Aiwanger-Partei will in Hohenlohe Fuß fassen
Partei Freie Wähler will in Hohenlohe Kreisverband gründen. Termin ist Ende September.

Die Bundesvereinigung Freie Wähler will in Hohenlohe Fuß fassen: Am 27. September soll in Sindringen die Kreisvereinigung Hohenlohe der Bundesvereinigung Freie Wähler gegründet werden, deren prominentester Kopf Hubert Aiwanger ist. Federführend bei der Parteigründung in Hohenlohe ist Uwe Köhler. Der Stadt- und Kreisrat ist nur wenige Tage nach der Kommunalwahl im Juni aus der FDP ausgetreten (wir berichteten). Seither war er parteilos im Öhringer Gemeinderat und im Hohenloher Kreistag. Seit August sei er Mitglied bei der Bundesvereinigung Freie Wähler, erklärt Uwe Köhler.
Bekannter Vertreter
Dass Hubert Aiwanger zur Parteigründung in Sindringen anwesend ist, das wäre Wunsch von Uwe Köhler. „Aber ich denke nicht, dass er kommt“, wiegelt Köhler ab. Aiwanger sei wohl aber auf der Muswiese. Wer sonst zur Parteigründung kommt? „In Zahlen kann ich das nicht benennen, aber ich bekomme viel mehr Zuspruch als in der Partei, in der ich vorher war“, so Köhler. Das Parteiprogramm habe ihm „im allgemeinen zugesagt“. Köhler: „Ich finde mich darin zum großen Teil wieder: mittelstandsfreundlich, bürgerlich-liberal und demokratisch“. Er zähle sich zum freiheitlich-liberalen Flügel.
Keine Berührungspunkte mit den Freien Wählern im Gemeinderat
Die Bundesvereinigung der Freien Wähler ist nicht gleichzusetzen mit den Freien Wählervereinigungen in den Hohenloher Gemeinderäten und dem Kreistag. Dort finden sich vorzugsweise Kandidaten ohne Parteibuch wieder – oder solche, die trotz Parteibuch explizit keine Parteipolitik im Kommunalen machen wollen. Es gibt keinerlei Berührungspunkte mit der Aiwanger-Partei. „Ich würde mich aber sehr freuen, wenn deren Mitglieder uns unterstützen könnten“, sagt Köhler in Richtung der Freien Wähler in den hiesigen Kommunalparlamenten. „Das wäre ein Gewinn für die Vereine der Freien Wähler in den Kommunen.“„Ich bin derzeit nur einfaches Mitglied der Partei und dort habe keine Funktion inne“, betont Köhler. Mitglieder in Hohenlohe habe die Partei Freie Wähler schon vor seinem Beitritt gehabt. „Seit ich Mitglied bin, hat sich im Hohenlohekreis allerdings ein Zuwachs im zweistelligen Prozentbereich ergeben“, sagt Köhler. Damit es einen Kreisverband gibt, müssen sich allerdings ausreichend Mitglieder finden, die Verantwortung in Vorstandspositionen übernehmen.
Was passiert mit der FDP im Öhringer Gemeinderat?
Ob sein früherer Gruppenkollege Timo Zöllner ebenfalls zur Bundesvereinigung Freie Wähler wechseln wird oder bei der FDP bleibt? Köhler vage: „Wir haben darüber gesprochen, dass ich bei der Partei Freie Wähler bin“. Timo Zöllner erklärt: „Ich bin aktuell bei der FDP und etwas anderes ist auch nicht geplant.“ Damit ist Zöllner nun alleiniger Vertreter der Liberalen im Öhringer Gemeinderat. Die FDP hat dort seit Jahren Sitze verloren: Schon 2014 hat sich aus der FPD in Öhringen die LBÖ abgespalten.

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