Stimme+
Neuer Schulleiter
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Nach zwei Jahren Vakanz: Georg-Fahrbach-Schule in Ingelfingen hat wieder einen Rektor

   | 
Lesezeit  2 Min
audioAnhören
Erfolgreich kopiert!

Dr. Joachim Schroth feierlich als neuer Leiter der Ingelfinger Gemeinschaftsschule eingesetzt. 

Bürgermeister Michael Bauer (links) heißt Joachim Schroth als neuen Schulleiter in Ingelfingen willkommen. Schroth lebt mit seiner Familie in Boxberg.
Bürgermeister Michael Bauer (links) heißt Joachim Schroth als neuen Schulleiter in Ingelfingen willkommen. Schroth lebt mit seiner Familie in Boxberg.  Foto: Ludwig, Tamara

Es ist ein Bild, das sich wie ein roter Faden durch das Programm des Abends zieht: Der neue Schulleiter als Navigator, als Kapitän mit dem Kompass in der Hand, der die Richtung an der Georg-Fahrbach-Schule (GFS) vorgibt. Für Dr. Joachim Schroth, der nun feierlich in sein Amt als Rektor der Ingelfinger Gemeinschaftsschule eingesetzt wurde, zeigt der Kompass in erster Linie vom Main-Tauber-Kreis in Richtung Kochertal. Denn dort hat der Boxberger nun seine neue berufliche Wirkungsstätte – und wird mit großer Freude willkommen geheißen. „Echt Elefantastisch“ gar findet das die Primarstufe im Begrüßungslied.

Stelle des Rektors war an der Ingelfinger Gemeinschaftsschule zwei Jahre lang vakant

Zwei Jahre lang, seit dem Weggang von Dirk Rüger, war die Position vakant. Eine lange Zeit, in der die Schulgemeinschaft ohne ihren Kapitän auskommen musste. Wenngleich mit Konrektorin Tanja Truetsch jemand am Ruder stand, der die Schule gut kennt und entsprechendes Know-how mitbringt. Sie spricht von einer „herausfordernden Zeit“ und freut sich, künftig wieder mehr Zeit zum Unterrichten zu haben. „Das hat mir gefehlt“, sagt sie lächelnd.

Tanja Truetsch leitete Georg-Fahrbach-Schule zwei Jahre lang kommissarisch 

So wie Truetsch bereit war, in dieser langen Übergangszeit Verantwortung zu übernehmen, so wünscht sie sich das nun von Joachim Schroth: „Unsere Schule braucht Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen und neue Wege zu gehen“, sagt sie in ihrer Ansprache. Um Schule zu gestalten, brauche es nicht nur Visionen, sondern Orientierung. Deshalb habe sie Schroth auch einen Kompass mitgebracht. „Ein guter Schulleiter ist für die Schule das, was der Kompass für eine Expedition ist“, gibt Truetsch dem neuen Schulleiter mit. „Kein Anführer, der alles vorgibt, sondern ein verlässlicher Orientierungspunkt, der in schwierigen Momenten Halt gibt, der mit Weitblick agiert und der die Richtung mit dem Team abstimmt.“

Schwungvoll begrüßte die Tanz-AG der Sekundarstufe den neuen Schulleiter zum Song „APT.“ von Bruno Mars und Rosé .
Schwungvoll begrüßte die Tanz-AG der Sekundarstufe den neuen Schulleiter zum Song „APT.“ von Bruno Mars und Rosé .  Foto: Ludwig, Tamara

Jemanden, der einen klaren Kompass hat, wünscht sich auch Bürgermeister Michael Bauer für die Georg-Fahrbach-Schule. Das sei mit Blick auf den Wandel in der Gesellschaft und im Schulalltag von großer Bedeutung. Schroth treffe dabei auf ein „engagiertes, offenes Kollegium“, eine Schülerschaft, die durch Vielfalt besteche, einen aktiven Förderverein, eine Stadtverwaltung und einen Gemeinderat, die um die Bedeutung „unserer Schule“ wissen. „Schule muss heute mehr leisten als jemals zuvor“, betont Bauer. Aber es sei eine schöne Aufgabe, die Schule in eine neue Zeit zu führen.

Neuer Rektor Dr. Joachim Schroth hat viele sichtbare und auch unsichtbare Helfer

Bei seiner Aufgabe hat der neue Rektor auch unsichtbare Hilfe, wie ein Sketch der Lehrer dem Publikum verrät. Drei Zwerge sind es, die wie die Heinzelmännchen heimlich alles regeln. So ganz einverstanden, dass sich der neue Rektor da in „ihrem“ Büro eingenistet hat, sind sie zwar nicht. Aber immerhin scheint er „so halb ordentlich zu sein“ und „ist immer gut angezogen“, konstatieren die Drei. Sie formulieren ihre Ansprüche an den neuen Chef, der unter anderem Führungsstärke, Konfliktkompetenz, Innovationsfreude und Teamfähigkeit brauche. Und Bürgermeister Bauer haben die Zwerge auch im Visier: „Sie können auch helfen, indem sie ihm einfach mehr Geld für die Schule geben, oder dem Schulamt sagen, mehr Lehrer zu schicken.“

Diese Zwerge sind sowas wie die schulischen Heinzelmännchen, die im Geheimen bei den täglichen Aufgaben helfen und sich nur ausnahmsweise zu Erkennen geben.
Diese Zwerge sind sowas wie die schulischen Heinzelmännchen, die im Geheimen bei den täglichen Aufgaben helfen und sich nur ausnahmsweise zu Erkennen geben.  Foto: Ludwig, Tamara

Dagegen hätte der neue Rektor sicher nichts einzuwenden. In seinem Schlusswort greift Joachim Schroth ebenfalls das Bild des Kompass‘ wieder auf, spricht von seinem inneren Kompass, der von Teamgeist, Transparenz, Vertrauen und Verantwortung geleitet sei. Bei allem gehe es um Haltung und darum, die Schülerinnen und Schüler für eine Welt stark zu machen, die sich immer wieder verändert. „Wenn wir zusammenarbeiten, dann werden wir nicht nur Schule gestalten, sondern Zukunft“, ist er überzeugt. Dabei müsse man „nicht immer einer Meinung sein, aber dieselbe Richtung beibehalten. Dann sind wir auf einem guten Weg.“ 

Zur Person

Dr. Joachim Schroth ist 1982 in Bad-Mergentheim geboren und lebt in Boxberg (Main-Tauber-Kreis). Er studierte Deutsch und Geschichte an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg. 2016 promovierte er, qualifizierte sich 2018 für den höheren Dienst. Er war zuletzt an der Gewerblichen Schule in Bad Mergentheim tätig, „kannte Gemeinschaftsschule nur aus der Ferne“, wie er selbst sagt. Doch sei in ihm der Wunsch gereift „Schule auch gestalten zu wollen, nicht nur zu unterrichten“. Ingelfingen habe ihn und seine Familie „sofort überzeugt“.

Kommentare öffnen
Nach oben  Nach oben