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Dörzbach
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108 Mostsorten beim Pferdemarkt

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108 Mostsorten wurden Samstagvormittag auf dem Dörzbacher Pferdemarkt prämiert. Karlheinz Schürger aus Ettenhausen hatte nach Meinung der zehnköpfigen Jury den besten Most abgeliefert.

Von unserem Redakteur Ralf Reichert
Martin und Manfred Schmitt (von links) aus Oberginsbach hatten ihren Most ebenfalls zur Bewertung abgeliefert. Manfred Schmitt holte unter 108 Sorten den dritten Platz und war damit bester Teilnehmer aus dem Hohenlohekreis.
Martin und Manfred Schmitt (von links) aus Oberginsbach hatten ihren Most ebenfalls zur Bewertung abgeliefert. Manfred Schmitt holte unter 108 Sorten den dritten Platz und war damit bester Teilnehmer aus dem Hohenlohekreis.

Mostmachen ist in Mode: 108 Sorten wurden bei der Prämierung am Samstagvormittag auf dem Dörzbacher Pferdemarkt bewertet - das zweitbeste Ergebnis seit die Veranstaltung vor zwölf Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Karlheinz Schürger aus Ettenhausen hatte nach Meinung der zehnköpfigen Jury den besten Most abgeliefert. Alfons Brand aus Apfelbach kam auf den zweiten Platz. Dritter und damit bester Teilnehmer aus dem Hohenlohekreis war Manfred Schmitt aus Oberginsbach.

Sein Bruder Martin hatte ebenfalls teilgenommen. "Wir machen schon immer Most", sagt er. "Das haben wir vom Vater übernommen." Das Fass sticht er Jahr für Jahr an Heiligabend an - früher nicht. "Ich produziere meinen Most so, wie ihn der Herrgott gemacht hat - ohne Tricks." Manchmal werden es bis zu 800 Liter, manchmal sind es auch nur 400. Wenn er abends nicht mehr weg muss, trinkt er meist ein "Kännle" Most zum Vesper. "Das ist eine einwandfreie Sache."

Jürgen Tiefenbach (49) aus Rüblingen, hat die Mostprobe in Dörzbach vor zwölf Jahren ins Leben gerufen. Foto. Ralf Reichert
Jürgen Tiefenbach (49) aus Rüblingen, hat die Mostprobe in Dörzbach vor zwölf Jahren ins Leben gerufen. Foto. Ralf Reichert

Jürgen Tiefenbach aus Rüblingen ist der Vater der Mostprämierung in Dörzbach. Die Idee dahinter: "Streuobstwiesen zu erhalten und neue Obstbäume anzupflanzen". Mit dem heutigen Verlauf ist er sehr zufrieden: "In den vergangenen Jahren ist die Qualität immer besser geworden. Die Gewinner liegen sehr eng beieinander." Was macht einen guten Most aus? "Die Farbe ist sehr wichtig, er muss klar sein. Dann muss er gut duften und natürlich gut schmecken." Die zehn Jury-Mitglieder haben einige Erfahrung im Mostmachen, die meisten sind freiwillig dabei. Ein Fachverband für Mosten - so etwas gibt es nicht, sagt Tiefenbach. 

Für die drei ersten Sieger gibt es einen Obstbaum, für die elf danach Platzierten Weinpräsente. Mostmachen liegt im Trend. Im Jahr 2006 war die Prämierung auf 31 Sorten abgesackt. 2008 waren es 112: bisheriger Rekord. 2009 waren es wieder nur 51 Proben, in diesem Jahr wurde mit 108 Sorten der zweitbeste Wert erzielt.

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