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Oberginsbacher Weihnachtsmarkt: Hochburg für Hobby-Handwerker 

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Am Wochenende hat Oberginsbach seinen Weihnachtsmarkt gefeiert. Der Krautheimer Teilort bot ein buntes Programm, viel Musik und kreative Stände.

Die meisten Standbetreiber kommen aus dem Teilort oder aus der näheren Umgebung. Dekan Ingo Kuhbach (links) deckt sich bei Familie Wolpert ein. Foto: Jani
Die meisten Standbetreiber kommen aus dem Teilort oder aus der näheren Umgebung. Dekan Ingo Kuhbach (links) deckt sich bei Familie Wolpert ein. Foto: Jani  Foto: Jani, Stefanie

Wer sich in dem 340-Seelen-Dorf Oberginsbach einen Weihnachtsmarkt mit fünf Ständen vorstellt, der hat die kreative Ader der Bewohner des Krautheimer Teilorts unterschätzt. Bunt dekorierte Häuschen, ein übergroßer Weihnachtsmann am einen Eingang, Nussknacker am anderen Eingang, jede Hütte mit ihrer individuellen Dekoration: Dazu kommt ein vielfältiges Angebot an typischen Weihnachtsmarktleckereien und Werke von Künstlern aus dem Ort und darüber hinaus.

Weinhoheit eröffnet Markt 

Bei der Eröffnung in diesem Jahr gibt es sogar königlichen Besuch: Die Hohenloher Weinkönigin Simela Koyseven ist bei einer Weinprobe vor kurzem dem Krautheimer Charme erlegen und ist als Ehrengast gekommen. Zusammen mit Ortsvorsteher Marco Wolpert eröffnet sie den Markt unterhalb der Kirche und schöpfen als besonderen Höhepunkt Frei-Glühwein aus. Wer traut sich als Erstes? Zunächst sind die Gäste zögerlich, doch auf die Oberginsbacher ist Verlass und der Topf ist keine halbe Stunde später leergeputzt.


Doch auch wenn es um Hilfsbereitschaft geht, sind die Bürger zur Stelle. Um die 60 Mitwirkende sind am Weihnachtsmarktwochenende im Einsatz. Das sei eine gute Zahl, findet Wolpert. Probleme, genug Freiwillige für den Markt, der alle zwei Jahre stattfindet, zu finden, hat er nicht. Zum umfangreichen Rahmenprogramm gesellen sich viele Musikvereine rund um den Teilort.

Treffpunkt in der Ortsmitte 

Der Markt ist am sonnigen Sonntagmittag gut gefüllt, aber nicht überfüllt. „Wir waren gestern in Rothenburg, das war irre, wie dort die Menschen durchgeschoben wurden“, sagt Thomas Lieb. Da sei ihm der kleinere Markt im Ländlichen dann doch lieber. Zusammen mit Tochter Sophia (12) und Jonas (8) genießen sie Waffeln, bis zum Konzert der Mutter. Verena Schmitt und Freundin Madelaine Lorenz stoßen gut gelaunt mit einem Glühwein an. Die Oberginsbacherin präsentiert stolz ihr erstes Rezeptheft und gibt den Besuchern Tipps zu ihren Küchenhelfern, die sie am Stand anbietet. Und weil auch die Tante ein Hobby verfolgt, „habe ich von ihr noch Honig dabei“, sagt Schmitt, „Ich dachte, das passt perfekt zu Weihnachten.“

Die klassische Wurst gehört zu einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. „Und die ist hier richtig gut,“ macht Besucher Michael Wolppert Werbung für den Mann am Smoker. Auch Dekan Ingo Kubach weiß die Ginschbacher Räucherstängel zu schätzen und deckt sich ein fürs Fest. Die beiden Brüder Sebastian und Thomas Wolpert haben sich erst im vergangenen Jahr auf einem Ortsfest selbstständig gemacht. 

Am Abend folgt das Lichtermeer

Die Strahler am Stand vom Jugendraum lassen vermuten, dass es am Abend noch ein Programm für Jugendliche geben wird. Nachher wenn es dunkel wird, „ist es noch gemütlicher“, freut sich Markus Zeller. Und wer sich bis dahin etwas aufwärmen möchte, kann im Rathaus stöbern, zum Beispiel bei Milena Albrecht und ihrer Schwester. Kinderkleidung und bedruckte Dekoartikel sind ihr Steckenpferd. Daneben werden Körbe geflochten. Auch Evelyn Schmeißer, die näht seit sie eine Maschine bedienen kann, hat einen Teil ihrer Mützen oder Patchworkdecken mitgebracht. 

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