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Konkurrenz belebt das Geschäft in der Innenstadt

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Alles besser als Leerstand: Das Heilbronner Wollhaus soll mit einem Spielplatz zum Magnet für Familien werden, während für eine andere Immobilie ebenfalls Pläne geschmiedet werden. 

Der Indoor-Spielplatz Wollhouse Indoor Play Zone eröffnet in Kürze im  Wollhaus.
Der Indoor-Spielplatz Wollhouse Indoor Play Zone eröffnet in Kürze im Wollhaus.  Foto: Seidel, Ralf

Bällebad, Trampolin oder Kletterwand – Indoorspielplätze sind nicht nur zu Kindergeburtstagen beliebte Ausflugsziele. In Heilbronn suchte man bisher vergebens nach einem solchen Angebot, nachdem das einstige  Trampoline vor mehr als zehn Jahren abgebrannt ist. Wer den Nachwuchs toben lassen will, muss ein paar Kilometer fahren, in die Sprungarena nach Brackenheim beispielsweise oder ins Indo’play nach Weinsberg.

Das soll sich ändern. Kommende Woche eröffnet im Wollhaus der Indoorspielplatz-Wollhouse. Über die Kreativität bei der Namensfindung kann man geteilter Meinung sein, aber was die Spielfreude angeht, hat das Areal großes Potenzial. Hinter seiner unbestreitbar hässlichen Fassade könnte das Wollhaus wieder zum Magnet werden. Vor allem für Familien, die dann hoffentlich nicht nur in die Tiefgarage fahren, sich auf der ehemaligen Kaufhaus-Fläche austoben und wieder ins Auto steigen.

Standort beleben - Attraktivität steigern

Die Neufeld Immobilien GmbH will den Standort insgesamt beleben, denn Leerstand bedeutet nicht nur Mieteinnahmen-, sondern auch Attraktivitätsverlust. Und der wäre fatal, wenn doch noch die Sanierungspläne verwirklicht werden, die vor zwei Jahren als visionär angekündigt wurden. Seitdem wird über das Konzept und die angekündigte Umgestaltung der umliegenden Verkehrsfläche nicht mehr öffentlich gesprochen. Der Investor beteuert seine Absichten, die mehrfach in Aussicht gestellte Präsentation aktueller Pläne im Gemeinderat kam bis heute nicht auf die Tagesordnung.

Trotzdem passiert einiges in der Innenstadt. Das ehemalige Modehaus Palm war seit mehr als einem Jahr auf dem Immobilienmarkt, im Juni endete der Schlussverkauf. Jetzt hat es offenbar einen neuen Besitzer. Während der Investor, bei dem es sich Informationen der Heilbronner Stimme zufolge um eine Immobilienfirma aus Rheinland-Pfalz mit Verbindungen nach Heilbronn handelt, sich keinesfalls öffentlich äußern will, machen in der Stadt erste Gerüchte von einer geplanten Markthalle die Runde. Dass eine solche auch zum Wollhaus-Konzept gehört, sieht Arthur Neufeld gelassen: Er freue sich auf Neues und wolle ein ergänzendes Angebot schaffen, sagt er. Schließlich gilt nach wie vor die alte Marktweisheit: Konkurrenz belebt das Geschäft. 

Bahn schränkt Angebot ein

Mit einem attraktiven Fernanschluss hatte die Stadt gerechnet, als für Heilbronn erneut ein ICE-Halt angekündigt wurde. Wenn auch nur baustellenbedingt und befristet, so sollte es doch ab heute wieder täglich nach Berlin und Innsbruck gehen. Das hat die Deutsche Bahn jetzt wieder eingeschränkt: Nach Ostern wird die direkte Verbindung nach Österreich erstmal ausgesetzt.

Bei so viel Unregelmäßigkeit wird sich nie ein Nutzerinteresse entwickeln, mit dem man die Bahn von einem dauerhaften Fernbahnhof überzeugen könnte. Immerhin, wer günstig im ICE ab Heilbronn reisen will, kann im Mai durchaus noch das eine oder andere Schnäppchen machen. 


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