Warum uns Politik wichtig ist: Mitglieder von Jugendparteien sprechen sich aus
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Am 23. Februar wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Drei junge Menschen erklären, warum sie sich in Jugendparteien engagieren - und wie sie sich informieren.
Von Clara Eilish Hurley
Der Vorsitzende der Jungen Union Heilbronn, Julius Förch (rechts), auf dem Kiliansplatz in Heilbronn zusammen mit dem Politiker der CDU, Philipp Amthor.
Foto: Celina Schinschick
Julius Förch, Fro Krause und Diyar Sllo: Alle drei haben eines gemeinsam – das Interesse und die Teilhabe an Politik. Die drei jungen Menschen sind aktiv in unterschiedlichen Jugendparteien und berichten von ihrem Engagement.
Julius Förch ist 19 Jahre alt, mit 15 trat er in die Junge Union (JU) ein. 2024 wurde Förch in den JU-Kreisvorstand Heilbronn gewählt.
Als Vorsitzender sind seine Aufgabenfelder vielseitig, erklärt der Lehramtsstudent. So ist er zum Beispiel für die Organisation von Veranstaltungen oder dem Social-Media-Auftritt der Jugendpartei verantwortlich. Er wirkt auch bei der Gestaltung des Wahlkampfes mit und erarbeitet gemeinsam mit den Mitgliedern verschiedene politische Positionen.
Im Politik-Unterricht erkennt Förch, dass er politisch aktiv werden möchte
Förch erzählt, dass sein Interesse für Politik verstärkt wurde, als 2021 die Landtagswahl von Baden-Württemberg im Politik-Unterricht behandelt wurde. Als Student habe er für sich erkannt, dass es viele Probleme in der Gesellschaft gebe und er aktiv werden wolle. Sich beschweren – das könne jeder. Wer etwas verändern will, soll Mitglied einer Partei werden.
„Politik ist überall, in jedem Lebensbereich“, sagt der JU-Vorsitzende. Wer sich politisch informieren möchte, dem empfiehlt Förch, Nachrichten zu verfolgen, auch in Kurzformaten oder einfacher Sprache.
Fro Krause ist 18 Jahre alt, Studentin und seit eineinhalb Jahren politisch aktiv. Vergangenes Jahr kandidierte sie erstmals für die Grünen im Neckarsulmer Gemeinderat, rückte als Nachfolgerin ins Gremium nach. Heute nimmt sie vor allem an Ortverbandssitzungen teil, pflegt den Social-Media-Account der Grünen Jugend und hilft bei Wahlkampfphasen mit.
Fro Krause teilt Flyer für die Grünen aus.
Foto: privat
Krause zeigt, welche Möglichkeit es gibt, sich politisch einzubringen
Fro Krause betont, wie wichtig es ist, sich politisch einzubringen: „Wir sollten nicht die passive Rolle einnehmen, sondern unsere Stimme wirklich nutzen.“ Das ginge zum Beispiel, indem man zum Wählen aufrufe, Themen, die einem wichtig sind, nach außen trage oder ganze einfach anfange, im kleinen Kreis mit Familie oder Freunden über Politik zu sprechen.
„Wir sind es, die von heutigen Entscheidungen langfristig betroffen sind“, sagt Fro Krause, damit meint sie junge Menschen. Außerdem findet sie es wichtig, politische Ansichten zu erweitern. Von ihrer politischen Arbeit nimmt die Studentin jede Menge mit, zum Beispiel positives Feedback oder Dankbarkeit, dass sie da ist und sich engagiert.
Diyar Sllo ist 25 Jahre alt, seit 2019 bei der jungen Partei der SPD (Jusos) und wurde 2023 in den Vorstand der Heilbronner Jusos gewählt. Er wirkt vor allem bei der Planung von Versammlungen mit und spricht mit Landtagsabgeordneten oder Gemeinderatsvorsitzenden.
Vorsitzender der Jusos Heilbronn Diyar Sllo (links) mit SPD-Vorsitzender Saskia Esken.
Foto: privat
Das Ziel: durch politisches Engagement etwas verändern
Auch Sllo ist der Ansicht: „Wenn man politisch aktiv ist, kann man am besten seinen Wunsch zum Ausdruck bringen.“ Er ist der Auffassung, dass politischer Austausch wichtig ist, um gemeinsam Kompromisse finden zu können. Er erhofft sich, durch politische Mitarbeit etwas verändern zu können.
Er stimmt zu, dass es wichtig ist, dass sich junge Menschen politisch informieren. Das würde vor allem dazu verhelfen, Hintergründe zu verstehen und das Bewusstsein für Abläufe in der Gesellschaft zu stärken.
Der 25-Jährige empfiehlt jungen Menschen, sich die Instagram-Seiten der verschiedenen Parteien anzuschauen, um einen ersten Eindruck zu gewinnen, wofür die Parteien stehen. Er selbst nimmt aus seinem Engagement vieles mit. So lerne er viele Leute kennen, erfahre Wertschätzung und könne seine Kommunikationsfähigkeit sowie Führungseigenschaften stärken.
Die Bundestagswahl sollte eigentlich im September 2025 stattfinden, wurde aber auf den 23. Februar vorverlegt. Grund hierfür: die gescheiterte Ampel-Koalition. Daraufhin verlor Bundeskanzler Olaf Scholz im Bundestag die Vertrauensfrage.
Wahlberechtigt zur Bundestagswahl sind alle Deutschen, die am Wahltag das 18. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens drei Monaten in Deutschland wohnhaft sind. Deutschlandweit gibt es Jugendparteien, unter anderem von den im Bundestag vertretenen Parteien. Eine Mitgliedschaft in einer Jugendpartei ist oft ab 14 Jahren möglich, die Parteien ermöglichen es, sich politisch zu engagieren und mitzuentscheiden.
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