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Party im 200-Seelen-Ort
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Tausende Menschen feiern beim Eberbacher Gassenfest – Bilder vom Samstag

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Eberbach ist endlich wieder wach: Beim traditionellen Gassenfest kamen am Freitag und Samstag rund 8000 Menschen zusammen, um gemeinsam bis weit in die Nacht zu tanzen, Freunde zu treffen und zu plaudern.

von Christian Nick

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Wenn eine traditionsreiche Band nach langer Pause ihr Comeback gibt – dann ist für die alten Fans nicht immer gewiss, ob man an die Glorie vergangener Tage anknüpfen kann. Nach fünf Jahren Vakanz und einer abgespeckten Version im noch Pandemie-geschwängerten Jahr 2022 ist sie da: die Wiederkehr des Eberbacher Gassenfests in voller Pracht und Größe. Mit den zahlreichen Acts auf den Bühnen – und Tausenden Menschen, die an jenen drei Tagen ins 200-Einwohner-Örtchen pilgern. Ganz so, als ob nie etwas gewesen wäre.

Und manch einer oder eine hatte eine weite Anreise und musste gar aufs Flugzeug zurückgreifen: „Ich bin extra aus Neuseeland gekommen“, berichtet am Samstagabend etwa Jenny Seifert. Dort lebt die Exil-Hohenloherin eigentlich. „Nun habe ich gehört, dass es das Gassenfest wieder gibt, und musste einfach kommen.“ 38 Stunden war die Frau auf Achse – nun aber kann mit Freundin Jenny Braun genüsslich am Stand Wein geschlürft werden. Zwei Wochen will sie nach der großen Sause dann noch in der alten Heimat bleiben.


Gassenfest in Eberbach: Von Punk-Rock bis Malle-Party

Eine neue Heimat indes hat Frank Lay gerade erst im idyllischen Eberbach gefunden: „Ich bin vor einer Woche hergezogen“, berichtet der Herr mit der Vorliebe für dunkle Kleidung und harte Gitarrenriffs, der vor der EBM-Papst-Bühne gerade darauf wartet, dass solche Klänge dort gleich von der seit 1978 existierenden Punkband „Normahl“ zur Geltung gebracht werden. Die Wahl des Wohnorts – sie scheint durchaus die richtige zu sein: „Hier lebt es sich irgendwie geiler“, freut sich Lay.

Jünger in Jahren als der Metal-Veteran – aber durchaus erfahren in puncto Eberbacher Festival sind Jessi und Mona Fernsler sowie Joachim Frey: Nicht nur, da das Trio bereits den Freitagabend mitgenommen hat – „die Malle-Party war cool und die lange Bar auch“ –, sondern weil die zwischen 25 und 35 Jahre alten Bächlinger „schon von klein auf“ beim Gassenfest dabeigewesen sind. „Früher war es noch größer“, wissen die Routiniers zu berichten. Aber auch heuer komme dort jeder zu seinem Spaß.

Eberbacher Gassenfest: In den Straßen und an den Ständen ist viel los

Ordentlich Freude: Das haben all die Menschen ganz offensichtlich, die sich durch die Gassen schlängeln und – je später der Abend wird – auch drängeln. Darunter auch Felix Hessenthaler und Danny Arnold, die aus Maulach bei Crailsheim angereist sind. „Da tut sich immer der ganze Ort zusammen und feiert. “ In der Tat – so ist es: Jede der vier „Stages“ und die diversen Stände finden allesamt ordentlich Publikum.

Zwar trifft das Motto „Drei Tage wach in Eberbach“ nicht ganz 100-prozentig zu – die Musik wird gegen 2 Uhr in der Nacht verstummen –, doch bis dahin und bei vielen auch danach wird noch lange weitergetanzt, geplaudert und getrunken.

Laut Polizeiangaben besuchten am Freitagabend etwa 3500 bis 4000 Personen das Festival. Am Samstag waren es demzufolge rund 4000 bis 4500. „Weniger stark besucht als vor der Pandemie“, so lautet das polizeiliche Fazit. Erfreulich: Es gab keine nennenswerten Vorfälle oder Straftaten im Kontext des Fests. Lediglich zwei Gäste seien gestürzt und leicht verletzt worden, heißt es am Sonntag auf Stimme-Nachfrage.

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