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TUM Heilbronn bildet Lehrer fort: KI und digitale Tools für den Mint-Unterricht

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TUM-Experten haben am Campus Heilbronn Lehrer im Bereich der sogenannten Mint-Fächer weitergebildet. Es ging dabei um Künstliche Intelligenz und interaktive eBooks. Was Lehrer mitnehmen, und was sich die TUM davon verspricht.

Unterricht mit Tablet, das ist auch an Schulen in der Region selbstverständlich - wie etwa an der Blanc-und-Fischer-Schule in Sulzfeld.
Unterricht mit Tablet, das ist auch an Schulen in der Region selbstverständlich - wie etwa an der Blanc-und-Fischer-Schule in Sulzfeld.  Foto: Gajer, Simon

Künstliche Intelligenz für den Mint-Unterricht, „Unterricht mit digitalen Medien innovieren“ oder „Interaktive eBooks als digitale Experimentierassistenten“: Ein speziell für Lehrer aus den Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (Mint) zugeschnittenes Programm hat der Campus Heilbronn der Technischen Universität München  (TUM) erstmals angeboten. 40 Teilnehmer sind zur Premiere gekommen, auch das Aus- und Fortbildungsseminar für Lehrer an Gymnasien zeigte Präsenz. Das Angebot kam an, auch wenn sich mancher gezielteren Input für den Unterricht gewünscht hätte. 

„Sehr anregend“ fand Johanna Schumann den Tag auf dem Bildungscampus. „Es hat sich gelohnt.“ Für ihren Unterricht an der Gustav-von-Schmoller-Schule sieht die Lehrerin noch Luft nach oben. „Ich glaube, da dürfen wir uns noch reinfuchsen.“

TUM in Heilbronn bildet Lehrer aus den Mint-Fächern weiter

Ebenfalls angetan war Dana Krauth, Lehrerin an der Steinbeis-Realschule in Ilsfeld, von den digitalen Tools, um den Unterricht noch interaktiver zu gestalten. Was eBooks angeht, konnte sie etwas für ihre Schule mitnehmen. Vieles, sagen die beiden Pädagoginnen, könne man auf herkömmlichem Weg den Kindern nicht vermitteln. Mit digitalen Elementen sei es allerdings ebenfalls möglich, kleinste Teilchen zu visualisieren, sagten sie.

Zu den Teilnehmern gehörte Karsten Wiese, der am Ausbildungsseminar in Heilbronn für die Gymnasien unter anderem für Naturwissenschaften zuständig ist. „Es war interessant“, sagte er. „Es ist immer schön, wenn Input von außen kommt.“ Schon jetzt wandeln sich Versuche im Unterricht zu früher. Mit Schwarzlicht oder einer Wärmebildkamera würden Ergebnisse betrachtet. Es gibt seiner Ansicht nach aber Grenzen, was das Digitale angeht: Das Analoge solle nicht einfach nur durch Digitales ersetzt werden. Es geht eben um den Mehrwert, das verdeutlichte er im Gespräch.

Bei der digitalen Transformation spielen Schulen eine wichtige Rolle

Bei der digitalen Transformation stünden Schulen an zentraler Stelle, sagte Andreas Obersteiner. „Dafür braucht es exzellent ausgebildete Lehrkräfte“, so der Professor für Didaktik der Mathematik und Academic Program Director für das Lehramt an gymnasialen Schulen in der TUM School of Social Sciences and Technology. Vor allem das Thema Künstliche Intelligenz treibe bei Fortbildungen die Lehrer um, berichtete er in Heilbronn. Welche KI-Tools seien gut für den Unterricht, welche für die Schulorganisation? Mit dem Premiere in Heilbronn ist Andreas Obersteiner zufrieden.

Dass die TUM in die Lehrer-Fortbildung einsteigt, hat einen besonderen Grund. Ziel sei es, so die TUM in den Schulen zu verankern, sagte Kerstin Besemer, die beim TUM-Campus Heilbronn für die Pressearbeit zuständig ist. Sprache beim Studium ist Englisch, viele ausländische Studenten sind an der TUM in Heilbronn. Das wirkt sich auf die Atmosphäre aus, ihre Einschätzung zum internationalen Flair: „Hier kann man im Ausland studieren.“


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