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Windpark bei Kirchhausen: In erstem Schritt wollen Investoren drei Windmühlen bauen

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Stadtwerke und Zeag stellen Zwischenschritt des gemeinsamen Windparks vor. Zwei Standorte sind nicht vom Tisch, das sind die Gründe.

Auch im Wald bei Kirchhausen soll Strom im Wald erzeugt werden. Hinter dem Vorhaben stehen Zeag und Stadtwerke Heilbronn.
Auch im Wald bei Kirchhausen soll Strom im Wald erzeugt werden. Hinter dem Vorhaben stehen Zeag und Stadtwerke Heilbronn.  Foto: Federico Gambarini

Stadtwerke Heilbronn und Zeag halten zwar an den Plänen fest, einen Windpark mit fünf Windmühlen im Wald zwischen Kirchhausen und Bad Rappenau-Fürfeld zu realisieren. Derzeit verfolgen die Unternehmen, die mit einer gemeinsamen Gesellschaft das Projekt umsetzen wollen, aber nur die Idee, drei Standorte zu bauen. Details haben sie im Bezirksbeirat Kirchhausen präsentiert. Der Windpark bleibt umstritten. Das verdeutlichten die Fragen der gut zehn Bürger, darunter auch Fürfelder, die an der Sitzung in Kirchhausen teilgenommen haben. 

Als Zeag und Stadtwerke den Windpark vor über einem Jahr erstmals vorgestellt hatten, gingen sie von fünf Windmühlen auf Heilbronner Gemarkung aus. Die Pläne sehen zwar weiterhin alle Rotoren vor, allerdings verfolgen die Partner erst einmal nur drei. Grund: Der Regionalverband Heilbronn-Franken weist Gebiete aus, in denen Windparks vorrangig errichtet werden sollen. Die endgültigen Pläne werden erst Ende des Jahres verabschiedet, allerdings sieht es derzeit danach aus, dass die Fläche bei Kirchhausen kleiner wird, als noch vor ein paar Monaten gedacht. Deshalb befinden sich wohl nur noch drei Anlagen bei Kirchhausen in dem Vorranggebiet.

Windpark bei Kirchhausen: Nur drei Rotoren sollen als erstes errichtet werden

Ein Standort liege außerhalb des Vorranggebiets, einer ganz knapp, so Stadtwerke-Chef Erik Mai. Für die Standorte außerhalb erwartet er „langwierige Verfahren“, schneller wäre es für die Standorte im Vorranggebiet. Mit Harald Endreß von Zeag Erneuerbare Energien GmbH stand er den Bürgern Rede und Antwort.

Aber, und auch das wurde deutlich: Entschieden ist längst noch nichts, obwohl erste Papiere bei der Stadtverwaltung Heilbronn liegen, die über die Bauanträge zu entscheiden hat. Unter anderem muss der Wind noch gemessen werden. Wie es mit Schatten für die umliegende Bebauung aussieht, ist ebenfalls unklar. Zudem fehlen den Investoren von Zeag und Stadtwerke die Kosten für den Anschluss ans übergeordnete Stromnetz. Alle Ausgaben sowie die zu erwartenden Erlöse fließen in die Entscheidung mit ein, wenn sich der Aufsichtsrat der gemeinsamen Gesellschaft mit dem Projekt befassen wird.

Windpark Kirchhausen: Frühestens im Jahr 2027 beginnen die Bauarbeiten

Geht alles nach Plan, könnte mit dem Bau im ersten Halbjahr 2027 begonnen werden, so Erik Mai. Er betonte jedoch: „Das Verfahren ist offen.“

Der Windpark steht auch deswegen in der Kritik, weil er nicht der einzige in dem Grenzgebiet zwischen Heilbronn und dem Landkreis ist. Auch in Nachbarkommunen verfolgen Investoren Pläne. Wie es dort mit den Bauanträgen aussieht, konnte in Kirchhausen niemand beantworten.

Heilbronn und Landkreis: Im Grenzgebiet wollen mehrere Investoren in Windparks investieren

Deutlich wurde: Ob am Ende tatsächlich alle derzeit im Gespräch befindlichen Anlagen umgesetzt werden, ist unklar. Möglicherweise lägen einzelne Rotoren auf unterschiedlichen Gemarkungen zu dicht beieinander. Dann, so Mai und Endreß, käme möglicherweise der Projektentwickler zum Zug, dessen Pläne als Erstes vollständig gewesen seien.

In der Sitzung ging es auch um alternative Flächen auf städtischem Gebiet. „Derzeit haben wir keine anderen Flächen“, so Erik Mai. Das Gebiet rund um die Waldheide kommt aus Sicht der Stadtverwaltung aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht infrage.




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