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"Schiefster Baum der Welt": Fichte auf Heilbronner Marktplatz löst geteiltes Echo aus

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Auf Facebook haben sich einige User über den Heilbronner Weihnachtsbaum aufgeregt. Die Fichte stammt aus einem Heilbronner Privatgarten. An die Kritiker richtet die Spenderin klare Worte.

Am Mittwoch wurde die Fichte aufgestellt.
Am Mittwoch wurde die Fichte aufgestellt.

Seit drei Tagen steht der Weihnachtsbaum auf dem Heilbronner Marktplatz. Das Aussehen der serbischen Fichte, die 16 Meter hoch und zwei Tonnen schwer ist, löst im Netz ein gespaltenes Echo aus.

Vor allem auf Facebook lassen viele Nutzer kein gutes Haar an ihr. In der Gruppe „Du bist aus Heilbronn, wenn…“, die fast 10.000 Mitglieder zählt, wurden zwei Fotos gepostet. Eins davon mit der Überschrift: „Ein Alptraum“. Er sei der „schiefste Baum der Welt“.  


Weihnachtsbaum in Heilbronn: Manch ein Facebook-User will sich so gar nicht mit der Fichte anfreunden 

Dieser Facebook-Post hat ein geteiltes Echo ausgelöst.
Dieser Facebook-Post hat ein geteiltes Echo ausgelöst.  Foto: Screenshot

„Trauerspiel“, schreibt ein User. „Ja, der Baum sieht traurig aus“, schreibt ein anderer.  „Die Bäume werden Jahr für Jahr hässlicher, ist ja echt peinlich und traurig, wo kriegt man so beschissene Tannen her?“, beschwert sich ein Dritter.

Es gibt aber auch Gegenwind in Richtung Kritiker. „Der ist doch voll schön? (…) Wenn ihr andere auch so für ihr Äußeres kritisiert, na dann Pfui“, schreibt eine Facebook-Userin empört. Oder: „Ein Baum mit Charakter (…). So ist halt die Natur.“ Andere wiederum zweifeln, ob die Aufnahme echt sei, weil sie verzerrt wirke. „Das Bild ist doch ein Fake.“

Baum-Spenderin meldet sich zu Wort 

Eine Nachbarin war vom Transport begeistert. Foto: privat
Eine Nachbarin war vom Transport begeistert. Foto: privat

Die Fichte ist aus einem Heilbronner Privatgarten der Eigentümerin Sabine Vollhardt gespendet worden. Ihr Vater hat den Baum im Herbst 1971 gepflanzt, erzählt sie. Tiere wie Eichhörnchen hätten über die Jahre ein Zuhause in ihm gefunden.

„Er ist naturbelassen, schön und hochgewachsen.“

Man lebe heutzutage in einer Plastikwelt

Über 50 Jahre sei er mittlerweile alt. Dass ihm als Weihnachtsbaum ein zweites Leben geschenkt wurde, freut Sabine Vollhardt. Blöde Kommentare über sein Aussehen kann sie nicht nachvollziehen. Es sei schade, dass man heutzutage in einer Plastikwelt lebe. Bio-Äpfel würden immerhin auch nicht wie gewachst aussehen. „Das ist eben Natur. Was gibt es Schöneres?“

Auch eine Nachbarin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will, schwärmt: „Er hat einen wundervollen Zapfenwuchs. Wenn man ihn im Garten stehen sah, war das ein Traum.“

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