Jeder Cent für Bildung zahlt sich letztlich wieder aus
Beim Treffen von Pro Region in der Freien Schule Anne-Sophie wurde eines sehr deutlich: Bildungsstiftungen gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Sie springen dort ein, wo den Kommunen das Geld fehlt. Jeder Cent, der in Bildung investiert wird, zahlt sich in Zukunft doppelt und dreifach aus.

Die Zahlen, die Unicef am Mittwoch in Berlin veröffentlichte, erschrecken: Die Grundbedürfnisse von 1,3 der 14 Millionen Kinder in Deutschland werden nicht gedeckt. Sie leben in kalten Wohnungen, werden ungesund ernährt, haben keinen Platz, um Hausaufgaben zu machen. Und noch drei Zahlen: Ein Viertel der Kinder kann nicht gut lesen. Mehr als 40 Prozent der Kinder tun sich schwer mit digitalen Tools, können nicht nach Informationen suchen. Und als fast schon logische Konsequenz: Fast 40 Prozent der Jugendlichen leiden unter körperlichen und psychischen Beschwerden. In Deutschland wohlgemerkt, nicht in einem Entwicklungsland.
Viele Stiftungen haben Bildung als Ziel
Vor diesem Hintergrund ist die Leistung der Bildungsstiftungen zu sehen. Viele Bürgerstiftungen haben Bildung als Ziel verankert. Das ist gut und wichtig. Denn wie Angelika Schmidt sagt: Geld allein ist nicht alles. Aber Fakt ist eben auch: In einer schön gestalteten, reizarmen Umgebung lernt es sich besser. Vor allem aber ist mit einer guten Personalausstattung der wichtigste Faktor für gute Bildungsarbeit gewährleistet: Lernbegleiter, die Kapazität haben, Bindungen zu den jungen Menschen herzustellen. Ja, das kostet. Aber wenn Kaufmänner wie Reinhold Würth oder Dieter Schwarz in Bildung investieren, kann man sicher sein, sie wissen, dass sich jeder Euro wieder auszahlt. Nicht in Bildung zu investieren, kostet später das Vielfache.

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