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Tausende erleben furioses Volksfest-Wochenende in Mulfingen

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Volksfest zum 50-jährigen Bestehen der Gesamtgemeinde Mulfingen ist voller Erfolg. Zum Abschluss gab es am Sonntag einen politischen Frühshoppen mit dem baden-württembergischen CDU-Fraktionschef Manuel Hagel.

Magische Lichter-Stimmung herrschte in der Dämmerung am Donnerstagabend im Vergnügungspark.
Magische Lichter-Stimmung herrschte in der Dämmerung am Donnerstagabend im Vergnügungspark.  Foto: Ludwig, Tamara

Was woanders eher selten ist, ist in Mulfingen Alltag: Dass sich deutlich mehr Menschen dort aufhalten, als die Gemeinde Einwohner hat. Normalerweise aber liegt das an Unternehmen wie EBM-Papst und Jako, deren Belegschaft tagtäglich einpendelt. Dieses Mal hatte die kurzzeitige Überbevölkerung aber nichts mit Arbeit, sondern ausschließlich mit Vergnügen zu tun: Vier Tage lang feierte die Gemeinde ihr 50-jähriges Bestehen mit einem großen Volksfest. Und die Mulfinger feierten nicht allein. Pendelbusse fuhren nicht nur in die Teilorte, sondern bis Belsenberg und Ingelfingen und sogar über die Kreisgrenzen hinweg, unter anderem nach Langenburg, Niederstetten und Schrozberg. Von überall brachten sie das Partyvolk schnurstracks zum Festgelände.

Riesiger Besucherandrang bei Jubiläumsvolksfest der Gemeinde Mulfingen

Schon von weitem grüßt das Riesenrad die unzähligen Gäste, die bereits zur Eröffnung am Donnerstagabend für ein proppenvolles Festzelt sorgen. Aufmerksam folgen sie den Grußworten von Dr. Klaus Geißdörfer, CEO von EBM-Papst, lauschen Altbürgermeister Hermann Limbacher und feiern Bürgermeister Sören Döffinger, der die Einheit seiner Gemeinde am Abend vor dem Tag der Deutschen Einheit fast schon zu beschwören scheint.

„Aus acht mach eins, zusammen sind wir am allerbesten“, so Döffingers Fazit zum vereinten Mulfingen. Die Gemeinde sei damals nicht nur um Fläche, sondern um Möglichkeiten gewachsen. Und während der ehemalige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer Bayern für die Vorstufe zum Paradies halte, ist Döffinger sicher, dass „das Paradies genau hier liegt, im mittleren Jagsttal“. Mit „Döffi, Döffi“-Rufen wird er von der Bühne verabschiedet – nur um dann wenig später mit Landrat Ian Schölzel zum Fassanstich zurückzukehren (wir berichteten). Und mit den ersten schaumigen Spritzern aus den beiden Bierfässern ist es geschehen: Ein Volksfest, wie es Mulfingen noch nicht gesehen hat, nimmt seinen offiziellen, feuchtfröhlichen Anfang.

Selbst das durchwachsene Wetter konnte die Volksfest-Stimmung nicht trüben

Etwas weniger feucht hätte hingegen das Wetter sein dürfen. Denn während der Feiertag noch mit halbwegs freundlichem Herbstwetter den Schaustellern des großen Vergnügungsparks Kunden beschert, ist der Samstag mit Regen und Sturmböen kein Vergnügen. Der Stimmung im Zelt tut das keinen Abbruch. Hier feiern die Mulfinger und ihre Gäste zu Tausenden bis in die Nacht hinein.

Bürgermeister Sören Döffinger (l.) und Manuel Hagel, CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, beim Frühschoppen.
Bürgermeister Sören Döffinger (l.) und Manuel Hagel, CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, beim Frühschoppen.  Foto: Ludwig, Tamara

Den Partynächten zum Trotz „sehen alle recht frisch aus“, stellt Sören Döffinger am Sonntagmorgen beim politischen Frühschoppen fest. Seine Schlussfolgerung: „Feiern? Das können wir einfach.“ Davon lässt sich auch Manuel Hagel, baden-württembergischer CDU-Fraktionschef und Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026, überzeugen. Er lobt die besondere Mischung aus „Bodenständigkeit und Weltklasse“ in Mulfingen, attestiert den Hohenlohern „Fleiß, Zusammenhalt und Erfinderreichtum“ – und geht in den Wahlkampf-Modus über.

CDU-Fraktionschef Manuel Hagel beschwört den „Mulfingen-Spirit“

Bei „Leistung, Fleiß und Anstrengung“ habe man zuletzt so getan, als sei das etwas Schlechtes. „Davon müssen wir wegkommen“, ist er überzeugt. Denn nicht nur seien das gute Eigenschaften, sie seien Grundlage dafür, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Er fordert das Ende einer „Politik der Bevormundung“ sowie ein Mehr an „gesundem Menschenverstand und Pragmatismus“. International habe man zuletzt „eher den erhobenen Zeigefinger exportiert, als innovative Maschinen“. Das müsse sich wieder ändern. Hagels Bitte: „Tragen Sie den Mulfingen-Spirit ins ganze Land – zusammenhalten, machen und etwas Starkes starten.“ Das Publikum bestätigt mit einem Prosit. Wahlkampfmodus aus, Volksfestmodus an. Dem Endspurt eines furiosen Festwochenendes entgegen.

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