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Witterungsbedingte Schäden nehmen zu 
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Erst lange Trockenheit, dann starker Regen: Das macht Hohenloher Straßen kaputt

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Zuletzt waren im Hohenlohekreis elf Strecken beschädigt, weil sie der extremen Witterung nicht mehr standhielten. Fünf Landesstraßen sind erneuert, drei stehen noch aus. Von den drei Kreisstraßen ist jetzt die demolierte bei Morsbach als erste dran. Dafür muss die Strecke für drei Monate voll gesperrt werden.     

Die Kreisstraße 2373 zwischen Morsbach und Künsbach ist seit 30. Juni für drei Monate gesperrt. Witterungsextreme hatten die Böschung immer weiter abrutschen lassen, was den Asphalt zusehends ramponierte. Nun wird die Passage saniert.
Die Kreisstraße 2373 zwischen Morsbach und Künsbach ist seit 30. Juni für drei Monate gesperrt. Witterungsextreme hatten die Böschung immer weiter abrutschen lassen, was den Asphalt zusehends ramponierte. Nun wird die Passage saniert.  Foto: Reichert, Ralf

Extreme Wetterereignisse nehmen zu. Erst ist es lange trocken, dann schüttet es wie aus Kübeln. Erst rollt eine Hitzewelle übers Land, dann folgt der laute Knall mit Gewittern und Starkregen. Diese unheilvolle Mischung setzt auch den Straßen immer stärker zu. Nach den Wetterkapriolen Anfang Juni 2024 mit Starkregen und Dauerregen rutschten im Hohenlohekreis Hänge ab und brach Asphalt weg. Danach zählte das Straßenbauamt elf Streckenabschnitte, deren Schäden auf diese witterungsbedingten Extreme zurückzuführen waren.

Hangsicherung auf L 1051 bei Totalsanierung inklusive 

Von den acht Landesstraßen sind fünf fertig gerichtet, drei werden noch saniert. Kostenpunkt: 2,2 Millionen Euro. 50 Millionen Euro musste das Land insgesamt investieren, um hochwasserbedingte Schäden an seinem Streckennetz in Baden-Württemberg zu beseitigen. Deshalb mussten andere Straßenbauprojekte geschoben werden. Dazu gehörte auch die völlig ramponierte L 1051 zwischen Kirchensall und Neufels, die erst seit Ende März 2025 erneuert wird und dazu bis Ende des Jahres voll gesperrt ist. In den Gesamtkosten von 1,8 Millionen Euro enthalten sind auch 100 000 Euro für die „Hangsicherung“. Diese Ausgabe verbucht das Regierungspräsidium unter Witterungsschäden.

Das ist die Bilanz bei den acht Landesstraßen

Bislang erneuert wurden abgerutschte Hänge an der L 1045 bei Möglingen, Kreisgrenze zu Heilbronn (330 000 Euro), an der L 1025 Berlichingen-Jagsthausen (760 000 Euro), an der L 1046 bei Gnadental, hinter der Kreisgrenze zu Schwäbisch Hall (250 000 Euro), an der L 1090 bei Schwöllbronn (5000 Euro) sowie an der L 1034 Buchenbach-Nitzenhausen (10 000 Euro). Im dritten Quartal 2025 repariert wird der Hangrutsch an der L 515 in der Ortsdurchfahrt von Krautheim (300 000 Euro), erst 2026 gerichtet wird der Staffelbruch an der L 1020 Ailringen-Hollenbach (600 000 Euro).

Die Kreisstraße 2373 zwischen Morsbach und Künsbach war auf einem Teilstück zuletzt wegen Starkregens demoliert und konnte nur halbseitig befahren werden.
Die Kreisstraße 2373 zwischen Morsbach und Künsbach war auf einem Teilstück zuletzt wegen Starkregens demoliert und konnte nur halbseitig befahren werden.  Foto: Reichert, Ralf

K 2373 zwischen Morsbach und Künsbach ist jetzt an der Reihe

Der Hohenlohekreis muss 865 000 Euro ausgeben, um Witterungsschäden in seinem Streckennetz zu beseitigen.Akut Schon länger akut sanierungsbedürftig ist die abgerutschte Böschung auf der K 2373 zwischen Morsbach und Künsbach. Seit Montag, 30. Juni, wird der Abschnitt für 600 000 Euro erneuert. Die Straße muss dazu bis 30. September voll gesperrt werden. Der Asphalt war zuletzt immer stärker deformiert, sodass die betroffene Passage nur halbseitig befahren werden konnte. Die Risse waren schon im Mai 2023 so tief gewesen, dass der Untergrund intensiv untersucht werden musste – bis das Juni-Unwetter 2024 der Straße den Rest gab. Viele Pendler aus Künzelsau nutzen diese Strecke, anstatt die B19 über Gaisbach Richtung Kupferzell zu nehmen.

Auf diesen zwei Kreisstraßen dauert es noch länger

Die Beseitigung des Hangrutsches an der K 2384 bei Ohrnberg gestaltet sich schwieriger als gedacht. Die Untersuchungsergebnisse seien noch nicht eindeutig, der Baustart sei deshalb unklar, berichtet das Straßenbauamt. Die Strecke sollte schon im Frühjahr 2025 für 65 000 Euro erneuert werden. Weiterhin unbekannt ist, wann die unterspülte Fahrbahn der K 2360 bei Ohnholz saniert werden kann (Kosten: 200 000 Euro). Die Maßnahme sei in Planung, so die Kreisbehörde.

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