Spur durchgeknallt, mit Taliban-Look und Schamanenmasken, so verbreitet Susanne Blech die Botschaft: "Es ist völlig okay, wenn ihr Angst vor uns habt".

Eine Mehrheit im Publikum zeigte sich begeistert. "Ich fand die super, besser als die Fanta Vier, ich muss sofort die CD kaufen", sagte Besucherin Uschi Riedel aus Heilbronn. Kathrin Näve aus Forchtenberg pflichtete bei: "Die waren cool." Zuvor hatte sie noch nie etwas von Susanne Blech gehört. "Mal was anderes. Mutig, wenn man das für Künzelsau bucht. Es ist gut angekommen."

Etwas moderater drückte sich der Künzelsauer Bürgermeister Stefan Neumann aus, der sich im lässigen Freizeitlook unter die Besucher gemischt hatte. "Laut − aber ich denke, die haben Stimmung gemacht für die Fantastischen Vier, und deshalb sind wir da." Der Bürgermeister bekannte über die Fantas: "Ich finde die gut, und live sind die echt der Hammer." Vor ihrem Auftritt hatten sich die Fantas ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. "Wir haben gefragt, ob die das machen, und sie haben Ja gesagt", verriet Neumann. Was folgte, war eine ausgelassene Party. Die Vier mit den Künstlernamen Smudo, Michi Beck, Thomas D und And.Ypsilon hatten ihr Heimspiel. Eine Vorlage für das Motto bot der Name der Stadt: "Die Künzelsau mag es dreckig" (Thomas D).

 Edel-Fan

Unter den 5000 war auch Andreas Sartorius (37) aus Mönchengladbach, der bereits 109 Fanta-Konzerte besucht hat und einen eigenen Blog unterhält (www.traditionsfan.wordpress.com). In der Tabelle der 109 Konzerte würde er dieses "im oberen Mittelfeld" platzieren. "Nichts geht über ein Hallenkonzert, aber so ein Open Air ist schon gut." In 24 Jahren habe er noch nie ein schlechtes Fanta-Konzert erlebt. Weiterer Bericht im Kulturteil.

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5000 bejubelten in Gaisbach Die Fantastischen Vier. Nach über 20 Jahren Bühnenpräsenz ist das Sprechgesang-Quartett noch immer energiegeladen.
Fotos: Henry Doll
5000 bejubelten in Gaisbach Die Fantastischen Vier. Nach über 20 Jahren Bühnenpräsenz ist das Sprechgesang-Quartett noch immer energiegeladen. Fotos: Henry Doll  Foto: Doll
Treue Fanta-Fans: Andreas Sartorius (links) und Torsten Molte.
Treue Fanta-Fans: Andreas Sartorius (links) und Torsten Molte.  Foto: Doll
Grüße an die Lieben via Internet und etwas Gesang in der Würth-Aktionsbox.
Grüße an die Lieben via Internet und etwas Gesang in der Würth-Aktionsbox.  Foto: Doll
Überraschung des Abend: Susanne Blech ist sechs Männer.
Überraschung des Abend: Susanne Blech ist sechs Männer.  Foto: Doll

Kommentare

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am 24.06.2013 09:20 Uhr

Das Open Air war musikalisch klasse. Hätte es allerdings an einem dieser heissen Tage der letzten Hitzeperiode stattgefunden, wäre der Getränkestand vermutlich gestürmt worden. Ich bin 45 Mintuen für ein Bier angestanden, also das hätte eigentlich nicht passieren dürfen. Der Veranstalter hat doch langjährige Erfahrung....

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am 24.06.2013 09:18 Uhr

Das Open Air eigentlich klasse, hätte es allerdings an einem dieser heissen Tage der letzten Hitzeperiode stattgefunden, wäre der Getränkestand vermutlich gestürmt worden. Ich bin 45 Mintuen für ein Bier angestanden, also das hätte eigentlich nicht passieren dürfen. Der Veranstalter hat doch langjährige Erfahrung....

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am 24.06.2013 09:01 Uhr

Geiles Wetter, Geile Band´s ... Vielen Dank an den Veranstalter ! Wir hatten richtig Spass !

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