Der Grüngutplatz ist dienstags von 9 bis 12 Uhr sowie freitags und samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Die Anfahrt erfolgt über die B19, weiter auf die Weldingsfelder Straße (K 2311) und anschließend über die Obere Gasse auf die Hintere Bachstraße (K 2310). Am Ortsausgang an der Gabelung geht es dann links Richtung Eisenhutsrot.
Grüngut bringen, Kompost mitnehmen: Das ist jetzt auch in Hohebach möglich
Der nasse Grünabfall wird vor Ort aufbereitet, das Endprodukt kann kostenlos mitgenommen werden. Bisher war die Herstellung nur in Michelbach möglich. Was steckt dahinter?

Im Hohenlohekreis gibt es einen weiteren neuen Grüngutplatz. Am 5. Dezember wurde die Anlage in Hohebach eröffnet. Auf 2130 Quadratmetern können nasse und trockene Abfälle entsorgt werden. Wichtig ist die korrekte Trennung: hier Grüngut wie Rasenschnitt, das zu Kompost verarbeitet wird, dort Reisig wie Äste, mit dem Strom und Wärme erzeugt wird.
Das steckt hinter der „Hygienisierung“
Die Abfallwirtschaft Hohenlohekreis (AWH) will künftig noch mehr Grüngut in Eigenregie verarbeiten. Dies ist auf dem neuen Platz möglich. Bislang konnte das Material nur in Michelbach aufbereitet werden. Diesen Vorgang nennt man „Hygienisierung“. Dabei wird das Grüngut für eine gewisse Zeit auf 50 bis 70 Grad erhitzt, um schädliche Mikrobakterien abzutöten.
Kompost kostenlos mitnehmen - so lange der Vorrat reicht
Der Vorteil für die Bürger im Jagsttal: Sie können ihr Grüngut in Hohebach nicht nur anliefern, sondern es auf dem Rückweg als frisch verarbeiteten Kompost mitnehmen. Und zwar kostenlos – solange der Vorrat reicht. Dieses Prinzip einer klassischen Kreislaufwirtschaft soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Im Sommer 2026 will die AWH den nächsten neuen Platz bauen: in Schnaihof bei Kemmeten. Auch dort soll Eigenkompost aus nassen Grünabfällen produziert werden können. Auf acht weiteren Plätzen von Scheppach bis Bieringen steht das in Michelbach und nun auch in Dörzbach hergestellte Material zur Mitnahme bereit.
So lief die Eröffnung des neuen Platzes
Zur offiziellen Inbetriebnahme des neuen Grüngutplatzes in Hohebach waren neben Vertretern der AWH auch Dörzbachs Bürgermeister Andy Kümmerle, Ortsvorsteher Herbert Rimner sowie Mitglieder des Gemeinderats gekommen. „Gemeinsam mit der Abfallwirtschaft freuen wir uns, den Bürgerinnen und Bürgern diesen neuen Grüngutplatz zur Verfügung stellen zu können, der eine komfortable Entsorgung von Grüngut und gleichzeitig dessen Kompostierung ermöglicht“, sagte Andy Kümmerle.
Das sagt der AWH-Geschäftsführer
„Mit dem neuen Grüngutplatz in Hohebach fördern wir die Kreislaufwirtschaft in unserer Region“, erklärte AWH-Geschäftsführer Christoph Bobrich. „Grüngut abgeben und anschließend fertigen Grüngutkompost für den eigenen Garten mitnehmen: Das spart dem Gebührenzahler hohe Kosten für eine Entsorgung durch einen Dienstleister.“
Deshalb müssen die Grüngutplätze erneuert werden
Die Grüngutplätze der neuen Generation sind alle beaufsichtigt und nur zu bestimmten Zeiten geöffnet. Gesetzliche Änderungen zwangen die AWH vor elf Jahren, etliche Standorte zu schließen, bestehende umzubauen oder ganz neue zu errichten. Grünabfälle müssen seit 2018 noch strikter getrennt werden, außerdem wurden die Umweltauflagen deutlich verschärft. Dies führte auch dazu, dass die AWH mit dem Ausbau in Verzug geraten ist. Denn passende Standorte zu finden, gestaltet sich schwer. Auch den Platz in Hohebach neu zu bauen, dauerte viel länger als gedacht. Die Eröffnung neuer Standorte ist das eine, die Sicherung des Betriebs das andere. Seit Monaten sucht die AWH händeringend Mitarbeiter, die vor Ort dafür sorgen, dass die Regeln eingehalten werden. Ein Banner verweist nun auf offenen Stellen.

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