Großer Zapfenstreich und Feuerwerk zum Jubiläum der Großgemeinde Bretzfeld
Vor 50 Jahren formte sich die Großgemeinde Bretzfeld. Das wurde mit Gästen aus Budaörs und Pretzfeld gefeiert. Höhepunkt sind Feuerwerk und Großer Zapfenstreich.

Die Tische und Bänke auf dem Gelände der Weinkellerei Hohenlohe sind ab dem Nachmittag voll besetzt. Die Menschen, die gekommen sind, um ein halbes Jahrhundert Großgemeinde Bretzfeld zu feiern, kommen nicht nur aus den umliegenden Orten. Freunde aus der ungarischen Partnerstadt Budaörs haben neben Geschenken und Glückwünschen Musik mitgebracht. Tamas Wittinghoff, Bürgermeister von Budaörs, singt mit dem offenen Chor Budaörs und dem MGV Geddelsbach.
50 Jahre Großgemeinde Bretzfeld Grund zum Feiern
Das ist nur einer der Höhepunkte des Tages, über den sich Bretzfelds Bürgermeister Martin Piott sehr freut. Seit über 34 Jahren schon werde die Freundschaft mit Budaörs gepflegt. Nicht weniger herzlich ist die Freundschaft mit dem fränkischen Pretzfeld – und das bereits seit 50 Jahren. Dessen Bürgermeister Steffen Lipfert ist mit seiner Frau und einer Delegation ebenfalls unter den Festgästen. Gefeiert wird auf dem großzügigen Areal der Weinkellerei Hohenlohe in Adolzfurt. Unter freiem Himmel. Nachdem es in der Nacht noch stark geregnet hatte, war die Dankbarkeit umso größer, trocken und halbwegs warm bis spät in den Abend unter freiem Himmel sitzen zu können. Lag es an dem Starkregen der Nacht, dass in den Reden oft vom Hochwasser und den unternommenen Anstrengungen, sie zu vermeiden geredet wurde?
50 Jahre Großgemeinde Bretzfeld: Drei Bürgermeister und ihr Wirken
Eher nicht. Vielmehr war das der Tatsache geschuldet, dass sich die beiden Vorgänger von Piott, nämlich Herbert Sickinger und Thomas Föhl, im Gespräch mit der früheren württembergischen Weinkönigin Larissa Salcher sich an ihre Amtszeiten und die damaligen Herausforderungen erinnerten. Und neben dem Bau von Kindergäarten, Lehrschwimmbecken, Stadion und Schulen gehörte vor allem der Hochwasserschutz zu den wichtigen Dingen, die sich die dank des eigenen Baulandmodells wohlhabende Gemeinde Bretzfeld leisten konnte und wollte. „Ich bin dankbar, dass ich nie ein Hochwasser hier erleben musste“, dankt Piott seinen Vorgängern für die guten Strukturen, die er von ihnen übernommen habe.
Großgemeinde Bretzfeld stark gewachsen
Zählte Bretzfeld zu Herbert Sickingers Zeiten um die 6600 Einwohner, waren es zu Beginn von Föhls Amtszeit 9600, heute steht Martin Piott etwa 13 000 Einwohnern vor. Ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl zeichne die Gemeinde aus, hat Landrat Ian Schölzel bei seinen zahlreichen Besuchen in Bretzfeld wahrgenommen. In der Gemeinde werde solide gewirtschaftet.

Und es wird in der Gemeinde feste gefeiert: Mit einer von den Hohenloher Weinhoheiten Simela Koyunseven und Luna Dietle kredenzten Jubiläumsweinprobe unter dem Motto „Glücksstunden“, mit einer Tombolla und vor allem mit ganz viel Musik. Die Auftritte der Hohenloher Highlanders Pipes & Drums und des Dinkelsbühler Knabenchors ernteten viel Applaus. Wie auch die Festrede von Piott, in der er sich glücklich zeigte, einer Gemeinde vorstehen zu dürfen, „in der mit Fleiß und Geschick, mit Beharrlichkeit, mit Natur- und Erdverbundenheit und mit Ausdauer auch in Zukunft gute Rahmenbedingungen erhalten und neue geschaffen werden können.“
Bretzfeld feiert mit Großem Zapfenstreich
Mit dem Höhenfeuerwerk geht der offizielle Festakt zum Gemeindejubiläum zu Ende. Das ganze Jahr über hatte es bereits verschiedene Jubiläumsveranstaltungen gegeben. Zum Höhepunkt am Sonntag zählte sicher der Große Zapfenstreich, abgehalten vom Dinkelsbühler Knabenchor. Flankiert wurde die feierliche Militärzeremonie von der Freiwilligen Feuerwehr, die in maximal möglicher Stärke anwesend war und mit Fackeln die Szenerei beleuchtete. 20 Minuten dauert der streng geregelte Ablauf.