Stört die Musik beim Heilbronner Weindorf? "Sind doch hier keine Disco"
Auf dem Heilbronner Weindorf treten ganz unterschiedliche Musiker auf, vor allem auf dem Marktplatz wird's schon mal lauter. Das passt nicht jedem.
Am Wochenende hat sich einmal mehr der Spruch von Wilhelm Busch bewahrheitet. „Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit Geräusch verbunden.“ Viele Anwohner, aber auch Weindorf-Besucher, können ein Lied davon singen. Zum Beispiel das Personal der Stände am Marktplatz.
Dort tanzten nicht nur zahlreiche Besucher zu wummernden Bässen und harten Beats, sondern mitunter auch die hängenden Weingläser in den Ständen. Björn Heinrich nahm es relativ gelassen. Mit einem guten Trollinger sei dies durchaus zu ertragen, meinte er süffisant.
Sein Namensvetter Andreas Heinrich wurde deutlicher: „Wir sind doch hier keine Disco und auch kein Festzelt“, meinte er mit Blick zum Markplatz, während er sich an den sanfteren Klängen der Liedermacher vor seinem Wengerterstand erfreute.
Musik beim Heilbronner Weindorf passt nicht jedem
Auch an den von Radio Ton an der Lohtorstraße aufgepeppten Hits der 80er Jahre plus Videoleinwand scheiden sich die Geister: Während zwischendurch sogar bis zu einem Dutzend Damen im Gleichschritt tanzten, zogen andere schnell weiter.
Steffen Schoch von der Heilbronn Marketing GmbH (HMG) betont derweil, dass man mit dem breit gefächerten und umfangreichen Angebot mit mehr als 50 Auftritten von 250 Musikern ein möglichst breites Publikum ansprechen wolle. „Allen Recht machen kann man es halt nie.“