Vor und hinter der High-Tech-Kamera von Volksfest.TV
Wie Stimme.TV-Chef Manuel Maier und Moderator Uwe Ralf Heer mit moderner Technik den Rummel auf dem Heilbronner Volksfest einfangen - und festhalten.

Ein bisschen mutet die Szenerie im Festzelt-Studio wie eine Mischung aus Länderspiel-Talk und aktuellem Sportstudio an. Im Hintergrund Zaungäste, auf Bierbänken, an der Pilsbar, daneben Berater, Begleiter, technische Mitarbeiter. In der ersten Reihe Skriptmeisterin Irina Bakanow. Es liegt was in der Luft. Plötzlich johlt die Band Hautnah aus 40 Meter Entfernung den ersten Ballermann-Song in die Mikros. Regisseur Manuel Maier und Assistent Marcus Vial bringt das nicht aus der Ruhe. Sie tragen Kopfhörer. Maier macht drei Schritte nach vorn. Statt einer Filmklappe tut es es ein Händeklatscher. Abgesehen davon ist alles hochprofessionell. Film ab für Volksfest.TV.
Das von Maier und Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer 2008 kreierte und ansatzweise in Stuttgart und München kopierte Format erlebt nach zwei Zwangspausen in 2020 und 2021 nun die 13. Staffel mit den Folgen 55 bis 57.
"Wir fangen immer alles in einem Dreh ein", sagt Kamerachef Maier und hebt den Daumen. Das Material sichtet der Profi oft noch am Abend, setzt perfekte Schnitte, fügt Einspielungen vom Festplatz hinzu und stellt das 20-Minuten-Video spätestens am Folgetag zur Mittagszeit auf stimme.de. Modernste Technik macht's möglich. So kommt bei den Heer-Interviews ein Spezialmikro zum Einsatz, das Nebengeräusche unterdrückt - während die Gäste im Festzeltrummel oft nicht einmal den Nebenmann verstehen. Passende Impressionen vom Festplatz werden mit einer effektvollen 360-Grad-Kamera eingefangen: zum Beispiel die Stimme-Mitarbeiterinnen Theresa Ellinger und Chantal Noller kopfüber beim Fahrgeschäft-Test oder der Ehrungsreigen beim Champions Day. Kamera-Schwenk!
Spannende Runde im Festzelt-Studio
Aktuell sitzen in der Runde - stilecht bei Radlermaß, Hefeweizen und Beagles mit Obatzter - Audi-Werkleiter Fred Schulze, Eva Hosemann als künstlerische Leiterin der Burgfestspiele Jagsthausen, Fifa-Schiedsrichterin Karo Wacker und SLK-Chef Thomas Weber, mit dem sich das Einstiegsthema förmlich aufdrängt: Corona und ein daraus resultierender Fachkräftemangel. Angesichts steigender Zahlen und "Feierlichkeiten" wie dem Volksfest blicke er "mit Sorge auf den Herbst". Auch in Jagsthausen fielen immer wieder Techniker und Schauspieler aus, gleichzeitig liege die Auslastung derzeit bei nur 60 bis 70 Prozent, "wobei wir das bei der Budgetierung schon berücksichtigt haben", berichtet Hosemann.
Wer gewinnt wohl die Fußball-Frauen-EM?
Derweil mache Audi der Halbleitermangel und die Gaskrise zu schaffen, so Schulze. Gleichzeitig sieht er das Werk durch Neubauprojekte oder den E-Auto-Boom gut aufgestellt. Gut aufgestellt sei auch das Frauen-Team bei der Fußball-EM. Wie es am Ende aussieht, kann auch Karo Wacker, die mitten in der Video-Beweis-Ausbildung steckt, nicht sagen. "Da müsste ich in der Glaskugel lesen."


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