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Am Samstag wird Oberginsbach zum Kneipendorf – neues Festformat „NâiGiân“
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„NâiGiân“ heißt es am Samstag in Oberginsbach. Für einen Tag verwandelt sich der kleine Krautheimer Teilort bei dem neuen Festformat in ein Kultur- und Kneipendorf.
Oberginsbach wird am Samstag, 14. September, zum Kultur- und Kneipendorf. Dabei wird auch ein neuer Dorfrundgang mit Erklärstationen eingeweiht, die viele historische Fakten und Anekdoten aufzeigen.
Foto: privat
Idyllisch im Ginsbachtal gelegen, kennen den Krautheimer Teilort Oberginsbach viele nur, weil sie ihn auf der Landesstraße von Künzelsau nach Krautheim durchqueren. Von der Straße aus sieht man jedoch recht wenig von dem schmucken Dorf, das einst sogar den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewann. Es lohnt also, auch mal abzubiegen: Im Ortskern warten historische Häuser und ein im Rahmen des Wettbewerbs neu gestalteter Platz als Mittel- und Treffpunkt. Die engagierte Dorfgemeinschaft weiß diesen zu nutzen, feiert dort das beliebte Dorfplatzfest wie auch den Weihnachtsmarkt. Kommenden Samstag soll mit „NâiGiân“ ein neues Fest hinzukommen.
Kultur- und Kneipendorf in Oberginsbach: Warum das Fest "NâiGiân" heißt
Den Namen des Festes hat sich Marco Wolpert ausgedacht, Vorsitzender des örtlichen Kulturvereins. „Die Aussprache des Namens ,NâiGiân’ hat schon zu Verwirrungen geführt“, erzählt Wolpert lachend. „Manche fragen, was ,Naitschain’ bedeuten soll.“ Dabei ist es ganz einfach: Es ist die Aufforderung „hineinzugehen“ in den Ort und ihn zu erleben. Zudem steht das großgeschriebene G in der Mitte für Oberginsbach, so Wolpert.
Er hat nicht nur Logo und Flyer gestaltet, sondern hatte auch die Idee zu dem neuen Fest. „Wir haben viele Keller und Scheunen in Oberginsbach, die viele bisher nicht gesehen haben“, erklärt er. Etwa einen Gewölbekeller, der unter der Ortsdurchfahrt liege und auch nach deren Sanierung im Jahr 2009 erhalten blieb. „Den kennen viele nur vom Hörensagen.“ Zumindest bisher. Denn am Samstag wird er offen sein. Genauso wie andere Keller in Oberginsbach.
Pfälzisches Weingut kommt zurück in die hohenlohische Heimat
Doch nicht nur in Kellern, auch oberirdisch wird am Samstag gefeiert. Engagierte Bürger haben sich nach Wolperts erstem Vorschlag, ein weiteres Fest zu veranstalten, schnell gefunden. An 13 Kneipendorf-Locations werden die Gäste empfangen. Vom Kulturkeller, in dem der gleichnamige Ortsverein Oberginsbachs bewirtet, über Pfarrgarten bis Farrenstall stehen Vereine, wie Sangesfreunde, Fischereiverein, Frauengruppe, KLJB oder Feuerwehr bereit, Kulinarisches an die Gäste zu bringen. Darunter Räucherfleisch, Heringsweckle und Maultaschenbürger aber auch Schnäpse und Liköre der Klosterbrennerei Retzbach, Most und Bier.
Eines der Highlights ist für Marco Wolpert das Weingut August Ziegler aus Maikammer in Rheinland-Pfalz. „1717 ist Johann Adam Ziegler von Oberginsbach nach Maikammer gezogen“, erklärt er. „Die Wurzeln des Weinguts liegen also hier“, freut sich Wolpert, dass die inzwischen neunte Generation am Samstag zurück nach Oberginsbach kommt. Denn „NâiGiân“ ist nicht nur ein Genießerfest, es soll auch die Kultur des Dorfes erlebbar machen. So wird es an verschiedenen Standorten Konzerte geben, es werden Traktoren aus vergangenen Zeiten zu sehen sein sowie eine Bilderausstellung zu Oberginsbachs Geschichte. Für die Kinder gibt es Kinderschminken und eine Spielstraße. Am Abend können Erwachsene in Ehrlers Partykeller DJ DomAir lauschen. „Wer mindestens zehn Locations besucht und dort tierische Stempel sammelt, kann eine Genießerkiste mit Hohenloher Spezialitäten gewinnen“, verrät Wolpert.
Warum hat die Zehntscheuer ein halbes Kreuz in den Mauern?
Eine weitere Besonderheit am Samstag ist die Einweihung des neuen geschichtlichen Ortsrundgangs. Parallel zur Festplanung hatte Wolpert nämlich ein weiteres Projekt: Die Historie des 340-Seelen Dorfes aufbereiten. „Schon vor einigen Jahren wurden die Denkmäler der Gemeinde zusammengetragen“, erklärt er. Nun sollen die wichtigsten davon mit Tafeln ausgestattet werden, damit jeder sich informieren kann. „Geschichte geht schnell verloren, deshalb müssen wir sie jetzt festhalten“, findet Wolpert. Viele spannende Fakten rund um Oberginsbach werden auf dem Rundgang mit seinen 32 Stationen erklärt: Warum etwa die Zehntscheuer nur ein halbes Kreuz in ihren Mauern hat.
„NâiGiân“ - Programm zum Fest in Oberginsbach
„NâiGiân“ findet am Samstag, 14. September, von 15 bis 24 Uhr statt. Um 16 Uhr ist die feierliche Eröffnung sowie die Einweihung des Ortsrundgangs am Dorfplatz. An verschiedenen Locations gibt es Getränke, Kulinarik und Kulturelles.
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