Hohenlohe
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Mond-Mission mit Deutschem geplant: Alexander Gerst gilt als Favorit

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Ministerin Dorothee Bär gibt am Donnerstag bekannt, dass ein Deutscher um den Mond fliegen soll. Wird es der Astronaut Alexander Gerst aus Hohenlohe?


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Raumfahrtministerin Dorothee Bär hat bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation ESA am Donnerstag in Bremen verkündet, dass ein Deutscher bei einer der geplanten Artemis-Missionen zum Mond fliegen soll. Der Astronaut wäre der erste Europäer, der die Erdumlaufbahn verlässt. Wie stehen die Chancen für den Hohenloher Alexander Gerst?

Mond-Mission mit Deutschem: Hohenloher Raumfahrer Alexander Gerst gilt als Favorit

Ein deutscher Astronaut soll im Rahmen des „Artemis“-Programms der US-Raumfahrtbehörde Nasa in einigen Jahren Richtung Mond fliegen. Das kündigte der Chef der europäischen Raumfahrtbehörde Esa, Josef Aschbacher, am Rande der Esa-Ministerratskonferenz in Bremen an. „Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, Esa-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden.“

Zuerst sei Deutschland an der Reihe. Wer genau mit zum Mond darf, sagte Aschbacher nicht. Die deutschen Esa-Astronauten Alexander Gerst (49) und Matthias Maurer (55) haben beide mehrfach betont, wie gerne sie zum Mond fliegen würden. Bis zur geplanten Mission wird es allerdings noch Jahre dauern - wenn sie überhaupt zustande kommt.

USA wollen mit Artemis-Programm Astronauten zum Mond bringen

Die USA wollen mit dem „Artemis“-Programm wieder Astronauten zum Mond bringen. In der ersten Jahreshälfte 2026 sollen vier US-Astronauten bei der rund zehntägigen Mission „Artemis 2“ den Mond umrunden. 2027 sollen bei «Artemis 3» nach mehr als einem halben Jahrhundert wieder Astronauten auf dem Mond landen. „Artemis 4“ ist bisher für 2028 anvisiert, Experten rechnen allerdings mit Verschiebungen - erst ab dieser Mission könnte ein Deutscher mit dabei sein.

US-Präsident Donald Trump, der das kostspielige Programm einst selbst ins Leben rief, könnte es allerdings vorher kippen. Denn mittlerweile blickt Trump Richtung Mars. Gemunkelt wird, dass er die eigens für „Artemis“ entwickelte „S.L.S.“-Rakete einstampfen könnte. Mit ihr sollen zentrale Elemente der geplanten „Gateway“-Mondstation und die Crews in Mondnähe kommen.

ESA am Artemis-Programm beteiligt – Deutscher soll zum Mond fliegen

Die europäische Raumfahrtbehörde Esa ist am „Artemis“-Programm beteiligt. Sie liefert mit dem im Bremer Airbus-Werk gefertigten europäischen Servicemodul eine wichtige Komponente des „Orion“-Raumschiffs, das die Astronauten in die Mondumlaufbahn bringen soll. Gemeinsam wollen die Raumfahrtbehörden auch die Mondstation bauen. „Gateway“ soll den Mond umkreisen, ähnlich wie die ISS die Erde.

Abgemacht ist im Zuge dessen schon seit Längerem, dass drei Esa-Astronauten auf „Artemis“-Flügen Richtung Mond mitfliegen - zunächst zu „Gateway“, eine Astronautin oder ein Astronaut später auch auf den Mond. Konkret soll je ein Europäer bei den Missionen „Artemis 4“ und „Artemis 5“ dabei sein. Ein weiterer Platz ist noch nicht für einen bestimmten Flug vergeben. Die Esa verfügt derzeit über sechs aktive Astronautinnen und Astronauten sowie zwei Projektastronauten mit All-Erfahrung. Fünf weitere Karriereastronauten wurden 2022 vorgestellt.

Neben Deutschland können sich nun auch Frankreich und Italien freuen. Die beiden Raumfahrtnationen bekommen für einen ihrer Esa-Astronauten ebenfalls ein Ticket Richtung Mond. Deutschland, Frankreich und Italien sind die größten Beitragszahler der Esa, weshalb es nicht ganz überraschend ist, dass die Länder bei den Mondflügen zum Zug kommen sollen. Aschbacher erwähnte auch die Leistungen der Länder für das „Artemis“-Programm.

Letzter deutscher Astronaut auf ISS war Maurer – auch Gerst hat Ambitionen

Der bisher letzte deutsche Astronaut auf der Raumstation ISS, Maurer, hat klare Ambitionen Richtung Mond. „Ich denke, jeder Astronaut möchte gerne zum Mond fliegen. Das ist ein ganz großer Traum, auch mein Traum“, sagte der 55-jährige Saarländer einmal der Deutschen Presse-Agentur. 

Auch der gebürtige Baden-Württemberger Gerst fände eine Reise zum Mond toll. „Da können Sie jeden Astronauten oder jede Astronautin fragen: Der Mond ist natürlich ein faszinierendes Ziel“, sagte der Astronaut einmal. Gerst arbeitet derzeit am Europäischen Astronautenzentrum in Köln.

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