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Verwirrung um Altes Feuerwehrhaus in Klingenberg

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Über die weitere Nutzung des Alten Feuerwehrhauses in Klingenberg hatte es im Ort Unruhe gegeben. Die Stadt Heilbronn stellt klar, dass kein Abriss des Gebäudes geplant ist. Der Baubürgermeister spricht von einem Missverständnis.

Das Alte Feuerwehrhaus in Klingenberg: Über die weitere Nutzung des Gebäudes hatte es im Ort Unruhe gegeben.
Das Alte Feuerwehrhaus in Klingenberg: Über die weitere Nutzung des Gebäudes hatte es im Ort Unruhe gegeben.  Foto: Berger, Mario

"Es ist ein Missverständnis, dass die Verwaltung für die Weiterverwendung des Alten Feuerwehrhauses bereits einen Beschluss gefasst hat", stellt der neue Heilbronner Baubürgermeister, Andreas Ringle, klar.

Genau dieser Eindruck war allerdings in den vergangenen Wochen bei der Bevölkerung und beim Bezirksbeirat in Klingenberg entstanden und hatte für Unruhe gesorgt. Schließlich wird das längst in die Jahre gekommene Feuerwehrhaus, das einst als Kelter diente, immer noch von der Freiwilligen Feuerwehr genutzt und soll auch künftig den Klingenberger Vereinen als Veranstaltungsort dienen.

Großes Interesse

Entsprechend groß war das Interesse an der jüngsten Bezirksbeiratssitzung im ehemaligen Rathaus, in der es ausschließlich um das Alte Feuerwehrgerätehaus und den neuen Feuerwehrstandort ging. "Es gibt keine Entscheidung und auch keine Grundhaltung der Verwaltung", betont Ringle, der sich vorgenommen hat, in den nächsten Wochen alle Bezirksbeiräte zu besuchen, um die Stadt besser kennenzulernen, in der Sitzung mehrfach.

Das Missverständnis war aufgekommen, weil dem Bezirksbeirat eine Mitteilung der Verwaltung vorlag, wonach das Gebäude abgerissen werden und auf dem Gelände ein Park entstehen solle. "Wir wollen aber das Gebäude weiterhin nutzen", stellt der Sprecher des Bezirksbeirats, Stefan Traub, klar. Ohnehin gebe es in Klingenberg kaum Möglichkeiten für Vereine, sich in öffentlichen Räumen zu treffen.

Beginn eines Dialogs

"Wir freuen uns auf Vorschläge aus Klingenberg, was mit der Alten Kelter passieren soll", betont Ringle. "Das ist der Beginn eines Dialogs", verdeutlicht Johannes Straub, der bei der Stadt Heilbronn für das Gebäudemanagement zuständig ist.

"Wir würden gern wissen, was es kostet, wenn die Vereine das Gebäude nutzen würden", will Bezirksbeirat Martin Merkle wissen. "Das Liegenschaftsamt schätzt die Bausubstanz als schlecht ein, das hat uns wehgetan", wirft Stefan Traub ein. "Wenn man an der Front Glasfassaden anbringt und eine Trennwand einzieht, hat man zwei freundliche Räume", schlägt der Beiratssprecher vor. "Dann bräuchten wir eine Nutzungsänderung mit allen baurechtlichen Konsequenzen", macht Straub klar.

Über die Kosten könne er zudem noch nichts sagen. "Das Einfachste wäre sicherlich, man lässt das Gebäude bei der Feuerwehr, das wäre eine gute Zwischenlösung für zwei bis drei Jahre", schlägt Andreas Ringle vor. Um das weitere Vorgehen bei diesem emotionsbeladenem Thema abzustimmen, regt der Baubürgermeister zudem an, dass man sich in einem halben Jahr wieder trifft. Ein Vorschlag, der im Rat auf fruchtbaren Boden fällt.

Umbau kommt voran

Dann soll auch der Umzug der Klingenberger Feuerwehr an den neuen Standort vor der Tür stehen. Dazu hat die Stadt die Gebäude des ehemaligen Autoverleihs Frank in der Theodor-Heuss-Straße 15 am Ortsausgang von Klingenberg erworben. "Mit viel Eigenleistungen und der Unterstützung des THW kommen wir hier zu einer guten Superlösung", ist sich Frank Zimmermann von der Freiwilligen Feuerwehr Klingenberg sicher. Er berichtet im Rat über den Sachstand der Umbaumaßnahmen. Ein schon vor über zehn Jahren geplanter Neubau im Klingenberger Baugebiet Schlüsseläcker war aus Kostengründen verworfen worden.

"Wie geht es am neuen Standort weiter, und ist die Finanzierung gesichert?", will Martin Merkle von der Verwaltung wissen. "Wir haben ein Volumen von 100.000 Euro und wollen im kommenden Sommer fertig sein", gibt Straub Auskunft. "Das scheint mir aber relativ schmal bemessen, gibt es denn Reserven?", hakt der CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Randecker nach, der zusammen mit seiner Fraktionskollegin Susanne Schnepf als Gast an der Bezirkbeiratssitzung teilnimmt. "Zusätzlich greift ja auch noch unser Unterhaltungsbudget", versichert Straub.

 

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