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Modernes Wohnen
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Scheune in Neuenstein-Kleinhirschbach gehört zu den Häusern des Jahres 2025

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Mutig ist das Projekt von Ulrich Breutner und Ute Böttinger. Mit Steinbach-Schimmel Architekten haben sie eine Scheune in Neuenstein-Kleinhirschbach zum Loft umgebaut. Das Projekt wurde nun vom Callwey-Verlag ausgezeichnet und gehört zu den Häusern des Jahres 2025.

Die Wohnscheune von Ulrich Breutner und Ute Böttinger in Neuenstein-Kleinhirschbach gehört zu den 50 besten Einfamilienhäusern Deutschlands und wurde vom Callwey-Verlag ausgezeichnet.
Die Wohnscheune von Ulrich Breutner und Ute Böttinger in Neuenstein-Kleinhirschbach gehört zu den 50 besten Einfamilienhäusern Deutschlands und wurde vom Callwey-Verlag ausgezeichnet.  Foto: hans.stypa@gmx.de

Modernes Wohnen in alter Scheune. Das bringt das Projekt von Ulrich Breutner und Ute Böttinger in Neuenstein-Kleinhirschbach auf den allerkleinsten Nenner. Sie haben mit Steinbach-Schimmel Architekten aus Öhringen-Obermaßholderbach eine alte Scheune zum modernen Loft umgebaut.

Das Projekt „Loftwohnen in der Scheune“ zählt zu den Häusern des Jahres 2025 und wurde vom Callwey Verlag ausgezeichnet. Das Projekt gehört damit zu den 50 besten Einfamilienhäusern im deutschsprachigen Raum und wird im gleichnamigen Buch des Verlags veröffentlicht.

Neuenstein-Kleinhirschbach: Alte Scheune wird zu einem der Häuser des Jahres 2025

„Es ist eine große Ehre für unser Büro, mit diesem Projekt unter die besten 50 Häuser des Jahres gewählt worden zu sein. Die Auszeichnung bestätigt unseren Ansatz, zeitgemäße Architektur im respektvollen Dialog mit dem Bestand zu entwickeln,“ sagt Architekt Christoph Steinbach. Die Scheune stammt aus dem Jahr 1810 und wurde 1928 durch einen Anbau ergänzt. Mit ihrer massiven Fachwerkkonstruktion und dem großen Satteldach prägt sie bis heute den ländlichen Hofraum.

Die architektonische Strategie des Umbaus basiert auf dem Prinzip des Einbauens: Der neue Wohnraum wird als eigenständiges Volumen in den Bestand gesetzt, mit Respekt und Abstand zu den tragenden Außenwänden.


Steinbach-Schimmel Architekten verwandeln Scheune in Design-Loft

Das schützt das historische Fachwerk vor Eingriffen und gewährleistet gleichzeitig den Witterungsschutz der neu geschaffenen Wohnräume. Das Raumprogramm folgt einem klaren Konzept: Auf einer Ebene entsteht ein großzügiger, offener Koch-, Ess- und Wohnbereich mit umlaufender Loggia. Die verglaste Fassade öffnet den Innenraum nach außen. Das Schlafzimmer hat eine angrenzender Ankleide und Bad.

Zusätzlich entsteht im rückwärtigen Bereich eine separate Einheit mit zwei Zimmern und Bad. Dieser Bereich kann als Gästezimmer oder zukünftiger Pflegebereich genutzt werden. Ein integrierter Wellnessbereich mit Pool und Sanitärräumen sorgt für Wohnfühl-Atmosphäre. Materialität und Farbigkeit, so der Architekt, habe man bewusst zurückhaltend gewählt.  Schwarze, glatte Oberflächen und vertikale Holzpaneele bilden einen ruhigen Kontrast zu den rauen, gealterten Balken des Fachwerks.

Auszeichnung für Nachhaltigkeit

Die ursprüngliche Geschichte der Scheune bleibt ablesbar, während nun eine nachhaltige und zukunftsfähige Wohnnutzung ermöglicht wird. Der Umbau setze ein Zeichen gegen den Leerstand vieler landwirtschaftlicher Gebäude und zeige, wie moderne Wohnansprüche mit dem Erhalt historischer Architektur in Einklang gebracht werden können, erklärt Steinbach. Die Büros Steinbach und Schimmel haben 2024 eine Partnerschaftsgesellschaft gegründet und in der Vergangenheit bereits verschiedene Auszeichnungen erhalten wie den Hugo Häring-Preis.

Die Arbeit des Büros sei geprägt von der Suche nach zeitloser Beständigkeit, heißt es in der Presseerklärung.

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