Heiße Beats, kalte Nächte: Heilbronner Winterdorf startet in die 13. Saison
Zum 13. Mal verwandelt sich der Foodcourt in Heilbronn in eine winterliche Oase. Wie Besucher und Organisatoren den diesjährigen Winterdorf-Auftakt erlebt haben.
Eigentlich sollte bei der 13. Auflage des Heilbronner Winterdorfs mittlerweile so etwas wie Routine bei den Organisatoren eingekehrt sein. Schließlich kümmert sich das Team bereits seit der ersten Auflage im Jahr 2012 um den reibungslosen Ablauf.
Doch die offizielle Eröffnung ist dann doch immer etwas Besonderes: „Wir sind alle wieder schrecklich aufgeregt“, sagt Martin König mit leuchtenden Augen und mit einem Blick in die sich langsam füllenden Hütten. „Wir fiebern jedes Jahr dem Beginn entgegen“, erzählt der DJ.
Kurz nach Eröffnung des Heilbronner Winterdorfs füllt sich das Gelände
Wie sehr die Heilbronner das Winterdorf vermisst haben, wird am Freitagabend klar. Kurz nach 18 Uhr tummeln sich bereits viele teils dick eingepackte Menschen auf dem Gelände des Foodcourts. Dort, zwischen Lagerfeuern, Getränkeständen, den obligatorischen Holzhütten und unter großen Sternen, die von den Bäumen hängen, ist bereits eine Stunde nach der Eröffnung einiges los.

Wer noch einen Tisch reservieren möchte, ist allerdings mehrere Wochen zu spät: Bereits kurz nach Öffnung des Reservierungsportals waren fast alle Zeitslots belegt. Doch wer aufmerksam ist und die Webseite beobachtet, kann Glück haben, denn ab und an werden Reservierungen storniert. Dann muss es schnell gehen.
Guitarheroes spielen zwei Mal auf dem Winterdorf Heilbronn
Die Hüttengaudi kann man aber natürlich auch ohne eine feste Buchung genießen, dann eben im Stehen. So lässt es sich auch besser tanzen, schließlich legen in den Abendstunden verschiedene DJs auf. Der kommende Donnerstag, 13. November, steht unter dem Motto „Winterdorf x Teal“ ganz im Zeichen der elektronischen Musik. „Das ist eines der Highlights in den kommenden Wochen“, kündigt Martin König an.

Donnerstags gebe es immer ein besonderes Programm. Neben der RadioTon-Party geben dann auch die „Guitarheroes“ ein Stelldichein. An dem reibungslosen Ablauf wirken neben dem Kernteam, das aus Thomas Aurich, Ursula „Uschi“ Schröter, Stefan Nagel, Hanne Schröter, Nelli Nagel und Martin König besteht, zahlreiche weitere Kräfte mit.
„Wir haben zehn DJs, 15 Leute in der Security und im Service rund 45 Personen“, zählt König auf. Eine „Menge Leute, die alles ans Laufen bringen“. Viele seien bereits seit Jahren mit an Bord, einige sogar seit dem ersten Winterdorf. „Sie haben einfach Bock, wiederzukommen.“
So geht es auch Stephanie Nagel aus Tamm. Jedes Jahr kommt sie meist einmal in der Woche nach Heilbronn. „Ich mag die Atmosphäre im Winterdorf einfach. Alles ist gemütlich, wir sitzen ums Lagerfeuer, trinken einen Glühwein und genießen den Abend.“ Ihr Begleiter nickt zustimmend und nimmt einen Schluck aus seinem Becher. Beide sind mit dem Zug nach Heilbronn gekommen.
Wenn der Zug zu spät ist, ist der Platz trotzdem reserviert
Wer auf öffentliche Verkehrsmittel setzt und dafür das Auto stehen lässt, der kann von der neuen Bahnaktion profitieren. Die greift zwar erst ab einer Strecke von 200 Kilometern, ermöglicht aber den Besuchern eine feste Platzreservierung. Einen Tag vorher müsse man sich dafür anmelden, erklärt Martin König.
Befürchtungen, dass dieses Angebot von manchen ausgenutzt werden könnte, hat er allerdings nicht: „Unsere Gäste bescheißen nicht.“ Einige kämen sogar aus Freiburg oder Hamburg ins Heilbronner Winterdorf.
Oder so wie Tobias Sturm aus dem bayerischen Miltenberg. Seine Freundin lebt in der Käthchenstadt, die beiden führen eine Wochenendbeziehung. Zwischen November und Januar pendelt er allerdings öfter als seine Partnerin: „Das ist jedes Wochenende ein gesetzter Termin“, erzählt er, nippt ein seinem Glüh-Gin und verschwindet in der Kilianshütte.


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