Wilder Ritt durch 30 Jahre Covermusik
Auf der Landesgartenschau in Öhringen feiert die Band Good News unter großem Jubel der Fans ihren 30. Geburtstag. Das Sparkassenzelt und auch das gesamte Gelände drumherum waren rappelvoll.

Da stehen sie plötzlich alle auf der Bühne: 19 Musiker und Sänger, alle waren oder sind Mitglieder der Hohenloher Coverband Good News. Ingo Roth, Gründer der christlichen humanitären Hilfe für Gambia, hat sie herausgebeten. "Vielen Dank für eure Unterstützung, das ist einfach großartig", freut er sich. Der Erlös der Band an diesem Abend geht an den Verein und da könnte einiges zusammen kommen. Zum 30. Geburtstag von Good News sind das Sparkassenzelt auf der Laga Öhringen und auch das gesamte Gelände drumherum rappelvoll.
Die Sonne scheint, es ist noch heiß, als das Konzert beginnt. Die Wiesen rund um das Zelt sind dicht belegt mit Picknickdecken und entspannten Menschen. Pommes, Bier und Rote im Weck werden verzehrt. Ein Rockkonzert mit Open-Air-Festival-Atmosphäre.
Nach vorne
Unterm Zeltdach ist es dagegen noch etwas leerer, der Raum vor der Bühne dreireihig locker belegt. Es ist einfach noch zu warm zum Abrocken. Das sieht die Band anders. Die aktuelle Besetzung von Good News gibt alles. "Kommt doch ein bisschen nach vorne, da seid ihr auch näher am Deo dran", meint Sängerin Moni Butz scherzend. Das funktioniert ein Stück weit, bei jeder Aufforderung kommen ein paar mehr nach vorne. Im Alter von fünf bis 85 Jahren ist alles dabei.
Das erste Set gehört der aktuellen Band. "With a rebel yell, she cries": "More, more, more", brüllt das Publikum den Billy-Idol-Klassiker mit. Bon Jovis "Runaway", Kim Wildes "Kids in America" - die 1980er in ihrer ganzen Rockgröße leben noch einmal auf und das Publikum ist begeistert. Aber Good News können noch mehr. Eurodance-Klassiker wie "Mr. Vain" und "Move it" aus den 1990ern oder den Ärzte-Hit "Schrei nach Liebe" - das kennen alle und machen dazu Party.
Gründer
Dann beginnt der wilde Ritt durch die Bandgeschichte. Die Gründungsformation tritt auf und lässt es erst mal ruhig angehen:"Rock"n me" von der Steve Miller Band. Inzwischen ist es fast dunkel geworden und etwas kühler. Das Zelt füllt sich immer mehr und das Publikum feiert seine alten Helden.
Jake Voth springt für den zweiten Sänger der Band ein. Gerd Rube lebt inzwischen in den USA, kann deswegen bei der großen Wiedersehensfeier nicht dabei sein. "In der Zeit traten Good News als Vorgruppe von Uriah Heep vor 15 000 Zuschauern auf", plaudert Moderator Eric Parthun aus dem Geschichtsbuch.
"You can leave your hat on", rockt Voth das Publikum. "Als ich in der Berufsfachschule in Schwäbisch Hall war, war Good News die erste Liveband, die auf meinem Horizont erschien", erinnert er sich. "Das war für mich wie eine Erleuchtung. Ich wusste, ich will Sänger werden. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich das dann mal bei Good News selbst sein werde."
Längst ist die Stimmung im Zelt am Kochen, auch wenn immer noch viele auf der Wiese lauschen. Sänger und Musiker wechseln sich jetzt im Zwei-Lieder-Rhythmus ab. Pink, Tina Turner und die Hymne "Music was my first love" - damit können sie alle mitfühlen.