Zwischen Katastrophe und Hoffnung: Was in der Krise Mut macht
Egal ob Erfolg mit der Arbeit, Familie und Freunde oder einfach den Glauben an einen nahenden Frieden. Die Heilbronner haben auch in schweren Zeiten etwas, das ihnen Zuversicht gibt.

In Zeiten der Krisen, wie der Ukraine-Krieg oder der Konflikt im Gazastreifen, fällt es oft schwer, nicht die Zuversicht zu verlieren. Trotzdem gibt es auch kleine und große Dinge, die Hoffnung geben und Mut machen.
Der Beruf gibt Sicherheit und bietet Chancen
Für Ursula Wendeln ist es ihre Arbeit an Künstlicher Intelligenz und Open Source Projekten. Dafür wird sie im nächsten Jahr nach Estland auswandern. Der Ausblick gefällt ihr und sie freut sich auf die neue Herausforderung im fremden Land. „Ich möchte ein paar gemeinnützige Projekte mit Startups aufziehen“, sagt sie. Das sei besonders spannend, denn ihr Plan ist das Entwickeln von neuer, abhörsicherer Hard- und Software. Das gebe ihr Zuversicht, denn „Umbruchzeiten bieten auch Chancen und diese ergreife ich jetzt“.
Spazieren gehen hilft, um den Kopf frei zu bekommen und zuversichtlich zu bleiben
Dass sie sich draußen bewegen kann und an der Luft entspannen, ist Elke Köppen wichtig. „Da merke ich für mich, dass nicht alles schlecht ist und es uns ja auch gut geht“, sagt sie. Die Natur helfe ihr, den Kopf frei zu bekommen und dadurch mit einem anderen Blick auf die Probleme zu schauen.
Ähnlich geht es Vincente Mercader. „Es macht mich glücklich, dass ich die Freiheit habe, das zu tun, was ich machen möchte.“ Einfach dorthin zu gehen, wohin er will, ohne aufgehalten zu werden. Halt geben ihm seine Familie und Freunde, auf die er immer zählen kann und die ihn unterstützen. Auch die Hoffnung, dass die Kriege in der Ukraine und in Gaza bald enden könnten, geben ihm Zuversicht.
Genauso geht es Werner Seiferheld. Ein baldiger Frieden sei das, was ihm Mut mache. „Ich bin zuversichtlich, dass der Frieden wieder kommt“, sagt er. Bis jetzt sei das immer der Fall gewesen und warum solle es dieses Mal anders laufen, fragt er sich.
Trotz wenig Hoffnung: Familie und Freunde sind wichtige Stützen
„Eigentlich gibt es wenig, was noch Hoffnung macht“, sagt Waltraud Heißner. Trotzdem hat auch sie etwas gefunden, das sie trotz allem weiterhin glücklich macht und worauf sie auch in schweren Zeiten vertrauen kann. „Unsere Beziehung zueinander“, sagt sie und deutet auf ihren Mann. Sie überstehe alle Krisen. Und auch die Familie „und netten Nachbarn“ seien wichtige Stützpfeiler, die Hoffnung stärken.
Hans Jürgen Kampmann betrachtet die aktuelle Situation nüchtern. „Ich bin 1941 geboren und habe schon etliche Krisen erlebt und bisher bin ich auch immer positiv durch die Welt gegangen“, sagt er: „Jedes Problem konnte gelöst werden, jede Krise überstanden werden.“ Ihm mache aber Sorgen, dass „die Rechtsgerichteten wieder an die Macht kommen“, so Kampmann. Und trotzdem hat auch er noch ein Funke Zuversicht in sich: „Die Hoffnung, die geht nie unter.“