Advent am Schloss in Künzelsau eröffnet: Weinkönigin äußert sich zu Glühwein

Es ist ein Ort, an dem wohl nicht nur die Künzelsauer „Zeit miteinander verbringen“ wollen, „wenn wir nicht gerade arbeiten müssen“, wie Bürgermeister Stefan Neumann auf der Bühne sagt: Auf heitere Weise eröffnet er am Mittwochabend den Künzelsauer Advent am Schloss. Der Weihnachtsmarkt ist schon am ersten von fünf Tagen gut besucht.

Honig in besonderem Glas verbunden mit Spende ans Hospiz

Neu ist nicht nur, dass der Kunsthandwerkermarkt bereits am Mittwoch geöffnet hat. Die Hohenloher Honigmanufaktur – eine Imkerei in Künzelsau – hat pünktlich zum Markt den „Künzelsauer Blütenhonig“ abgefüllt. Das Besondere daran: Die Gläser sind mit Motiven von Wahrzeichen der Kocherstadt bedruckt. „Das haben wir extra machen lassen“, sagt Stephanie Glenk. Sie hat das Motiv gestaltet.

Ihr Ehemann Christian Pfaff ist der Imker. Für jedes verkaufte Künzelsau-Glas spenden sie einen Euro an das Hospiz. Diese Spende in der Weihnachtszeit sei der Grundgedanke gewesen. Gläser bedrucken zu lassen, darauf sei das Paar dann bei einer Messe gekommen, sagt Glenk. „Die Firma musste extra die Maschine für unsere Gläser anpassen“, erzählt Pfaff.

Durch Fehler beim Druck sei die eigentlich bestellte Menge von 250 auf 200 tatsächlich gelieferte Gläser geschrumpft. Die seien dann per Express nach Künzelsau versendet worden. Gerade noch pünktlich zum Auftakt des Weihnachtsmarkts sind sie angekommen: „Heute Mittag um 12 Uhr wurden sie geliefert“, sagt Pfaff am Mittwochabend.

Vogelskulpturen aus Ebenholz

Ebenso neu ist der Stand des Vereins Bongai Shamwari. Der verkauft Werke von simbabwischen Künstlern – die Einkünfte gehen an einen Kindergarten und eine Schule in dem Land im südlichen Afrika. Betrieben wird er von der aus Ingelfingen stammenden aber in Simbabwe wohnenden Christa Zeller. Zum Beispiel verkauft sie eindrucksvolle Vogelskulpturen aus Ebenholz-Stücken. „Die Baumart dürfen nicht gefällt werden. Der Künstler benutzt Totholz, das er findet.“

Auch weitere Kunstwerke wie Tiere Marmor oder Jade und Gemälde oder Tees, Öle und Taschen von simbabwischen Künstlern verkauft Zeller mit ihren Helfern an dem Stand. Die Werke sind in Koffern nach Deutschland gekommen. Nicht nur Zeller hat sie mitgebracht. „Wenn Menschen zu Besuch kommen, nehmen sie auch immer wieder etwas mit nach Deutschland“ – immer mit dem Ziel, Geld für den Verein zu sammeln.

Essen und Getränke an den Ständen von Kindergärten, Schulen und Vereinen runden das Angebot ab. Der Glühwein wird in den Künzelsau-Tassen ausgeschenkt: 2024 hat die Stadt weiße Tassen mit Künzelsau-Motiven eingeführt, die neben den roten und blauen aus der vorigen Zeit im Umlauf sind.

Weinkönigin Simela Koyunseven äußert sich zu Glühwein

Noch keinen Glühwein hat am Mittwoch Weinkönigin Simela Koyunseven getrunken, die mit Freunden bei der Eröffnung ist. Sie hat deshalb auch noch keine Empfehlung für einen Stand. Sie sieht Glühwein nicht als Konkurrenz zu „echtem“ Wein: „Gerade für Menschen, die noch nicht auf den Geschmack von Wein gekommen sind, ist das ein super Angebot“, sagt sie. Als wärmendes Getränk im Winter findet sie Glühwein eine schöne Alternative zum Wein – „aber es muss schon rote Glühwein sein“.

Über 30 Stände gibt es auf dem Schlossplatz. Leuchtende Weihnachtsbäume sorgen für eine heimelige Stimmung. Hinzu kommt der verführerische Rauch des Feuers, auf dem beim evangelischen Jugendwerks Essen zubereitet wird.

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