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Stadtbibliothek Heilbronn vor Eröffnung: Das erwartet die Besucher
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Der Umbau der Stadtbibliothek Heilbronn ist abgeschlossen. Am Freitagnachmittag findet die Eröffnung statt. 6,55 Millionen Euro hat die Stadt investiert. Wir haben einen Blick in die umgebauten Räume geworfen.
Mit hoher Aufenthaltsqualität: Die Stadtbibliothek Heilbronn wird bald wiedereröffnet. Der Umbau begann Mitte 2022.
Foto: Seidel, Ralf
Hell, geräumig, gemütlich: Diesen Eindruck haben Besucher, die in der umgebauten Stadtbibliothek Heilbronn im K3 unterwegs sind. Das erste Obergeschoss ist zwar der Hauptnutzungsraum, doch schon der Eingangsbereich hat seine Schmankerl.
Viel offener ist der Empfang im Vergleich zur Zeit vor dem Umbau. Die automatische Medienrückgabe ist zurückverlegt und lässt dem Portal damit viel mehr Freiraum. Die Treppe nach oben führt an Sitzstufen entlang. Schon hier zu pausieren, sich zu unterhalten, zurückzulehnen, das ist möglich und gewollt. "Büchereien sind viel mehr als Ausleihen von Büchern", sagt Doris Wolpert, die die Institution leitet. Die Bibliothek zog 2001 ins K3, doch seither habe sich das Nutzerverhalten verändert. Besucher kommen einfach so, um sich aufzuhalten. Sie lernen hier und treffen sich. Das alles führte dazu, die Bücherei umzubauen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Die umgebaute Bibliothek in Heilbronn bietet den Nutzern sogar ganz leise Rückzugsräume
Die erste Etage ist der Bereich, an dem sich im Betrieb das meiste Leben abspielen wird. Hier sind die Bücher, CDs, DVDs zu entdecken, sortiert in unterschiedliche Bereiche. Das Bibliotheksteam ist froh über eine sogenannte Zonierung. Es gibt den offen wirkenden Bereich um die zentrale Info-Theke, an der es vermutlich etwas lauter sein dürfte. Je weiter entfernt davon sich Besucher aufhalten, desto leiser dürfte es sein. Wer es ganz ruhig mag, dem stehen sogar eigene Rückzugsräume zur Verfügung. Diese kleinen Räume in der großen Bibliothek wirken abgeschirmt, ideal für Besucher, die sich konzentrieren wollen. An den Tischen gibt es sogar Steckdosen. Arbeiten ist erwünscht, gern mit dem eigenen Rechner oder einem aus der Bibliothek. Kein Vergleich zu den Vor-Umbauzeiten, als es Tische gab - verteilt zwischen den Regalreihen.
"Buch und Lesen sind nach wie vor gefragt", sagt Doris Wolpert beim Rundgang entlang von 150.000 Medien. Wobei sich die Verantwortlichen am Ende nicht allein auf eine Ausleihstatistik festlegen lassen wollen. Im Interimsbetrieb gab es zuletzt über eine halbe Million Ausleihungen im Jahr. Die reine Statistik sagt aber nicht aus, wie viel tatsächlich genutzt wird. Zahlreiche Besucher kämen, zuletzt 1400 täglich, die einfach so vor Ort in Büchern lesen oder Zeitungen blättern, erzählen die Leiterin und ihre Stellvertreterin, Dorit Kuhnle. Zeitschriften gibt es weiterhin, sie können unweit einer Kaffeebar in den ehemaligen Räumen des Gastrobereichs gelesen werden. Mit freier Sicht auf die Innenstadt, dank großer Fenster. Nicht umsonst spricht Doris Wolpert hier von einem "Fenster zur Stadt". Dieser Raum kann auch als Veranstaltungsraum genutzt werden.
Die Bibliothek ist Treff- und Arbeitspunkt
Die Bibliothek ist Treff- und Arbeitspunkt, aber auch ein Platz, um Schallplatten anzuhören und selbst Musik zu machen. Eingebaut ist ein schalldichter Raum mit Klavier, Schlagzeug und E-Gitarre. Gern könne man das eigene Instrument mitbringen, sagt Doris Wolpert.
Die Bibliothek will sich öffnen für alle. Neu sind kleine, mit Glas abgeschirmte Räume. Das Team setzt auf Schüler, die zur Gruppenarbeit hierher kommen. Diese Zimmer sind jederzeit offen. Den ganz Kleinen steht ein eigener Kinderbereich zur Verfügung. Die Mädchen und Jungen können in Häuser klettern, von wo aus sie einen freien Blick aufs Erdgeschoss haben. Oder aber sie tauchen ein in kleine Leseinseln.
Kosten
Der Umbau biegt in die Zielgrade ein. Ein Aufatmen dürfte es damit auch im Gemeinderat geben. Die Kosten sind gestiegen. Gingen die Planer im Jahr 2018 von Gesamtkosten von 3,6 Millionen Euro aus, so stiegen die Kosten bereits bis zum Baubeschluss im Oktober 2021 auf 4,6 Millionen. Zum Baubeginn im Oktober 2022 waren sie dann bereits auf 6,25 Millionen Euro geklettert. Sehr zum Ärger einer Mehrheit im Heilbronner Gemeinderat, die der Freigabe der Gelder erst zustimmte, als die Verwaltung Einsparungen in einer Größenordnung von 500.000 Euro versprach. Im November 2023 war klar, dass die Einsparungen nicht zu halten sind, sondern sich die Gesamtkosten noch einmal auf 6,55 Millionen Euro verteuern. zim
Eröffnung
Die Stadtbibliothek öffnet diesen Freitag, 14. Juni, um 14 Uhr für die Öffentlichkeit.
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