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Teils harte Beats
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Stört die Musik beim Heilbronner Weindorf? "Sind doch hier keine Disco"

  
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Auf dem Heilbronner Weindorf treten ganz unterschiedliche Musiker auf, vor allem auf dem Marktplatz wird's schon mal lauter. Das passt nicht jedem.  


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Am Wochenende hat sich einmal mehr der Spruch von Wilhelm Busch bewahrheitet. „Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden.“ Viele Anwohner, aber auch Weindorf-Besucher, können ein Lied davon singen. Zum Beispiel das Personal der Stände am Marktplatz.

Dort tanzten nicht nur zahlreiche Besucher zu wummernden Bässen und harten Beats, sondern mitunter auch die hängenden Weingläser in den Ständen. Björn Heinrich nahm es relativ gelassen. Mit einem guten Trollinger sei dies durchaus zu ertragen, meinte er süffisant.


Sein Namensvetter Andreas Heinrich wurde deutlicher: „Wir sind doch hier keine Disco und auch kein Festzelt“, meinte er mit Blick zum Markplatz, während er sich an den sanfteren Klängen der Liedermacher vor seinem Wengerterstand erfreute.

Musik beim Heilbronner Weindorf passt nicht jedem

Auch an den von Radio Ton an der Lohtorstraße aufgepeppten Hits der 80er Jahre plus Videoleinwand scheiden sich die Geister: Während zwischendurch sogar bis zu einem Dutzend Damen im Gleichschritt tanzten, zogen andere schnell weiter.

Steffen Schoch von der Heilbronn Marketing GmbH (HMG) betont derweil, dass man mit dem breit gefächerten und umfangreichen Angebot mit mehr als 50 Auftritten von 250 Musikern ein möglichst breites Publikum ansprechen wolle. „Allen Recht machen kann man es halt nie.“

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Kommentare

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Jürgen Mosthaf am 09.09.2024 10:52 Uhr

Ich habe 19 Jahre lang in unserem Stand am Marktplatz gearbeitet. Über die Jahre hat sich das Konsumverhalten deutlich geändert. Die Umsätze waren ab 2000 stetig rückläufig. Es gab noch nie so eine hohe Fluktuation der Standbetreiber. Die Musik auf dem Marktplatz während des Weindorfes ist für Leute die dort jeden Tag am Stand arbeiten teilweise unerträglich laut und spricht (so wie es Herr Schoch richtig formuliert ) ein eigenes Publikum an. Das hat eben auch zur Folge, dass es darunter Leute gibt die nicht wegen des Weines oder der kulinarischen Highligts auf das Weindorf kommen. Ein Beispiel wie ein gepflegtes Weindorf auch ohne Beat und Bass funktioniert ist das seit 1976 existierende Weindorf in Erlenbach. Es hat seine eigene Atmosphäre und spricht Menschen an die Wein, gutes Essen, Geselligkeit und gepflegte Gespräche suchen und nicht Ramba Zamba und Haligali. Man sollte Herr Schoch einmal erklären, dass dann unter Umständen wieder Menschen dort hingehen und gut konsumieren, die über die Jahre wegen des Lärms dies nicht mehr besuchen wollten.

Jürgen Mosthaf

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