118. Tauben- und Geflügelmarkt: Böse Sprüche und Eiseskälte
Beim großen Umzug auf dem 118. Tauben- und Geflügelmarkt am Samstag bekamen der alte und der neue Bürgermeister ihr Fett weg. Auch die Bauernproteste wurden in Mulfingen humoristisch verpackt.

Sie führen auf der Kutsche sitzend den Zug an, der scheidende Bürgermeister Robert Böhnel und sein frisch gewählter Nachfolger Sören Döffinger. Sie strahlen, winken und werfen mit Kamellen - und vor allem sind sie bei fast jedem der folgenden Umzugwagen die Hauptdarsteller.
"Das war der beste Wagen", klatscht eine Zuschauerin beim 118. Tauben- und Geflügelmarkt und entdeckt immer mehr witzige Details beim "Ende der Mulfinger Eiszeit".
Schneemann und Panzerknacker beim Tauben- und Geflügelmarkt in Mulfingen
Ein Schnee sprühender Schneemann sitzt auf einem Wagen, auf dem anderen eine gefrostete Winterlandschaft mit dem Spruch "Der Böhnel hat das Gemeindeklima versaut, wird Zeit, dass es bald taut."
Die Panzerknacker stehen in Deutlichkeit kaum nach: "Wir hoffen auf Frühling in unserem Speicher, Dagobert Döffinger, mach uns wieder reicher", fordern sie und ziehen Tresor und Goldbarren durch die Straßen. Gleich im Dutzend tritt Robert Böhnel als "Der fliegende Robert" auf. An anderer Stelle fragen Schauergestalten "Geister kommen, Geister gehen oder habt ihr R.B. gesehen?". "Roooobert" sucht auch die blonde Carmen Geiss.
Bauernproteste humoristisch verpackt
Aber auch Sören Döffinger wurde bereits genau von den Machern der Umzugwagen studiert. "Mehr Muuuht für Muuulfingen" nimmt der Almabtrieb Bezug auf Döffingers Wahlplakat mit dem Spruch "Mehr Mut für Mulfingen". Auch die Bauernproteste werden humoristisch thematisiert. Mal sind es Jugendliche, die auf Bobby Cars und Tretschleppern für den Erhalt der heimischen Landwirtschaft werben, mal ist ein aufwendiger Wagen Karl dem Käfer gewidmet.
Dass in Jagstberg dringend ein Bürgerhaus gebraucht wird, das wird ebenso deutlich wie die Freude der Kinder und ihrer Eltern über das neue Kinderhaus. Wer zuvor das Geflügel und die Tauben auf dem Markt gesucht hatte, wurde beim Umzug fündig: Sechs Turteltauben wurden durch die Straßen gezogen, gefolgt von den blau-weiß gewandeten Tänzerinnen der Täubchengarde.