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Bei Novorock wurde eine Chance vertan

  
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Die geplante Asphalt-Recycling-Anlage im Rüblinger Steinbruch wird nicht kommen. Die Sorgen der Bürger sind zwar verständlich, doch Novorock war ein sinnvolles Projekt, findet unser Autor.

Die Bürgerinitiative gegen die Asphaltverwertungsanlage hat sich mit ihrem Anliegen durchgesetzt. Besorgte Bürger sind nun beruhigt. Doch damit entgehen dem Wirtschaftsstandort technologisches Wissen und Einnahmen.
Die Bürgerinitiative gegen die Asphaltverwertungsanlage hat sich mit ihrem Anliegen durchgesetzt. Besorgte Bürger sind nun beruhigt. Doch damit entgehen dem Wirtschaftsstandort technologisches Wissen und Einnahmen.  Foto: Götz Greiner

Nun also doch kein Novorock. Es hatte sich angedeutet, dass die Asphalt-Recycling-Anlage nicht einfach so durchgeht: Auch Gemeinderäte standen den Plänen kritisch gegenüber. Trotzdem ist es schade, dass der Investor so schnell aufgibt.

Novorock zeigt: Es gibt gute Gründe, warum die Bürger sich sorgen

Es ist verständlich, dass Bürger sich sorgen. Schließlich ist das Verfahren zum Asphalt-Recycling neu, das gibt es bislang nur in Rotterdam. Eine experimentelle Industrieanlage? Will niemand als Nachbar haben. Sie bringt nicht nur mehr Lärm und Verkehr in ein beschauliches Dorf an der Kreisgrenze, das näher am Steinbruch liegt, als es vom Rüblinger Ortskern aussieht. Und was in der Abluft alles drinsteckt, weiß man trotz Beteuerungen erst sicher nach einer Messung im Realbetrieb.

Beispiel Novorock: Warum auch einfache Bürger mehr wie ein Unternehmer denken sollten

Doch den wird es nicht geben – und das ist objektiv betrachtet eine vertane Chance. Hier geht es um Zukunftstechnologie. Wer in Wissen und Wirtschaft vorankommen will, braucht einen Ort, wo er neue Verfahren testen kann. Und dieser Ort fällt nicht einfach vom Himmel – auch, wenn manche in Kupferzell glauben, man wolle sie aus Bosheit mit Netzbooster, Windkraft und Novorock schlagen. Der Steinbruch liegt einfach günstig. Punkt. 

Ein Unternehmer investiert dort, wo es ökonomisch sinnvoll ist. Und er denkt sich etwas dabei, bevor er eine weitreichende Entscheidung über hohe Investitions-Summen und mit langem Zeithorizont trifft. Gegner mögen sein Gewinnstreben kritisieren, doch es trägt zum Wirtschaftswachstum bei. Das ist in Zeiten der Krise viel wert.

Wie lautet Ihre Meinung? Schreiben Sie eine E-Mail an torsten.buechele@stimme-mediengruppe.de

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